Zum Ende der Saison 2019/20 werten wir die Tor-, Assist- und Assist-Assist-Statistiken aller Teams aus, definieren die Tops und Flops der Saison und wagen... Tops, Flops, Stats: Das war die Saison des SC Rheindorf Altach

Zum Ende der Saison 2019/20 werten wir die Tor-, Assist- und Assist-Assist-Statistiken aller Teams aus, definieren die Tops und Flops der Saison und wagen einen Ausblick auf die kommende Saison. In diesem Artikel widmen wir uns dem SC Rheindorf Altach, der eine Saison mit Höhen und Tiefen durchlebte.

Torschützen

Die Altacher wurden im Winter ein wenig zurückgeworfen, weil Mergim Berisha von Red Bull Salzburg von der Leihe zurückbeordert wurde. Speziell die gute Verfassung von Sidney Sam und Daniel Nussbaumer konnte dies aber nach und nach abfedern. Zudem überraschten auch einige Defensivspieler, wie Schreiner oder Zwischenbrugger, mit guten Torquoten.

7 – Mergim Berisha (ab 01/2020 bei RB Salzburg)
6 – Sidney Sam
5 – Christian Gebauer, Emanuel Schreiner, Jan Zwischenbrugger
4 – Daniel Nussbaumer
3 – Manfred Fischer
2 – Johannes Tartarotti
1 – Emir Karic, Samuel Oum Gouet, Frantz Pangop, Philipp Schmiedl, Matthias Maak, Florian Jamnig

Assists

Bei den Assists ergibt sich bei den Altachern ein sehr ähnliches Bild, wie bei den Torschützen. Dies ist vor allem ein Zeichen für die fluide Offensivreihe bei den Vorarlbergern, die mehr von Allroundern, als von Spezialisten geprägt war. Mergim Berisha brauchte auch in dieser Wertung nur eine Halbsaison, um intern die Führung zu übernehmen.

8 – Mergim Berisha (ab 01/2020 bei RB Salzburg)
7 – Sidney Sam
6 – Christian Gebauer
4 – Manfred Fischer, Johannes Tartarotti
3 – Daniel Nussbaumer, Marco Meilinger
2 – Emanuel Schreiner
1 – Emir Karic, Samuel Oum Gouet, Berkay Dabanli, Alain Wiss, Martin Kobras, Manuel Thurnwald, Lars Nussbaumer

Assist-Assists

Bei den Assist-Assists ist Altach das erste Team, das sich vom untersten Tabellendrittel doch deutlich abhebt. Speziell mehrere Außenspieler heben sich doch deutlich von der Konkurrenz auf den hinteren Tabellenplätzen ab und die Leistungsdichte ist im Vergleich zu den Abstiegskandidaten schon merklich größer, wenngleich es keinen eindeutigen Top-Einfädler gibt.

4 – Emanuel Schreiner, Manfred Fischer, Emir Karic
3 – Christian Gebauer, Sidney Sam, Jan Zwischenbrugger
2 – Mergim Berisha (ab 01/2020 bei RB Salzburg), Johannes Tartarotti, Samuel Oum Gouet, Ousmane Diakité
1 – Marco Meilinger, Frantz Pangop, Berkay Dabanli, Manuel Thurnwald, Anderson dos Santos

Tops

Mergim Berisha. So wenig der Deutsch-Kosovare später in Salzburg zustande brachte, so wichtig war er für die Altacher. 15 Scorerpunkte und zwei Assist-Assists in einer halben Saison sprechen eine deutliche Sprache. Da er in Salzburg später nur zu mageren neun Pflichtspieleinsätzen kam, wäre es wohl für alle Beteiligten besser gewesen, wenn er die Saison in Altach zu Ende gespielt hätte.

Sidney Sam. Der deutsche Routinier war eindeutig eine Bereicherung für die Liga und überzeugte mit Spielwitz, Tempo und großer Abschlussstärke. Beim 32-Jährigen ist es ebenfalls sehr schade, dass sein Bundesliga-Engagement nur von kurzer Dauer war und er sich aus familiären Gründen schon wieder verabschiedet.

Christian Gebauer. Der Tiroler spielte erneut eine solide Saison, präsentierte sich weitgehend effizient und unverändert temporeich, was ihm nun völlig unverhofft einen Platz in der deutschen Bundesliga einbringt. Gebauer wechselt zu Arminia Bielefeld und vollzieht damit einen Transfer, der für ihn sicher ein Karrierehighlight darstellt.

Ousmane Diakité. Eine Extraerwähnung verdient der Pechvogel der Saison. Der malische Mittelfeldspieler Ousmane Diakité war zu Saisonbeginn die dominanteste Figur im Altacher Spiel, zeigte außergewöhnliche Leistungen – und erlitt dann einen Kreuzbandriss bzw., wie es die Ärzte danach nennen sollten, einen „Totalschaden“ im Knie. Es ist dem Youngster zu wünschen, dass er nach dieser schweren Verletzung wieder zurückkommt, denn sein Potential ist ausgesprochen vielversprechend.

Flops

Julio Villalba. Der junge Paraguayer kam leihweise von Mönchengladbach und sollte den Abgang von Berisha vergessen machen. Neben einem Spiel über 90 Minuten in der letzten Runde gegen St. Pölten, in dem es um nichts mehr ging, brachte er es nur auf sieben Kurzeinsätze – und keinen Scorerpunkt.

Philipp Netzer. Einst der verlässliche Fels in der Brandung, fiel Netzer in den letzten zwei Jahren fast 16 Monate lang wegen Verletzungen aus. Schade um den resoluten Defensivspieler, aber nun – mit bald 35 Jahren – scheint seine Zeit in der Bundesliga allmählich abzulaufen. In der vergangenen Saison stand er nur in fünf Pflichtspielen auf dem Platz.

Frantz Pangop. Als ehemaliger kamerunischer Nationalspieler nach Altach gekommen, wurde der 27-Jährige den Erwartungen nie gerecht. In der Bundesliga spielte er nur siebenmal, erzielte einen Treffer. Polemisch gesprochen: Das bringt ein Eigenbauspieler auch zustande…

Ausblick

Altach spielte keine schlechte Saison, steht nun aber vor einer schwierigeren Aufgabe in der neuen Saison. Einige Schlüsselspieler verlassen den Verein, bisher verbreiterte man nur die Kaderdichte, die echten Großverstärkungen lassen aber noch auf sich warten. Aufgrund der prekären Situation in der Krise, wird man voraussichtlich wieder auf Leihen angewiesen sein. Lichtblicke sind aber einige der aufstrebenden jungen Spieler, allen voran Emir Karic, Johannes Tartarotti und Daniel Nussbaumer, denen man aber auch noch ein wenig Zeit zugestehen muss. Insgesamt sollte Altach nun vor einer Übergangs- und Entwicklungssaison stehen, in der man zwar kein Ticket für das Meisterplayoff lösen wird können, aber auch den Abstiegskampf vermeiden können sollte.

Ausblick 2020/21: Abstiegsplayoff, aber keine Abstiegsgefährdung

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen