Zum Ende der Saison 2019/20 werten wir die Tor-, Assist- und Assist-Assist-Statistiken aller Teams aus, definieren die Tops und Flops der Saison und wagen... Tops, Flops, Stats: Das war die Saison des TSV Hartberg

Zum Ende der Saison 2019/20 werten wir die Tor-, Assist- und Assist-Assist-Statistiken aller Teams aus, definieren die Tops und Flops der Saison und wagen einen Ausblick auf die kommende Saison. In diesem Artikel widmen wir uns dem TSV Hartberg, der nach einer bemerkenswerten Saison seine erste Europacupteilnahme fixieren konnte.

Torschützen

Zweifelsfrei ist Dario Tadic einer der bemerkenswertesten und effizientesten, wenn nicht sogar der effizienteste Stürmer der Liga. Kaum jemand braucht so wenige Torchancen wie Tadic und das schlägt sich auch in der Schützenliste nieder. Hinzu kommt aber noch, dass der zweitbeste Torschütze Rajko Rep genauso viele Tore erzielen konnte, wie etwa Sturms Top-Torschütze Kirill Despodov.

19 – Dario Tadic
8 – Rajko Rep
7 – Jodel Dossou
3 – Tobias Kainz, Andreas Lienhart
2 – Stefan Rakowitz, Felix Luckeneder, Michael Huber
1 – Christian Klem, Lukas Ried, Amadou Danté, David Cancola, Lukas Gabbichler, Tomas Ostrak, Thomas Rotter, Bakary Nimaga

Assists

Hier gibt es bei den Hartbergern keinen echten Top-Spieler, dafür aber eine hohe Leistungsdichte. Auffällig ist auch, dass im Vergleich zu schlechter positionierten Klubs sehr viele Außenspieler in der Assist-Liste weit oben stehen, etwa Klem und Lienhart defensiv oder Dossou offensiv.

7 – Rajko Rep, Christian Klem
6 – Dario Tadic
5 – Stefan Rakowitz
4 – Jodel Dossou, Tobias Kainz, Andreas Lienhart, Lukas Ried
2 – Amadou Danté, Jürgen Heil, Tomas Ostrak
1 – Felix Luckeneder, David Cancola, Lukas Gabbichler, Thomas Rotter, Bakary Nimaga, Patrick Obermüller (ab 01/2020 bei der SV Ried)

Assist-Assists

Hier war mit Jodel Dossou der schnellste Spieler der Hartberger Spitzenreiter. Spannend ist, dass dahinter gleich drei Spieler mit sechs Assist-Assists kommen, davon zwei Offensivspieler und ein Strippenzieher fürs Mittelfeld. Danach kommt allerdings lange nichts, sodass man auch erahnen kann, wie abhängig Hartberg beim Übergang vom zweiten ins dritte Drittel von einigen wenigen Spielern war.

7 – Jodel Dossou
6 – Dario Tadic, Rajko Rep, Tobias Kainz
3 – Christian Klem
2 – David Cancola
1 – Lukas Ried, Amadou Danté, Thomas Rotter, Michael Huber, Bakary Nimaga, Peter Tschernegg, Christoph Kröpfl, Sandro Gotal

Tops

Dario Tadic. Der Routinier war unheimlich effizient und schoss Hartberg nicht nur ins Meisterplayoff, sondern schlussendlich auch auf Platz 5 und in den Europacup. Erzielte einige enorm wichtige Tore und war auch immer wieder in der Entstehungsgeschichte dabei, nicht zuletzt auch wegen seiner stark getretenen Ecken.

Rajko Rep. Der Slowene war der Antreiber der Oststeirer und sein großer Aktionsradius und seine Unberechenbarkeit machten ihn zu einem beinharten Gegenspieler, auch für die Top-Klubs. In ihm hat Hartberg einen zweiten, tragenden Routinier.

Rene Swete. Der Torhüter spielte seine bisher beste Saison, präsentierte sich charakterlich gereift und als Leader. In dieser Verfassung ist für den 30-Jährigen das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.

Jodel Dossou. Phasenweise hatte der Beniner noch einige Leerläufe, aber am Ende lag er dennoch in zahlreichen Statistiken der Hartberger im Spitzenfeld. Seine Dribbel- und Risikofreudigkeit, sowie seine enormen Stärken im Umschaltspiel passten perfekt ins Hartberger Spiel.

Markus Schopp. Der Coach der Steirer verdient ein Extralob, weil er seiner Linie absolut treu blieb, das saubere Aufbauspiel forcierte und nie in Panik verfiel – auch als Hartberg in der Meistergruppe mehrere Klatschen erlitt. Dafür wurde er nun mit einer Europacup-Teilnahme belohnt, an der er auch teilnehmen wird. Schopp wird zumindest für ein weiteres Jahr Hartberg-Trainer bleiben.

Flops

Tino-Sven Susic. Sein Engagement in Hartberg dauerte nur 3 ½ Monate und umfasste gerademal zwei Spiele. Angesichts dessen, mit welchen Vorschusslorbeeren der einstige Hajduk Split Hoffnungsträger nach Österreich kam, eine klare Enttäuschung.

Sandro Gotal. Sollte als zweiter routinierter Stürmer hinter Dario Tadic einen prominenten Kaderplatz einnehmen, erzielte aber in mageren neun Bundesligaspielen keinen Treffer und verlässt die Hartberger postwendend wieder.

Michael John Lema. Weniger Flop, mehr Pechvogel. Kam im Winter leihweise aus Graz, um zu mehr Spielpraxis zu kommen, verletzte sich aber bereits im zweiten Spiel schwer am Kreuzband und wurde dadurch empfindlich in seiner Entwicklung zurückgeworfen.

Christoph Kröpfl. Vor einigen Jahren, damals in der 2.Liga, noch Leistungsträger beim TSV. Mittlerweile spielt er nur noch eine untergeordnete Rolle, kommt offenbar auch körperlich nicht mit Bundesligafußball zurecht.

Ausblick

Für Hartberger Verhältnisse war es eine wahre Fabelsaison. Die Steirer werden die Europacupsaison für die ÖFB-Teams eröffnen und stehen somit vor einer kurzen Sommerpause. Wie die Offensivstatistiken zeigen, ist bei Hartberg einiges auf wenige Schultern aufgehängt, weshalb auch in der neuen Saison die wichtigsten Routiniers verletzungsfrei und leistungsstabil bleiben müssen. Besondere finanzielle Vorteile schöpft man aus der Europacupteilnahme wohl nicht, zumal ein längerer Verbleib im Bewerb eher unrealistisch erscheint. Eine neuerliche Sensation, in Form des Erreichens des Meisterplayoffs ist nicht unbedingt zu erwarten, aber mit dem Abstiegskampf sollten die Hartberger nichts zu tun haben.

Ausblick 2020/21: Platz 7 – 8 im Grunddurchgang – kein Abstiegskampf

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen