Lange Zeit wurde darüber gemunkelt, wohin es Rapids Abwehr-Topmann Leopold Querfeld verschlagen wird. Der 20-jährige Nationalspieler darf aktuell noch per Kaufoption zu einer festgeschriebenen... Cleverer Zwischenschritt: Rapids Querfeld vor Wechsel zu Union Berlin

Lange Zeit wurde darüber gemunkelt, wohin es Rapids Abwehr-Topmann Leopold Querfeld verschlagen wird. Der 20-jährige Nationalspieler darf aktuell noch per Kaufoption zu einer festgeschriebenen Ablöse von etwa 2,5 Millionen Euro den Verein wechseln. Nun zieht es den Wiener nach Berlin.

Querfeld war bei Rapid in den letzten zwei Saisonen der große Gewinner des Kaders. Der beinharte Innenverteidiger spielte sich in die erste Elf und bis zur Europameisterschaft in Deutschland. Nun könnte der Rechtsfuß in die deutsche Hauptstadt wechseln.

Handlungsbedarf in der Innenverteidigung

Union Berlin durchlebte eine ausgesprochen schwierige Saison 2023/24, spielte anfänglich noch völlig überraschend nach einer grandiosen Vorsaison in der Champions League, rettete sich am Ende aber nur wegen der besseren Tordifferenz vor dem Abstieg in die 2. deutsche Bundesliga.

In der neuen Saison wollen die „Eisernen“ mit dem neuen Trainer Bo Svensson einen Neustart schaffen und sich wieder in der Bundesliga konsolidieren. Für die Innenverteidiger-Position benötigt Union dafür noch einige Spieler: Robin Knoche wird den Vereins bereits fix verlassen, die beiden gesetzten Innenverteidiger Danilho Doekhi und Diogo Leite stehen in den Notizblöcken größerer Klubs und es ist unwahrscheinlich, dass Union beide halten kann. Unter den zahlreichen Leihrückkehrern ist kein Innenverteidiger.

Die Berliner werden demnach mehr als einen neuen Abwehrspieler fürs Zentrum benötigen – auch wenn Svensson von Dreier- auf Viererkette umstellen würde. Querfeld ist bisher das einzige Gerücht über einen Union-Neuzugang auf dieser Position. Die „Bild“-Zeitung brachte diese Möglichkeit erst heute ins Spiel und sie wirkt ausgesprochen wahrscheinlich.

Perfekter Zwischenschritt für Querfeld

Auch deshalb, weil Union für den hochtalentierten Querfeld ein perfekter Zwischenschritt wäre. In Köpenick hätte er eine gute Chance, von Beginn an gesetzt zu sein und kann sich in der großen Auslage deutsche Bundesliga sofort beweisen. Als gebürtiger Wiener wäre auch die Umstellung auf Berlin keine besonders schwierige. Für den ÖFB-Teamspieler würde es sich dabei also um einen sehr cleveren Schritt handeln.

Und auch einen bestens bekannten Mentor hätte Querfeld in Berlin bereits: Kapitän Christopher Trimmel gilt ebenfalls als Ur-Rapidler, ist Kapitän des Teams und verlängerte gerade erst seinen Vertrag bei den „Eisernen“ um ein weiteres Jahr. Er könnte also schon ab Sommer der Nebenmann seines Landsmanns werden.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen