Zum Ende der Saison 2019/20 werten wir die Tor-, Assist- und Assist-Assist-Statistiken aller Teams aus, definieren die Tops und Flops der Saison und wagen... Tops, Flops, Stats: Das war die Saison des SKN St. Pölten

Zum Ende der Saison 2019/20 werten wir die Tor-, Assist- und Assist-Assist-Statistiken aller Teams aus, definieren die Tops und Flops der Saison und wagen einen Ausblick auf die kommende Saison. In diesem Artikel widmen wir uns dem SKN St.Pölten, der sich recht souverän in der Liga halten konnte.

Torschützen

Über einen richtigen Goalgetter verfügte der SKN in der abgelaufenen Saison nicht, weshalb sich die 39 erzielten Treffer auf zahlreiche Schultern verteilten. Ursprünglich wäre wohl Husein Balic der beste SKN-Torschütze geworden, allerdings wechselte dieser nach einem Halbjahr zum LASK, wo er sich bis dato noch nicht durchsetzen konnte.

4 – Husein Balic (ab 01/2020 beim LASK), Kwang-ryong Pak, Cory Burke
3 – Robert Ljubicic, Daniel Luxbacher, Daniel Schütz, Issiaka Ouédraogo
2 – Alan Carius, George Davies, René Gartler (ab 01/2020 bei Juniors OÖ)
1 – Kofi Schulz, Michael Ambichl, Dominik Hofbauer, Sandro Ingolitsch, Luan, Christoph Messerer, Ahmed Muhamedbegovic

Assists

Auch bei den Assists gibt es bei den St. Pöltenern viel Durchschnitt und wenig Herausstechendes. Am ehesten auffällig ist die Bilanz von Kofi Schulz, dem vier Assists (und zudem vier Assist-Assists) in nur zehn Spielen gelangen.

4 – Kofi Schulz, Daniel Luxbacher
3 – Robert Ljubicic, Nicolas Meister
2 – Husein Balic (ab 01/2020 beim LASK), Kwang-ryong Pak, Sandro Ingolitsch, Luca Meisl
1 – Daniel Schütz, Cory Burke, Alan Carius, George Davies, Michael Ambichl, Luan, Christoph Messerer, Christoph Klarer, Marcel Tanzmayr, Christoph Riegler, Roope Riski (ab 01/2020 bei HJK Helsinki)

Assist-Assists

Auch hier katapultierte sich Kofi Schulz recht schnell und in dynamischer Manier an die Spitze. Allerdings haben die Niederösterreicher allgemein einen sehr schwachen Assist-Assist pro Tor Schnitt. Die 22 Assist-Assists, die die gesamte Mannschaft über die Saison sammelte, ist der Liga-Tiefstwert.

4 – Kofi Schulz
2 – Robert Ljubicic, Nicolas Meister, Luca Meisl
1 – Husein Balic (ab 01/2020 beim LASK), Cory Burke, Alan Carius, Issiaka Ouédraogo, George Davies, Dominik Hofbauer, Michael Ambichl, Christoph Klarer, Ahmed Muhamedbegovic, Manuel Haas, Martin Rasner, René Gartler (ab 01/2020 bei Juniors OÖ)

Tops

Robert Ljubicic. Der Bruder des Rapid-Profis wurde mit Fortdauer der Saison immer stärker und etablierte sich als kreatives Element im Mittelfeld der Wölfe. Betrachtet man seine Einsätze und Leistungen in den letzten drei Saisonen, so ist er ein Musterbeispiel für behutsamen Aufbau und möglicherweise ist der 21-Jährige schon jetzt bereit für den nächsten Schritt.

Christoph Klarer. Der einstige Kapitän der Southampton U18 kam leihweise im Winter und erwies sich als echter Glücksgriff. Klarer ist nicht nur außerordentlich robust und ein beinharter Zweikämpfer, sondern auch solide im Aufbauspiel. Für ihn würde eine neuerliche Leihe vermutlich Sinn machen, um weiterhin Spielpraxis sammeln zu können, aber auch eine Rückbeorderung zu den Saints ist im Rahmen des Möglichen. Das kommende Sommertrainingslager soll er mit Southampton bestreiten.

Kofi Schulz. Der Deutsch-Ghanaer, der im Winter aus Amstetten zum SKN St. Pölten wechselte, präsentierte sich nicht nur äußerst dynamisch und giftig, sondern wies auch fantastische Leistungsdaten auf. In nur 852 Einsatzminuten brachte er es auf einen Treffer, vier Assists und vier Assist-Assists. Dies entspricht einer direkten oder indirekten Torbeteiligung alle 95 Minuten.

Flops

Stefan Stangl. Kam im Herbst als Abwehrstabilisator, machte aber nur zwei Partien. Wie schon seine Engagements bei Slovan Bratislava, Austria Wien und Red Bull Salzburg, war auch seine Zeit in der niederösterreichischen Landeshauptstadt alles andere, als von persönlichem Erfolg gekrönt.

Alexander Schmidt. Der „Salzburger Zugang“ war für St. Pölten eindeutig nicht der richtige. Unter Alexander Schmidt versuchte der SKN mit den Gegnern mitzuspielen, anstatt eine reaktivere Herangehensweise zu wählen. Das Resultat war ein Punktschnitt von 1,00 aus 26 Partien. Robert Ibertsberger löste den Coach fürs Abstiegsplayoff ab und schaffte immerhin 1,70 – wenn auch gegen schwächere Gegner.

Manuel Haas. Vor einem Jahr wurde der linke Flügelverteidiger noch als Kandidat für einen größeren Wechsel gehandelt. Im Herbst brachte er es aber nur noch auf neun Einsätze, die er durchwachsen und teils lustlos abspulte. Im Winter folgte der Wechsel nach Kroatien: Für Inter Zapresic spielte der 24-Jährige nur zweimal…

Ausblick

Der SKN St. Pölten steht unter Sportchef Georg Zellhofer vor einem riesigen Umbruch. Aktuell steht man mit nur 14 fixen Feldspielern da und es wird sich noch einiges auf dem Transfermarkt tun, weshalb ein Ausblick noch äußerst schwierig ist. Dass man mit Ambichl und Hofbauer zwei Identifikationsfiguren nicht verlängerte, stößt manchen Fans sauer auf. Auch die Nicht-Verlängerung mancher Wackelkandidaten wie Pak oder Rasner widerspricht dem Konzept der Kontinuität, das man in St. Pölten weiterhin kaum lebt. Es wird nun vieles davon abhängen, wen Zellhofer aus dem Hut zaubert und wie stark man auf die eigene Jugend setzen will. Natürlich sind die finanziellen Voraussetzungen in der Krise prekär, weshalb man eher eine Low-Budget-Mannschaft erwarten darf. Gerade zu Beginn der Saison wird es die neuerlich zusammengewürfelte St. Pöltener Mannschaft schwer haben und so gehen wir primär davon aus, dass man in der kommenden Saison zumindest für keine besonderen Überraschungen sorgen kann.

Ausblick 2020/21: Unteres Tabellendrittel, möglicherweise Abstiegskampf

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen