Nach der schweren Verletzung von Karim Konaté ist es absehbar, dass sich Red Bull Salzburg in der Winterpause im Angriff verstärken muss. Die Salzburger... Salzburg-Sportdirektor dementiert: André Silva kein Thema

Nach der schweren Verletzung von Karim Konaté ist es absehbar, dass sich Red Bull Salzburg in der Winterpause im Angriff verstärken muss. Die Salzburger Nachrichten brachten einen äußerst prominenten Namen ins Gespräch, doch der neue Sportdirektor Rouven Schröder dementierte den Transfer.

Da Red Bull Salzburg auch auf den Langzeitverletzten Fernando verzichten muss, gibt es mit Petar Ratkov aktuell nur einen Mittelstürmer, der heuer in der Liga in 380 Spielminuten lediglich einen Treffer erzielte, aber immerhin fünf Tore vorbereitete. Moussa Yeo, der sonst eigentlich im zentralen Mittelfeld zu Hause ist, half in dieser Spielzeit schon mehrmals auf mehreren Positionen in der Offensive aus und machte seine Sache dort gut. Dennoch fehlen mit den beiden Verletzten ganz eindeutig Optionen. Man wird Qualität verpflichten müssen, wenn man trotz des Rückstands in der Tabelle die Meisterschaft nicht abschreiben will.

Die Salzburger Nachrichten brachten einen Namen ins Spiel, der diese Qualität zweifelsohne hat, auch wenn er momentan in Leipzig auf dem Abstellgleis steht: André Silva, 29 Jahre alt, 53-facher portugiesischer Nationalspieler, ein absoluter Knipser. Der Mittelstürmer steht aktuell bei RB Leipzig unter Vertrag, war aber auch schon für den FC Porto, den FC Sevilla, AC Milan und Eintracht Frankfurt aktiv.

Bei der Eintracht hatte er seine torgefährlichste Zeit. Dort kam er in 71 Partien auf 45 Tore und 15 Assists. Für Leipzig traf er in 105 Pflichtspielen 26 Mal und steuerte 19 Torvorlagen bei – keine schlechte Quote. Dennoch steht der in der vergangenen Saison an Real Sociedad verliehene Stürmer aktuell auf dem Abstellgleis und absolvierte heuer in der Liga bloß 70 Minuten.

André Silva ist ein Stürmer, der derzeit mit einer Abwärtsspirale zu kämpfen hat, aber für einen österreichischen Bundesligisten zweifellos ein absoluter Kracher wäre. Der Portugiese hat ein hervorragendes Gespür für freie Räume, wählt exzellente Laufwege ohne Ball und ist auch im Spielaufbau stark. Wenn er in Form ist, lässt er kaum Chancen aus.

Glaubt man allerdings dem neuen Salzburg-Sportdirektor Rouven Schröder, werden die Salzburger Fans André Silva nicht auf dem Platz erleben können. Schröder bezeichnete das Gerücht als klassische „Ente“. Er habe sich den Vertrag angeschaut und schätze den Spieler, aber es bestehe keine Chance, den Stürmer nach Salzburg zu lotsen.

In der Vergangenheit war der Austausch von Spielern zwischen Salzburg und Leipzig groß – diesmal sieht es jedoch ganz danach aus, dass sich Red Bull Salzburg woanders nach einer Option im Angriff umsehen wird.

Stefan Karger