xG-Werte zur 15. Bundesligarunde 2024/25

Wir beleuchten den 15. Spieltag der Bundesliga und sehen uns die Spielverläufe und Expected-Goals-Werte der sechs Partien an. Sämtliche xG-Werte stammen von Wyscout, die Statistik-Panels sind von Overlyzer, wo ihr die Graphen zu den jeweiligen Partien auch immer live verfolgen könnt!

TSV Hartberg – Red Bull Salzburg 1:1 (0:1) – xG 0.06 : 2.19

Es sind xG-Werte, wie sie bei einem 1:1-Remis nur selten vorkommen. Der TSV Hartberg konnte mit seinem eigentlich einzigen, ernstzunehmenden Angriff den Ausgleich gegen die kriselnden Salzburger erzielen. Die wiederum dominierten die Partie nach Belieben, konnten aber ihre zahlreichen Chancen nicht verwerten und stehen damit wieder mit (fast) leeren Händen da. Auch die Graphen zur Partie untermauern die drückende Überlegenheit der Salzburger, die jedoch einmal mehr an sich selbst scheiterten. Bereits am Mittwoch gibt es im Nachtragspiel auf heimischem Rasen die Chance auf Revanche für den einstigen Serienmeister.

Grazer AK – Wolfsberger AC 3:4 (3:0) – xG 2.49 : 3.25

Es war eine der kuriosesten Partien der bisherigen Saison: Der WAC konnte das Auswärtsspiel beim GAK nach einem 0:3-Rückstand nach 80 Minuten noch auf einen 4:3-Sieg drehen. Das wohl größte Kuriosum stellte das Eigentor von Lang zum 3:3 dar, bei man bis heute nicht weiß, was er eigentlich machen wollte. Den xG-Werten zu Folge geht der Sieg der Lavanttaler allerdings trotz des kuriosen Zustandekommens in Ordnung. Wenn man bedenkt, dass das Eigentor keinerlei xG-Werte aufweist, kommt man zu dem Schluss, dass die Kühbauer-Elf sogar ein wenig unterperformte.

SC Rheindorf Altach – SK Sturm Graz 1:1 (0:1) – xG 0.67 : 2.51

Genau wie die Salzburger muss auch Sturm Graz nach dem 1:1 in Altach zwei verlorenen Punkten nachtrauern. Die Grazer spielten bei weitem nicht ihre beste Saisonpartie, hielten die Hausherren aus Vorarlberg aber dennoch über weite Strecken in Schach und ließen vor allem wenig zu. Einzig in der Schlussphase vergaß man auf Lukas Gugganig, der für einen Achtungserfolg der Altacher sorgte. Dass Sturm nach dem erfolgreichen Champions-League-Auftritt gegen Girona in letzter Instanz nicht so zwingend war, wie in den Wochen davor, kann allerdings auch auf die hohe Belastung der letzten Zeit geschoben werden.

SK Austria Klagenfurt – WSG Tirol 0:3 (0:1) – xG 1.31 : 2.67

Wie schon beim 0:0 gegen Rapid zeigte die WSG Tirol auch auswärts in Klagenfurt, dass man nicht viel Ballbesitz braucht, um effizient spielen zu können. Beim 3:0-Auswärtssieg gegen die Pacult-Elf hatten die Wattener nicht mal ein Drittel Ballbesitz und erwiesen sich vor dem Tor dennoch als deutlicher konkreter, als die in einer Unform agierenden Klagenfurter. Der Sieg fiel zwar, wie auch die xG-Zahlen zeigen, etwas zu hoch aus, allerdings kommt er nicht von ungefähr. Klagenfurt hatte zwar deutlich mehr Spielanteile, baute aber viel zu niedrige xG-Werte auf und verabsäumte es beim Stand von 0:1 noch mehr zu erzwingen.

SK Rapid – FC Blau Weiß Linz 0:1 (0:0) – xG 1.21 : 1.07

Rapid bleibt weiterhin in einer schwierigen Situation. Nachdem man bereits gegen die WSG Tirol und die Shamrock Rovers enttäuschte, setzte es gegen Blau-Weiß Linz im letzten Ligaheimspiel des Jahres die erste Niederlage auf heimischem Boden in der laufenden Saison. Rapid hatte bereits in der ersten Halbzeit Glück, nicht in Rückstand zu gehen und konnte selbst kaum große Torchancen erzwingen. Die Hütteldorfer wirkten ideenlos und eindimensional, wodurch ein schwacher xG-Wert von nur 1.21 zustandekam. Gegen einen Gegner wie Blau-Weiß Linz – auch wenn dieser taktisch sehr diszipliniert auftrat – muss schlichtweg mehr erzwungen werden, wenn man oben mitspielen will. In dieser Verfassung wird dies für Rapid aber einmal mehr ein schwieriges Unterfangen werden.

LASK – FK Austria Wien 1:3 (0:1) – xG 0.96 : 1.59

Die Austria hatte auswärts gegen einen erschreckend schwachen LASK keine Probleme, einen weitgehend ungefährdeten 3:1-Auswärtssieg einzufahren. Die xG-Werte sehen die Austria einmal mehr überperformen, aber doch als verdienten Sieger. Obwohl die Austria ohne ihren gesperrten Spielmacher Dominik Fitz nur wenige Spielanteile hatte, baute man vor allem das offensive Umschaltspiel clever auf, ging dann etwas glücklich in Führung und hielt den LASK danach abgebrüht in Schach. Für den LASK wiederum war es eine der schwächeren Saisonleistungen und auch unter Neo-Trainer Markus Schopp kommen die Linzer nicht in die Spur bzw. haben schlichtweg zu viele „Setbacks“ zu verkraften.

Eine genaue Erklärung über die Metrik der Expected Goals findet ihr im abseits.at-Lexikon. Es gibt verschiedene Anbieter, die Expected-Goals-Werte unabhängig voneinander berechnen, weshalb es pro Anbieter zu Unterschieden in den Zahlen kommen kann.