Im September 2019 wechselte der Bulgare Kiril Despodov leihweise von Cagliari Calcio nach Graz. Der Rechtsaußen war den Italienern neun Monate davor satte vier... Was wurde aus: Kiril Despodov

Im September 2019 wechselte der Bulgare Kiril Despodov leihweise von Cagliari Calcio nach Graz. Der Rechtsaußen war den Italienern neun Monate davor satte vier Millionen Euro Ablöse wert. Im bulgarischen Nationalteam begann der damals 22-Jährige zum damaligen Zeitpunkt gerade Fuß zu fassen.

Bei Sturm überzeugte Despodov am rechten Flügel auf der ganzen Linie und kam in nur 21 Pflichtspielen auf neun Tore und acht Assists. Seine dynamische Spielweise und seine Torgefahr machten ihn in Graz schnell zu einem Publikumsliebling.

Eine Verlängerung der Leihe oder gar ein Kauf war für Sturm damals aber nicht machbar. Heutzutage würden die Grazer wohl anders agieren bzw. hätten den Bulgaren wohl weiterverpflichtet. Aber für Despodov ging es ebenfalls leihweise weiter in seine Heimat, wo der finanzstarke Serienmeister Ludogorets Razgrad auf den Plan trat.

Ludogorets holte Despodov zunächst leihweise, kaufte ihn aber wenige Monate später fix um 1,7 Millionen Euro. Das sollte sich als absoluter Glücksfall für Ludogorets herausstellen, denn Despodov avancierte nicht nur zum Kapitän beim Klub, sondern auch in der Nationalmannschaft, für die er es mittlerweile in 45 Länderspielen auf zwölf Tore brachte.

Despodov feierte mit Ludogorets drei bulgarische Meistertitel, einen Cupsieg, wurde nach 2018 auch in den Jahren 2021, 2022 und 2023 Fußballer des Jahres Bulgariens. In In 129 Spielen erzielte er 39 Tore und bereitete 55 weitere vor, was ihn zu einer echten Ludogorets-Legende macht.

Im vergangenen September trat schließlich doch wieder ein größerer Klub auf den Plan und verpflichtete den mittlerweile 27-jährigen Despodov gegen eine Ablöse von 3,5 Millionen Euro. Der bulgarische Teamkapitän ist mittlerweile Teamkollege von Stefan Schwab und Thomas Murg bei PAOK Saloniki.

Und auch in Griechenland weiß der Rechtsaußen zu überzeugen: In 36 Spielen erzielte er zwölf Tore und zwölf Assists – PAOK ist nicht nur Zweiter in der Liga und spielt um den Titel, sondern steht mittlerweile schon im Viertelfinale der UEFA Europa Conference League, wo mit dem FC Brügge ein schweres, aber machbares Los wartet.

Despodovs Vertrag in Thessaloniki läuft noch bis Sommer 2027 und wenn er seine Leistungen der laufenden Saison bestätigen kann, könnte PAOK noch nicht das Ende der Fahnenstange sein…

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen