Wie viele andere Branchen leidet auch die deutsche Bundesliga unter den Corona-Maßnahmen. Diese zu kritisieren ist das gute Recht der Verantwortlichen. Wie das geschieht, ist jedoch manchmal recht fragwürdig.
Die Aufregung ist mal wieder groß. Der Bund und die Länder in Deutschland haben Anfang dieser Woche beschlossen, die Zuschauerbeschränkungen in den Stadien der Bundesliga vorerst nicht zu lockern. Was angesichts der explodierenden Infektionszahlen – Omikron lässt grüßen – erst einmal vernünftig wirkt, stößt so manchem Verantwortlichen der Vereine naturgemäß sauer auf.
Ganz vorne dabei ist – wie in solchen Fällen eigentlich fast immer – ist der Geschäftsführer von Borussia Dortmund, Hans – Joachim Watzke. Der will nun sogar rechtliche Schritte gegen diese Entscheidung prüfen. Kollege Oliver Mintzlaff von RB Leipzig stößt in dasselbe Horn.
Der Ärger ist durchaus nachvollziehbar, immerhin entgehen den Vereinen durch die Restriktionen erhebliche Einnahmen. Steffen Baumgart, Trainer vom 1. FC Köln, klagte zuletzt an, man würde die Vereine sterben lassen. Die allgemeine Existenzangst – den FC Bayern vielleicht einmal ausgenommen – greift in der Bundesliga nicht erst seit diesem Jahr um sich.
Es ist klar, dass die Vereine daher alles versuchen, um für ihre Sache zu lobbyieren. Nur die Art wie dies getan wird, ist mitunter fragwürdig. Denn diese zielte zuletzt darauf ab, den Eindruck zu vermitteln, die Politik würde versuchen, den Profifußball durch die Maßnahmen zu bestrafen – ohne dass es dafür noch nachvollziehbare Gründe gäbe. Zumindest verstehe ich das Wort „Symbolpolitik“ so, welches sowohl Watzke als auch Mintzlaff zuletzt bei ihrer Argumentation benutzten.
Wie als wenn die Regierung und die Länder nichts Besseres zu tun hätten, als sich immer wieder neue Pläne zu überlegen, wie sie die Profivereine geißeln könnten. Viele Maßnahmen der Politik in den vergangenen Jahren wirkten nicht nur in Deutschland willkürlich und konfus. Das will ich nicht bestreiten. Es schien dabei nicht immer alles auf virologischer Evidenz zu basieren.
Doch scheint es, so habe ich es zumindest verstanden, virologischer Konsens zu sein, Massenaufläufe so weit es geht zu vermeiden. Und Bundesligaspiele sind zu einem großen Teil eben genau das: Massenaufläufe. Dieses Vorgehen trifft auch andere Branchen schwer. Die können aber meist nicht so laut schreien, wie eben ein Verantwortlicher von Borussia Dortmund.
Wie gesagt: Der Unmut und die Ängste der Bundesligisten sind absolut nachzuvollziehen. Wie viele andere gehören auch sie zu den Leidtragenden der Pandemie. Sicher nicht in dem Ausmaß wie Menschen, die eine Angehörige oder einen Angehörigen verloren haben. Dennoch haben auch sie das Recht, auf Problemlagen innerhalb der Branche aufmerksam zu machen.
Vielleicht aber das nächste Mal die Opfererzählung und den Hang zum Hobby-Virologentum weglassen. Das würde es einfacher machen, die Sorgen ernster zu nehmen.
Ral
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