Der SK Rapid trifft in der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation auf die KAA Gent. Der Neo-Trainer des belgischen Klubs László Bölöni fordert für die... Rapid-Gegner Gent sucht nach Verstärkung: Zwei Flügelspieler im Visier

Der SK Rapid trifft in der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation auf die KAA Gent. Der Neo-Trainer des belgischen Klubs László Bölöni fordert für die kommenden internationalen und nationalen Aufgaben Verstärkungen vom Präsidium ein. Nun machen in den belgischen Medien die ersten Namen von potentiellen Neuzugängen die Runde.

Gestern berichteten wir, dass bei Rapid-Gegner Gent trotz des ersten Saisonsiegs Unruhe herrscht. Stürmer Roman Yaremchuk kritisierte das seiner Meinung nach zu defensiv ausgerichtete Konzept des neuen Trainers, der bei der Mannschaft nicht allzu beliebt sein dürfte.

Bölöni wiederum fordert von seinem Präsidium Verstärkungen ein. Der Abgang von Jonathan David, der um unglaubliche 27 Millionen Euro zu Lille wechselte,  konnte bisher nicht kompensiert werden. Das Präsidium will die Wünsche des neuen Trainers erfüllen und betonte, dass Neuzugänge helfen sollen die Balance innerhalb der Mannschaft wiederherzustellen, was soviel bedeutet, dass man die Offensive verstärken will.

Die KAA Gent hat laut belgischen Medienberichten ein Auge auf zwei Flügelspieler geworfen, wobei höchstwahrscheinlich nur einer der beiden verpflichtet wird, da beide Kandidaten für die Rechtsaußen-Position sind.

Begehrtes Hannover-Talent

Der teurere der beiden potentiellen Neuzugänge hat bis Sommer 2022 einen Vertrag beim deutschen Zweitligist Hannover 96 und war vor rund zwei Jahren sogar bei Manchester United im Gespräch. Der deutsche U21-Nationalspieler Linton Maina könnte dem Verein aber nicht unmittelbar helfen, denn für das CL-Qualifikationsspiel gegen den SK Rapid wäre er aller Voraussicht nach nicht einsatzbereit. Der Flügelspieler zog sich nämlich vor rund zwei Wochen beim Testspiel gegen KFC Uerdingen eine schwere Unterschenkelverletzung zu und wird noch einige Wochen pausieren müssen.

Linton Maina steuerte in der vergangenen Saison in 24 Spielen zwei Tore und sieben Assists für Hannover 96 bei und ließ sein großes Talent mehrmals aufblitzen. Der VfL Wolfsburg bekundete Interesse an dem Flügelspieler, doch die Niedersachsen lehnten ein Angebot über 3,5 Millionen Euro sofort ab. KAA Gent bot laut belgischen Medieninformationen rund sechs Millionen Euro für den Deutschen. Hannover könnte die Einnahmen aktuell zwar gut benötigen, da man selbst noch auf dem Transfermarkt aktiv werden will, verlangt nun aber mindestens acht bis neun Millionen Euro für das größte Talent im Kader, wobei man einige Wochen zuvor den Preis sogar mit zwölf Millionen bezifferte. Gent könnte nach dem Verkauf von Jonathan David die geforderte Ablöse auf den Tisch legen.

Die günstigere Alternative

Die KAA Gent verpflichtete in der Vergangenheit bereits zwei Flügelspieler des AS Trencin. In der Saison 2014/15 wechselte der 19-jährige Nigerianer Moses Simon zu den Belgiern, zwei Jahre später stieß Samuel Kalu zu Gent. Man machte mit beiden Legionären ein gutes Geschäft. Simon kam für 650.000 Euro und wechselte vier Jahre später gegen eine Ablöse von fünf Millionen Euro zu Levante. Kalu kostete eine Million Euro und spielte bei seinem Wechsel zu Girondins Bordeaux stolze 8,5 Millionen ein. Kein Wunder also, dass Gent weiterhin einen Blick auf die Talente des slowakischen Vereins wirft.

Laut dem belgischen Fußball-Magazin Voetbalprimeur nahm Gent Verhandlungen mit den Slowaken auf, um den 21-jährigen Ghanaer Osman Bukari zu verpflichten. Bukari war in der Saison 2017/18 als Leihspieler bei Anderlecht unter Vertrag, wo er sich aber nicht in der ersten Mannschaft durchsetzen konnte. Seit seinem Wechsel zu Trencin geht es aber in der Karriere des Ghanaers bergauf, denn ich 65 Pflichtspielen gelang es ihm starke 15 Treffer und 25 Assists beizusteuern. In der vergangenen Saison kam er in der Liga bei 21 Einsätzen auf sieben Treffer und sechs Torvorlagen. In der aktuellen Spielzeit steht Bukari nach drei Spieltagen bei einem Treffer und einem Assist. Bukari wäre im Vergleich zu Maina die günstigere Variante, da er nur rund eine Million Euro kosten würde.

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Stefan Karger