Rasmus Højlund rettet Manchester United mit Doppelpack
Europa League 29.November.2024 Patrick Stummer
Der Däne fixiert mit einem Doppelpack den ersten Sieg für Ruben Amorim als Coach von Manchester United. Der Rekordmeister präsentiert sich diesmal besser als in der Premier League gegen Ipswich. Dennoch, es ist noch viel Luft nach oben.
Es war der große Tag von Rasmus Højlund.
Bereits in Minute 1 knöpfte er Glimt-Keeper Nikita Khaikin den Ball ab, Nutznießer war Alejandro Garnacho, der aus wenigen Metern nur noch einschieben musste, eher der Däne kurz vor der Pause sehenswert auf 2:2 stellte, um knapp nach der Pause das 3:2 zu besorgen.
Højlund war es, der gegen Bodo/Glimt den Unterschied machte. Spielerisch war eine Entwicklung zu sehen, in Griff hatte man die Norweger aber zu keiner Zeit. Es hakt nach wie vor in der Defensive, in der man dem Gegner zu viel Raum und Torchancen offeriert.
Veränderte Startaufstellung
Ruben Amorim blieb seinem gewohnten 3-4-3 treu, rotierte aber kräftig durch. Lediglich Andre Onana, Matthijs de Ligt, Noussair Mazraoui, Alejandro Garnacho und Bruno Fernandes bekamen den zweiten Einsatz innerhalb weniger Tage vom portugiesischen Neo-Trainer.
Neu in der Startformation waren etwas überraschend Tyrell Malacia, der nach 17 Monaten Verletzungspause sein Comeback feierte, Lisandro Martinez, Manuel Ugarte, Mason Mount, Antony und Rasmus Højlund.
Martinez rückte neben de Ligt und Mazraoui in die Dreierkette, Ugarte und Mount starteten neben Fernandes im zentralen Mittelfeld, die Außenbahnen wurden von Antony und Malacia bekleidet. Matchwinner Højlund agierte als Sturmspitze.
Trotz der zahlreichen Änderungen fiel es dem Rekordmeister schwer dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken.
Unsicherheiten in der Defensive
In Hälfte 1 knüpften die Red Devils in puncto Defensivschwäche dort an, wo man gegen Ipswich Town unter Woche aufgehört hatte.
Zu viel Platz zwischen Verteidigung und Mittelfeld, eine zu hoch stehende Dreierkette und eine Mannschaft, die keinen zielgerichteten Spielaufbau zusammenbrachte. Trotz der frühen Führung durch Garnacho stand es in Minute 23 1:2 für Bodo Glimt. Und die Gäste hatten noch Chancen auf weitere Tore.
Manchester United gab zu viele Räume her, rückte zu weit auf und wurde von den Norwegern im Konter aufgemacht und teils vorgeführt. Speziell im Mittelfeld gelang es nicht die Räume zuzustellen. Die Folge: Zu viele 1gegen1 in der Verteidigung, was sich insbesondere bei den zwei Gegentoren als Problem herausstellte.
Zu wenig kreativ in der Offensive
Es geht noch zu langsam nach vorne bei den Red Devils.
Verglichen zur Ära ten Hag steht der Rekordmeister nun höher und spielt schnell über die Flanken. Das Mittelfeld rückt aber zu langsam nach, sodass teils kaum Anspielstation im Zentrum frei werden. Was folgt sind Fehlpässe aus dem Flügel ins Zentrum oder der Pass zurück. In der Box ist Højlund meist Alleinunterhalter, Unterstützung aus dem Mittefeld: Fehlanzeige.
Kurzum: Das schnelle Umschaltspiel funktioniert nur in Ansätzen. Wenn es aber funktioniert, wird es gefährlich. Woran es aber mangelt, ist an Kreativität. Zu oft probiert man dann den schweren oder den vorhersehbaren Pass, das Ergebnis sind Konter wie beim 1:1 und 1:2.
Und Højlund: Der scheint gerade rechtzeitig seinen Torriecher wieder gefunden zu haben, wird Manchester United seit der Ankunft von Ruben Amorim mit der Verpflichtung seines ehemaligen Schützlings Viktor Gyökeres in Verbindung gebracht.
Am Wochenende wartet der Everton FC
Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt dem Rekordmeister nicht, denn am Wochenende geht es mit einem Heimspiel gegen Everton weiter und auch dort heißt es wieder: Verlieren verboten, will man nächstes Jahr international spielen.
Gespannt darf man auf die Aufstellung sein. 19 Spieler hat Amorim in zwei Spielen samt Einwechselspielern die Chance gegeben sich zu beweisen. Am Wochenende wird man wohl einen ersten Einblick bekommen, wer unter Amorim auch zukünftig zur Stammelf zählen wird.
Die großen Gewinner unter dem Portugiesen sind sicher Andre Onana, Noussair Mazraoui, Alejandro Garnacho, Amad Diallo und Rasmus Hojl Højlund und. Bruno Fernandes gilt ohnedies als gesetzt.
Es bleibt spannend wie das Manchester United 2.0 unter Ruben Amorim aussehen wird.
Patrick Stummer
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