Im Zuge einer Serie haben wir zwei Jahrzehnte in Österreichs Nachwuchsnationalteams durchforstet und die Spieler gesucht, die einst als riesige Talente galten, dann aber... Was wurde aus den einstigen Supertalenten? – Oliver Markoutz (11)

Im Zuge einer Serie haben wir zwei Jahrzehnte in Österreichs Nachwuchsnationalteams durchforstet und die Spieler gesucht, die einst als riesige Talente galten, dann aber doch nicht den Absprung schafften und zumeist in den Niederungen des Amateurfußballs verschwanden.

Oliver Markoutz

Heutzutage ist es bereits relativ „normal“, dass junge österreichische Talente im Nachwuchs der großen deutschen Klubs – unter anderem beim FC Bayern München – spielen. Als der Angreifer Oliver Markoutz im Sommer 2011 aus dem Nachwuchs von Red Bull Salzburg nach München wechselte, hatte dies allerdings noch Seltenheitswert.

Der Kärntner Stürmer, der für den ÖFB vor allem auf U17-Ebene überzeugen konnte, war 16 Jahre alt, als er zum FC Bayern wechselte. Drei Jahre sollte er in München bleiben und sich bis in die zweite Mannschaft nach oben spielen. Für die U19 der Bayern kam Markoutz auf 68 Einsätze, erzielte 20 Tore und für die zweite Mannschaft gelang ihm bereits bei seinem Debüt – damals 18-jährig – ein Treffer und ein Assist.

Mehr als zwei Spiele für die zweite Mannschaft sollten es am Ende allerdings nicht werden und nach seinem Vertragsende im Sommer 2014 blieb er ein halbes Jahr vereinslos, ehe er nach Österreich zurückkehrte. Zunächst kickte Markoutz ein halbes Jahr für den SKN St. Pölten, wo er auf sieben Einsätze ohne Scorerpunkte kam, danach immerhin drei Jahre für den FAC in Österreichs 2. Liga.

Bei den Floridsdorfern ließ er seine Klasse mit 17 Toren in 77 Spielen zumindest phasenweise aufblitzen, aber mehrere Verletzungen warfen den Klagenfurter von nun an zurück. Probleme mit Rücken und Sprunggelenk, dazu ein Schlüsselbeinbruch – der Weg in den heimischen Profifußball sollte für Markoutz ein steiniger werden, der schließlich sein Ende doch noch mit einem Erfolg in seiner Kärntner Heimat fand.

Markoutz schloss sich im Sommer 2019 dem SK Austria Klagenfurt an, blieb für zwei Jahre und half der Austria maßgeblich beim Aufstieg in die Bundesliga. In 52 Spielen für seinen Jugendklub traf er 24-mal und schaffte in der Saison 2020/21 den Aufstieg in die Bundesliga.

Den Weg in die höchste Spielklasse ging Markoutz allerdings nicht mit. Er ließ seinen Vertrag im Sommer 2021 auslaufen und machte sich im Finanzwesen selbständig. Damit beendete der einst genau beobachtete Bayern-Junglegionär seine Karriere bereits im Alter von 26 Jahren, ohne jemals in der Bundesliga aufgelaufen zu sein.

Wie überlegen Markoutz vor allem auf U15- und U17-Level spielte, könnt ihr im folgenden Video sehen:

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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