Die Saison 2022/23 ist zu Ende und wir ziehen Bilanz. Mannschaft für Mannschaft bewerten wir die Leistungen einzelner Spieler und des Teams selbst, führen unsere Vorschläge für „Tops“ und „Flops“ der Saison ins Treffen und blicken am Ende zudem noch auf die harten Fakten und Statistiken zur Saison.
Heute beschäftigen wir uns mit dem Neunten der abgelaufenen Saison – der WSG Tirol.
Schwächer – und doch solide!
In der vergangenen Saison marschierte die WSG Tirol durch die „Qualifikationsgruppe“ – im Jahr davor war sogar oben dabei. Dass die Saison 2022/23 für die Wattener schwierig werden würde, war bereits vor der Saison klar. Aber die Tiroler schafften es, trotz – unter anderem – der weggebrochenen Juventus-Kooperation, stabil zu bleiben und zog auch weiterhin interessante Spieler mit Wiederverkaufswert an Land, was man diesmal sogar während der Saison merken sollte.
Zwischenzeitlich sah es danach aus, als würden die Tiroler doch noch in den Abstiegskampf rutschen, aber am Ende war man mit zehn Punkten Vorsprung auf die SV Ried doch souverän. Zwar hatte man einige Partien dabei, die doch ein Stück weit von Bundesligatauglichkeit dabei waren, aber angesichts der schwierigen Lage war dies einkalkuliert und so spielte die WSG am Ende eine Saison, die etwa so zu erwarten war.
TOPS
Nik Prelec
Wieder einmal schaffte ein Spieler der Wattener den Sprung in eine größere Liga. Nach sechs Toren in 13 Meisterschaftsspielen war der Slowene auch schon wieder weg und schloss sich Cagliari Calcio an, wo er bisher allerdings noch nicht überzeugen konnte. Die Wattener bewiesen mit dem 21-Jährigen aber wieder mal ein Händchen.
Ferdinand Oswald
Der Kapitän und unumstrittene Einserkeeper war auch diesmal wieder eine wichtige Führungsfigur für die Mannschaft und spielte zudem seine wahrscheinlich beste Bundesligasaison.
Tim Prica bei schönem Wetter
Der mittlerweile 21-jährige Schwede traf in den ersten vier Bundesligarunden fünfmal und schaffte es später im Herbst dennoch, zwischenzeitlich seinen Stammplatz zu verlieren. Der Saisonstart des Angreifers versprach mehr, als es letztendlich wurde, aber die Effizienzwerte Pricas sind dennoch die in absoluten Zahlen besten bei den Wattenern.
Felix Bacher
Der Innenverteidiger spielte in seiner zweiten Bundesligasaison bereits wie ein „Großer“. Der 22-jährige Tiroler, der zwischenzeitlich beim SC Freiburg lernte, war nicht nur ein wichtiger Aufbauspieler, sondern auch ein starker Zweikämpfer für sein Team.
FLOPS
Lautaro Rinaldi
Der 29-jährige Argentinier war quasi ein Flop mit Ansage. Ein Bundesligator und zwei Treffer im Cup, dazu vier Tore in der zweiten Mannschaft der Wattener waren die ganze Ausbeute seines Österreich-Engagements. Im Frühjahr spielte er in der ersten Mannschaft praktisch keine Rolle mehr.
Osarenren Okungbowa
Der Ex-Rapidler kam über eine Reservistenrolle nicht hinaus und spielte in der Bundesliga nur viermal von Beginn an. Etwas mehr als 500 Bundesligaminuten hinterlassen keine eindrucksvolle Statistik.
Stefan Skrbo
Nach guten Ansätzen in der Vorsaison erwartete man diesmal einen klaren Sprung nach vorne. Doch der 22-Jährige brach sich im Herbst den Knöchel und fand nur sehr schwerlich in die Spur. Am Ende stand er 2022/23 nur in zwei Spielen von Beginn an auf dem Platz. Eine „Flop-Saison“, ohne, dass Skrbo selbst etwas dafür konnte.
AUFSTEIGER
Valentino Müller
Besser spät als nie: Der mittlerweile 24-Jährige galt schon in Altacher Zeiten als Megatalent fürs zentrale Mittelfeld, aber abrufen konnte er sein großes Talent erst in dieser Saison. Nachdem er beim LASK übel floppte und die Saison 2021/22 in Wattens zur Konsolidierung benötigte, zeigte er 2022/23 was in ihm steckt. Der Vorarlberger agierte ausgesprochen umsichtig, clever und war enorm wichtig für das Zentrum der Tiroler.
STATISTIKEN
Tore
8 – Tim Prica
6 – Nik Prelec
4 – Thomas Sabitzer
3 – Sandi Ogrinec, Valentino Müller, Zan Rogelj, Alexander Ranacher
2 – Kofi Schulz, Julius Ertlthaler
1 – Lukas Sulzbacher, Lautaro Rinaldi, Felix Bacher, Dominik Stumberger, Denis Tomic, Johannes Naschberger, Justin Forst, Raffael Behounek
Assists
5 – Tim Prica, Thomas Sabitzer, Sandi Ogrinec, Bror Blume
4 – Lukas Sulzbacher
3 – Valentino Müller
2 – Kofi Schulz, Lautaro Rinaldi, Stefan Skrbo
1 – Zan Rogelj, Julius Ertlthaler, Felix Bacher, Dominik Stumberger, Denis Tomic, Justin Forst
Assist-Assists
7 – Bror Blume
4 – Lukas Sulzbacher, Felix Bacher
3 – Thomas Sabitzer, Nik Prelec, Kofi Schulz
2 – Tim Prica, Sandi Ogrinec, Valentino Müller, Johannes Naschberger
1 – Alexander Ranacher, Osarenren Okungbowa, Raffael Behounek
Gesamte Punkte: 38
Expected Points: 39.00
Erzielte Tore: 44
Expected Goals: 46.58
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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