Wir lassen die Bundesligasaison 2020/21 noch einmal Revue passieren. In unserer Serie werden alle zwölf Klubs beleuchtet, wir fassen die „greifbaren Statistiken“ zur Saison auf Basis unserer wöchentlichen Effizienzliste zusammen und schauen uns an, welche Spieler überzeugten und welche hinter den Erwartungen blieben.
Heute geht es um die WSG Tirol, das große Überraschungsteam der Saison und dem Letzten des Meisterplayoffs, die allerdings im Laufe der Spielzeit 2020/21 für einige Sensationen und sensationell starke Spiele sorgte. Mit Ausnahme von Sturm Graz konnte die WSG jeden Gegner des Meisterplayoffs mindestens einmal in dieser Saison besiegen – auch Meister Salzburg!
Top
Nikolai Baden Frederiksen. Der dänische Angreifer, eine Leihgabe von Juventus Turin, machte in der abgelaufenen Spielzeit kräftig auf sich aufmerksam. Neben seinen 18 Saisontreffern war er noch zusätzlich an zehn weiteren Toren direkt oder indirekt beteiligt. Der 21-Jährige strahlte praktisch immer Gefahr aus und bewies, wieso sich die „Alte Dame“ vor knapp drei Jahren für eine Verpflichtung des U21-Teamspielers entschied.
Nemanja Celic. Der flexible Defensivspieler war eine weitere große Überraschung in den Reihen der WSG Tirol. Sowohl auf der Sechs, als auch auf seinen Ausweichpositionen als Innen- oder Linksverteidiger machte der 22-Jährige eine gute Figur und war sowohl physisch, als auch spielerisch ein äußerst wichtiger Faktor für sein Team.
Zan Rogelj. Der junge Slowene entpuppte sich als Glücksgriff und vor allem als unermüdliche Flankenmaschine. Der 21-Jährige überzeugte durch zahlreiche und auch präzise Hereingaben und ein gutes Verhalten im Eins-gegen-Eins, wodurch er sich nun auch als Tirol-Spieler im slowenischen U21-Nationalteam festspielte.
Die Innenverteidigung. Auch wenn die Tiroler am Ende doch 60 Gegentreffer hinnehmen mussten, waren die beiden Innenverteidiger David Gugganig und Raffael Behounek zwei der Gewinner der Saison. Gugganig zeigte seine Stärken vor allem im defensiven Bereich, Behounek präsentierte sich als sehr präziser und in seinem Passspiel dennoch mutiger Aufbauspieler. Zusammen ergaben die beiden ein sehr präsentes und spannendes Team.
Flop
Zlatko Dedic. Ursprünglich noch gut in die Saison gekommen, baute der slowenische Routinier bereits ab Oktober merklich ab und wurde immer mehr zum Edeljoker degradiert. In den letzten acht Monaten erzielte er nur noch zwei Tore, weshalb sein Vertrag auch nicht mehr verlängert wird. Schade um einen spannenden, dynamischen Spieler, dem man nun aber leider auch schon seine 36 Jahre anmerkt.
Benjamin Ozegovic. Der junge Keeper war ein wahrer Pechvogel, musste er doch gerade in vier Spielen anstelle von Ferdinand Oswald einspringen, in denen es ausgerechnet zweimal gegen Salzburg und zweimal gegen Rapid ging. Ozegovic kassierte somit 13 Gegentore und zeigte sich vor allem am Ball und in der Strafraumbeherrschung stark verunsichert.
Florian Toplitsch. Mit Toplitsch wurde dieses Jahr auch einer der Dauerbrenner des Klubs „degradiert“. Zehn Jahre spielt der 29-Jährige bereits in Wattens und weitgehend war er auf dem Weg nach ganz oben Stammspieler. In seiner zweiten Bundesligasaison bestritt er aber bereits mehr Spielminuten in der zweiten Mannschaft, als in der Kampfmannschaft.
Bruno Soares. Der brasilianische Routinier, der immerhin jahrelang in der zweiten deutschen Bundesliga spielte, hatte gegen die jüngeren Gugganig und Behounek nicht den Funken einer Chance und kam nur zu einem Startelfeinsatz und neun Einwechslungen.
Florian Buchacher. Auch der 33-jährige Innsbrucker sah gegen seine jüngeren Gegenspieler kein Land. An David Schnegg gab es Buchacher kein Vorbeikommen und bei seinen wenigen Einsätzen in der „Ersten“ wirkte er eher wie ein Unsicherheitsfaktor, als ein Stabilisator.
Tore:
18 – Nikolai Baden Frederiksen
6 – Tobias Anselm
5 – Zlatko Dedic
4 – Kelvin Yeboah*
3 – Florian Rieder, Zan Rogelj, Renny Smith
2 – David Schnegg, David Gugganig
1 – Nemanja Celic, Thanos Petsos, Fabian Koch, Benjamin Pranter, Raffael Behounek
Assists:
6 – Nikolai Baden Frederiksen, Nemanja Celic
5 – Kelvin Yeboah*, Florian Rieder
4 – David Schnegg
3 – Tobias Anselm, Zlatko Dedic, Zan Rogelj, Thanos Petsos
2 – Fabian Koch, Benjamin Pranter, Johannes Naschberger
1 – David Gugganig, Florian Buchacher, Stefan Hager
Assist-Assists:
5 – Kelvin Yeboah*, Thanos Petsos
4 – Nikolai Baden Frederiksen, Nemanja Celic, Tobias Anselm, Fabian Koch
3 – Zan Rogelj, David Schnegg
2 – Florian Rieder, Benjamin Pranter
1 – Zlatko Dedic, Johannes Naschberger, Florian Buchacher, Raffael Behounek
* Kelvin Yeboah wechselte im Winter zu Sturm Graz, Statistiken nur aus der Tirol-Zeit
Effizienzliste Punktzahl (Top-10):
[ Die Wichtigkeit von Toren, Assists und Assist-Assists wird nach einer von abseits.at entwickelten Metrik in Punkte übertragen, die einen Gesamtwert über die Effizienz des Spielers über die gesamte Saison darstellen. Sämtliche Effizienzlisten und genauere Infos über die Bewertungskriterien nach einzelnen Spieltagen findet ihr hier. In Klammer die Gesamtplatzierung unter allen Bundesliga-Spielern 2020/21. ]
54,91 (5.) – Nikolai Baden Frederiksen
25,37 (29.) – Nemanja Celic
21,18 (39.) – Tobias Anselm
20,16 (43.) – Florian Rieder
18,99 (47.) – Zlatko Dedic
17,18 (54.) – Zan Rogelj
13,83 (70.) – David Schnegg
12,35 (81.) – Thanos Petsos
11,12 (86.) – Fabian Koch
8,10 (103.) – David Gugganig
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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