Viel wurde in den vergangenen Monaten über die Zukunft von Lucien Favre bei Borussia Dortmund spekuliert. Quasi nach jeder Niederlage wurde der Schweizer angezählt. Dass Favre den BVB stetig in die Champions League und dort konstant in das Achtelfinale führte, wurde dabei mitunter gerne vergessen.
Nach der deftigen 1:5-Niederlage am vergangenen Samstag zuhause gegen Aufsteiger VfB Stuttgart, sah die Dortmunder Führungsriege offensichtlich keine andere Lösung mehr, als den bereits seit Längerem angezählten Trainer zu entlassen. Bis zu Saisonende soll der bisherige Co-Trainer Edin Terzic die Geschicke des Vereins leiten.
Bei den Dortmunder Fans hatte Favre von Anfang an nicht den besten Leumund. Er galt als Zauderer, als introvertierter Eigenbrötler, der eben nicht jene Emotionalität verkörpert, für die Borussia Dortmund vermeintlich steht.
Man kann Favre sicher vorwerfen, dass er des Öfteren zu zögerlich agierte oder zuletzt eine Stagnation bei der Spielweise der Mannschaft sichtbar war. Auch die sich durch seine Amtszeit ziehenden Niederlagen gegen schwächere Gegner, wie zuletzt Augsburg oder Köln, haben nicht gerade zu seiner Beliebtheit beigetragen.
Vielleicht wird es an dieser Stelle trotzdem einmal Zeit, den Elefanten im Raum zu adressieren: Liebe BVB-Fans, liebe Vereinsführung – vielleicht solltet ihr euch endgültig damit abfinden, dass die Zeit mit Jürgen Klopp in der Vergangenheit liegt und somit nicht wiederkommt. Es hat leider immer noch den Anschein, als würde ein Trainer in Dortmund an einem Ideal gemessen – und das heißt eben Klopp.
Favre hat bei Borussia Dortmund gute Arbeit geliefert. Dass er nicht wie Klopp ist, kann man ihm dabei schwer zum Vorwurf machen. Der BVB möchte mit der Entlassung von Favre neue Impulse setzen, das ist verständlich. Jedoch von Seiten des Vereins zu argumentieren, die Saisonziele seien gefährdet, wirkt bei zwei Punkten Rückstand auf einen Champions-League–Platz nach elf Spieltagen, sowie dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League als Gruppensieger etwas fadenscheinig.
Ziel war es wahrscheinlich von Anfang an, mit Favre die Saison zu Ende zu bringen und dann einen Neuanfang zu starten. Der Vertrag wäre mit 30. Juni 2021 ausgelaufen. Die Wucht einer 1:5-Heimniederlage gegen einen Aufsteiger hat diese Pläne wohl zu Nichte gemacht. Viele Freunde hatte Favre offensichtlich sowieso nicht mehr.
Interimsnachfolger Terzic hat seine erste Partie gegen den SV Werder Bremen am Dienstag mit 2:1 gewonnen. Gut war die Leistung nicht. Wie schon unter Favre hat dem Offensivspiel der Zug und Tiefe gefehlt; die Defensive zeigte sich weiterhin anfällig. Viel Zeit, seine Ideen einzustudieren hatte Terzic jedoch nicht.
Ob die Entscheidung Favre frühzeitig zu entlassen am Ende sinnvoll war, kann wohl erst im Sommer abschließend beurteilt werden. Ein Allheilmittel ist eine Trainerentlassung jedenfalls nicht. Wenn jedoch das Gefühl entsteht, im Kader wäre mehr drin, als das bislang gezeigte, dann ist das Vorgehen nachvollziehbar. Ob dem so ist, dass werden die nächsten Wochen zeigen.
Einer Argumentation würde ich jedoch widersprechen; nämlich der, dass die Entlassung überfällig war. Favre hat viele Spieler weiterentwickelt, den BVB dabei immer auf Platz zwei geführt und kann den besten Punkteschnitt aller bisherigen Trainer der Dortmunder vorweisen. Die Frage daher ist, was erwarten Fans und Führung von der Mannschaft und Trainer, wenn das nicht ausreicht? Vielleicht gibt es beim BVB ja in der nächsten Zeit viel größere Fragen zu beantworten, als die nach dem nächsten Trainer.
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