Andrés Iniesta, der Mann, der das wichtigste Tor in der Geschichte des spanischen Fußballs erzielte, beendet seine beispiellose Karriere. Der 40-jährige Mittelfeldspieler, der Spanien 2010 mit seinem Treffer zum Weltmeistertitel führte, wird am 8. Oktober offiziell seinen Rücktritt verkünden. An diesem Tag wird er nicht nur seinen Abschied vom aktiven Fußball bekannt geben, sondern auch seine ikonische Rückennummer niederlegen.
Iniesta hatte in den letzten Monaten versucht seiner Karriere noch eine weitere Saison hinzuzufügen. Er hielt sich in Dubai mit seiner Familie fit und trainierte, um möglicherweise doch noch eine Station an seine lange und erfolgreiche Laufbahn anzuhängen. Doch nun hat er sich entschieden, seine außergewöhnliche Laufbahn zu beenden. Trotz all seiner Erfolge bleibt ihm nur ein Titel verwehrt: der Ballon d’Or, den er sich im Laufe seiner Karriere sicherlich auch verdient hätte.
Seine Entscheidung kommt nicht unerwartet, nachdem er vor einigen Wochen in Barcelona betonte: „Solange ich nicht das Gefühl habe, dass die Zeit zum Aufhören gekommen ist, werde ich versuchen zu spielen.“ Jetzt, wo die Zeit gekommen ist, wird Iniesta die Zuneigung und Anerkennung des gesamten spanischen Fußballs genießen, nachdem er eine der erfolgreichsten Karrieren im Weltfußball hinter sich gebracht hat.
Iniestas Weg begann als Wunderkind, das beim Brunete-Turnier die Aufmerksamkeit der Fußballwelt erregte. Er wechselte früh von Albacete zu Barcelona und wurde dort zu einer Legende. Trotz anfänglicher Zweifel an seiner Physis bewies Iniesta durch seine außergewöhnliche Technik und Intelligenz, dass er zu den ganz Großen gehört. Mit Barcelona gewann er alles, was es zu gewinnen gab: vier Champions-League-Titel, neun spanische Meisterschaften, drei Klub-Weltmeisterschaften und zahlreiche nationale und internationale Pokale.
Beim FC Barcelona spielte Iniesta unter Trainer Pep Guardiola eine zentrale Rolle im legendären Tiki-Taka-System des FC Barcelona. In dieser Ära, die als eine der erfolgreichsten in der Geschichte des Klubs gilt, fungierte er als Herzstück des Mittelfelds. Gemeinsam mit Xavi und Sergio Busquets formte er das wohl beste Mittelfeld-Trio der Fußballgeschichte. Iniesta war sowohl ein Spielmacher als auch ein Verbindungsspieler zwischen Defensive und Offensive, der die Bälle aus der Tiefe des Spielfelds vorwärtstrieb und den Angreifern wie Lionel Messi, David Villa oder Pedro entscheidende Vorlagen lieferte. Seine Spielweise war geprägt von seiner Fähigkeit, unter Druck die richtigen Entscheidungen zu treffen und Räume zu erkennen, die andere Spieler nicht sahen. Iniesta war nicht nur ein kreativer Passgeber, sondern auch ein hervorragender Dribbler, der mit Leichtigkeit defensive Linien durchbrach. Er kombinierte defensive Stabilität mit offensiver Gefahr, was ihn zu einem unverzichtbaren Spieler machte.
Doch nicht nur mit dem FC Barcelona, sondern auch mit der spanischen Nationalmannschaft schrieb Iniesta Geschichte. Er war Teil der sogenannten „goldenen Generation“ von La Roja, die zwischen 2008 und 2012 zwei Europameisterschaften und die Weltmeisterschaft gewann. Sein Tor in der Verlängerung des WM-Finales 2010 gegen die Niederlande wird für immer im Gedächtnis der spanischen Fans bleiben.
Nach dem Ende seiner aktiven Karriere sind nun viele Fragen offen, insbesondere über seine Zukunft im Fußball. Möglicherweise wird man ihn als Trainer in Japan oder Dubai sehen, wo er zuletzt gespielt hat. Oder er kehrt zu seinem Herzensverein Barcelona zurück, wie er selbst vor wenigen Wochen andeutete: „Natürlich würde ich gerne irgendwann in meinem Leben zu Barça zurückkehren, aber ich weiß noch nicht, wann oder in welcher Rolle.“
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Tobias Richter
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