Am Donnerstagabend bekommt es der SK Rapid auswärts mit dem zyprischen Klub Omonia Nikosia zu tun – zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte. Wir... Teamanalyse: Das ist Rapid-Gegner Omonia Nikosia

Am Donnerstagabend bekommt es der SK Rapid auswärts mit dem zyprischen Klub Omonia Nikosia zu tun – zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte. Wir haben uns den Gegner wie immer vorab im Detail angesehen und analysieren den Kader, die Stärken und die Schwächen des Tabellenvierten der zyprischen Liga.

Im Sommer 1998 machte Rapid Bekanntschaft mit der Bruthitze von Nikosia. In der Qualifikation zum UEFA-Cup ging das Hinspiel bei Omonia damals mit 1:3 verloren. Als René Wagner nach 23 Minuten den Führungstreffer für Rapid erzielte, schien noch alles nach Plan zu laufen. Aber zwei Tore des deutschen Stoßstürmers Rainer Rauffmann und ein Treffer des Mittelfeld-Wirbelwindes Kostas Malekkos, den Rapid später aufgrund seiner Leistungen im direkten Duell sogar verpflichten wollte, die finanziell astronomischen Forderungen aber nicht erfüllen konnte, sorgten für einen klaren Sieg der Zyprer. Im Rückspiel konnte Rapid die Sache aber dank es eines 2:0-Sieges mit Toren von René Wagner und Andreas Heraf noch drehen und stieg dank der Auswärtstorregel auf.

Zypern wurde von Legionären überflutet

Der zyprische Fußball hat sich seit diesem ersten Duell der beiden Mannschaften aber massiv verändert. Das Fußballland Zypern steckt in einer Krise, vor allem weil der Nachwuchs nur spärlich gefördert wird und die Klubs eher auf Legionäre setzen, als einheimische Spieler einzusetzen. Speziell bei den Top-Teams. Während Omonia 1998 beim Rückspiel in Wien noch mit zehn Zyprern in der Startelf auflief, sind am Donnerstagabend in der Startelf derer nur ein bis zwei zu erwarten.

Trainerwechsel nach Schlappe gegen Legia Warschau

Omonia wartet also mit einer bunt zusammengewürfelten Legionärstruppe auf, von denen viele Spieler erst vor dieser Saison zum Klub stießen. Der Interimstrainer von Omonia ist übrigens Grieche: Giannis Anastasiou ist bereits zum zweiten Mal Trainer des Klubs und beerbte den Litauer Valdas Dambrauskas, der nach dem 0:3 in der Conference League gegen Legia Warschau beurlaubt wurde. Schon zuvor hatte Omonia in Europa enttäuscht, verlor auch gegen Gent (0:1) und Heart of Midlothian (0:2). Gewonnen hat man lediglich in der ersten Runde gegen Vikingur Reykjavik (4:0). In der Qualifikation besiegte man zuvor Torpedo Kutaisi aus Georgien, Féhérvar aus Ungarn und im Playoff Zira aus Aserbaidschan.

Omonia spielt offensiv – und lässt zahlreiche xG zu

Der aktuell vierte Platz in der Liga ist für Omonia übrigens leistungsgerecht. Die Mannschaft hat mit 28 Toren aus 13 Partien nach Tabellenführer Pafos den zweitbesten Angriff der Liga und auch der xG-Wert von 26.51 zeigt, dass man sich etwa in der Erwartung bewegt. Auffällig ist jedoch der „xG against“-Wert: Während Omonia bisher 14 Gegentore in der Liga kassierte, kamen ihre Gegner kumuliert auf einen xG von 18.92.

Und genau mit dieser Information kann man bereits beginnen, die Mannschaft von Omonia zu charakterisieren. Es handelt sich hier um eine Mannschaft, die individuell und vor allem technisch große Qualität hat, die aber in mehreren Spielphasen absolut wild und teils unorganisiert agiert. Interimscoach Anastasiou spielte und arbeitete lange in den Niederlanden, unter anderem bei Ajax, hat demnach auch den Offensivfußball im Blut. Die Mannschaft will offensiv spielen, greift grundsätzlich auch flexibel an, hat aber vor allem defensive Schwächen, wie auch die „xG against“ bereits andeuten.

Direktes Spiel, aber wenig Pressing

Die Mannschaft agiert meistens mit kurzen Pässen und der Anteil an langen Bällen ist bei Omonia sehr gering. Allerdings handelt es sich um keine typische Ballbesitzmannschaft, die den Ball zirkulieren lässt, um Kontrolle aufzubauen. Viel mehr versucht Omonia sehr schnell anzugreifen und den Abschluss zu suchen. Auch aufgrund der mangelnden Physis der Offensivspieler ist Omonia keine Mannschaft, die intensiv ins Pressing oder Gegenpressing geht, sondern eher versucht nach Ballverlusten zuzustellen und wieder in die Formation zu kommen. Der durchschnittliche PPDA-Wert des Teams in der laufenden Saison ist mit 11.41 relativ hoch. Rapid hat einen Durchschnittswert von 11.27, allerdings in einer deutlich stärkeren Liga.

Raum vor dem Solosechser als Problem gegen den Ball

Das Zurückschieben in die Formation gelingt derzeit nur bedingt und im 4-1-4-1 von Trainer Anastasiou kann stellungstechnisch vor allem der Zwischenlinienraum vor Solosechser Mateo Maric als Problem ausgemacht werden. Da davor mit Ewandro Costa und Veljko Simic zwei offensiv orientierte Achter auflaufen, hat Omonia hier einerseits im defensiven Umschaltspiel Probleme, andererseits aber auch bei gegnerischem Ballbesitz bzw. bei gegnerischer Dominanz, weil Maric gerne tief abkippt, die Achter aber in Rückwärtsbewegung nicht gut staffeln, wodurch der gegnerische Zehnerraum häufig offen ist.

Offensivdrang des Rechtsverteidigers als Fluch und Segen

Eine offensive Stärke von Omonia kann zudem zum Boomerang bzw. zu einer defensiven Schwäche werden. Speziell auf der rechten Seite fällt der große Offensivdrang des Außenverteidigers, des Senegalesen Alpha Diounkou, auf. Dieser kann offensiv natürlich zum Asset für die Zyprer werden, das schwer zu verteidigen ist, aber obwohl Diounkou eine gute Athletik mitbringt, sind die defensiven Umschaltmomente nach Ballverlusten unzureichend. Gerade hinter ihm sollten sich also Räume auftun. Auf der linken Seite legt Amine Khammas diese Rolle konservativer an.

Ohne Starstürmer Jovetic durch Europa

Gefährlich ist Omonia aber genau in diesen Momenten: Nämlich wenn die Außenverteidiger hochschieben und Überzahl mit den vorgelagerten Flügeln herstellen können. Gerade Linksaußen Willy Semedo ist hier als inverser Winger, der sehr dribbel- und abschlussfreudig ist, stets eine Gefahr. Im Zentrum verfügt man eigentlich mit Stevan Jovetic über einen Routinier, der mit allen Wassern gewaschen ist und sowohl Ziel-, als auch Wandspieler ist, im Europacup allerdings nicht spielen darf, weil er erst im September zum Klub kam. Eine Schwächung, die Omonia weh tun wird bzw. in den letzten Spielen schon weh tat.

Teils vogelwild bei defensiven Standards

Eine besonders auffällige Spielphase bei Omonia sind zudem die Defensivstandards. Die Art, wie das zyprische Team gegnerische Ecken oder Freistoßflanken verteidigt, ist ausgesprochen eigenwillig. Man deckt im Raum, versucht den Fünfmeterraum mit sehr viel Masse zuzustellen, aber es fällt auch immer wieder auf, dass man sich durch diese massierte Überzahlschaffung immer wieder selbst auf den Füßen steht. Hinzu kommt, dass der routinierte Keeper Fabiano auf der Linie zwar ausgezeichnet ist, in der Strafraumbeherrschung aber unterdurchschnittlich. Es war gerade in den letzten Wochen und Monaten in nahezu allen Spielen sichtbar, dass bei praktisch jeder Standardsituation für den Gegner der Hut brannte. Rapid trifft hier also auf den bisher wohl zumindest defensiv „standardschwächsten“ Gegner der laufenden Saison.

Gute, flinke Kontermannschaft

Wenn Omonia es allerdings schafft, Standards zu verteidigen, dann schaltet man umgehend in die wohl stärkste Spielphase um: Das offensive Umschaltspiel. Im Konter sind die Zyprer aufgrund der Schnelligkeit einiger Offensiv-, aber auch Wechselspieler brandgefährlich und setzen dabei vor allem auf Diagonalbälle aus dem Zentrum auf die Flügel, um die offensiven Außen in inverse Dribblingsituationen zu bringen. Gerade Semedo auf links ist hier ein wichtiger Zielspieler. Die Kehrseite: Omonia läuft überdurchschnittlich häufig ins Abseits, weil man im Umschalten sehr schnell die Räume hinter der gegnerischen Abwehrkette sucht.

In weiterer Folge beleuchten wir die einzelnen Positionen und Spieler:

Im Tor spielt der bereits erwähnte Brasilianer Fabiano (36), der mit seinem Gardemaß von 197cm eigentlich alles für eine gute Strafraumbeherrschung mitbringt, gerade bei Flanken und anderen Hereingaben aber oft zögerlich agiert, während er auf der Linie allerdings regelmäßig tolle Reflexe auspackt.

Routine in der Innenverteidigung

In der Innenverteidigung ist der 193cm große Senegalese Senou Coulibaly (30) gesetzt. Dieser ist einer der wenigen Akteure aus der Stammelf von Omonia, der sehr rustikal und körperlich zur Sache gehen, während andere eher versuchen, ihre Aufgaben spielerisch und teils filigran zu lösen. Er nimmt trotz der größeren Routine eher den kämpferischen Part in der Innenverteidigung ein und ist somit weniger das Pendant zu Raux-Yao, sondern eher zu Cvetkovic. Auf ihn gilt es wegen seiner Kopfballstärke auch bei offensiven Standards für Omonia genau zu achten.

Sein Kollege in der Innenverteidigung ist mit Nikolas Panagiotou (24) ein zyprischer Nationalspieler und einer der wenigen einheimischen Spieler, die fast immer zum Einsatz kommen. Er ist Linksfuß, nimmt eher den aufbauenden Part ein und ist mit einer guten Grundschnelligkeit ausgestattet. Mit nur 185cm zählt er auf seiner Position allerdings eher zur kleineren Sorte.

Mit Filip Helander (31) aus Schweden und Ádám Lang (31) aus Ungarn, hat Omonia sogar noch zwei weitere, ehemalige Nationalspieler ihrer Länder als Optionen für die Innenverteidigung – diese haben ihren Zenit mittlerweile überschritten und kommen eher in Ausnahmefällen ins Spiel. Helander kam erst im vergangenen Sommer, Lang spielt bereits seit 2019 für Omonia.

Asymmetrische Außenverteidiger

Der rechte Außenverteidiger ist definitiv der spannendere der beiden: Der bereits erwähnte Senegalese Alpha Diounkou (23) spielte im Nachwuchs für Manchester City, danach auch noch für die zweite Mannschaft von Barcelona und wechselte 2023 zum AEK Larnaca, ehe er im Sommer nach Nikosia übersiedelte. Seine Athletik und sein Offensivdrang können für Rapid zum Problem, die Räume hinter ihm und das oft zu ungestüme Attackieren aber zu einer Chance werden.

Links spielt mit Amine Khammas (25) ein in Belgien geborener Marokkaner, der speziell mit seiner Laufstärke auffällt, sich aber anders als Diounkou kaum in Dribblingsituationen begibt. Er versucht zu kombinieren und sichert vor allem als Anspielstation hinter Willy Semedo ab, der sich eher wenig um Defensivarbeit schert. Khammas hat also eher die „unglamourösere“ Rolle der beiden Außenverteidiger inne und gilt auch als der schlechtere Fußballer im Vergleich zu Diounkou.

Solider Sechser mit strukturellen Problemen

Der alleinige Sechser ist der Bosnier Mateo Maric (26), der im Sommer von Lokomotiva Zagreb kam. Der 178cm-Mann aus Mostar ist durchaus umsichtig und ein sicherer Passhafen, körperlich allerdings als alleiniger Sechser nicht selten etwas überfordert. Auch seine bereits beschriebenen Abkippbewegungen bei gegnerischem Ballbesitz können im Raum zum Problem werden. Grundsätzlich ist er aber ein solider Spieler fürs Zentrum, der keine besonders spektakulären Aktionen abspult, aber vor allem in einfachen Dingen verlässlich ist.

Es ist nicht auszuschließen, dass Trainer Anastasiou seine Formation ein wenig auf die „Doppelzehn“ bei Rapid adaptiert und mit seinem Kapitän Ioannis Kousoulos (28) einen zweiten Sechser aufbietet. Dieser allerdings, obwohl aktueller und 43-facher zyprischer Nationalspieler, hat vor allem auf höherem Spieltempo große Probleme in der Ballverarbeitung, weshalb er zuletzt im Europacup auch meistens nur Kurzeinsätze bekam. Sollte er einen (unerwarteten) Einsatz bekommen, wäre das für Rapid bestimmt kein Nachteil.

Ex-Austrianer im Mittelfeldzentrum

Auf der Doppelacht spielen Ewandro Costa (28) und Veljko Simic (29). Der Brasilianer Costa spielte im Herbst 2018 erfolglos für die Wiener Austria, kehrte dann nach Brasilien zurück und kam später nach zwei Jahren in Bulgarien nach Zypern. Er gilt als torgefährlicher Achter, der auch gut Offensivaktionen einfädeln kann, allerdings im Defensivspiel sehr filigran agiert und häufig falsche Entscheidungen gegen den Ball trifft, weshalb er auch recht viele Fouls begeht.

Der Serbe Simic wiederum kickte als junger Spieler in der Schweiz, war dann unter anderem Ergänzungsspieler bei Roter Stern Belgrad und Stammspieler bei Vojvodina Novi Sad, ehe er im Sommer 2023 nach Nikosia wechselte. Er ist eigentlich ein Rechtsaußen, wird bei Omonia aber in den Halbräumen eingesetzt und folgt dort eher seinem Naturell, indem er Pendelbewegungen nach rechts einbaut, mit denen er zu einem wichtigen Kombinationsspieler wird. Der serbische Routinier befindet sich aktuell allerdings in einer Formkrise und bringt nur wenig Zählbares zustande. Immerhin gelangen ihm in 21 Saisonpartien allerdings schon sieben Assists – auf seinen ersten Saisontreffer wartet er aber noch.

Der torgefährliche Linksaußen-Dribbler und sein „lustiger“ Ersatzmann

Am linken Flügel spielt mit Willy Semedo (30) einer der gefährlichsten Spieler von Omonia. Der aus Kap Verde stammende Franzose gilt als sehr guter Dribbler und ist der Mann für die Überraschungsmomente. Zudem ist er durchaus abschlussstark und mit seinen 185cm auch körperlich robust. Für die Defensive opfert sich Semedo allerdings wenig auf.

Sein Ersatzmann ist wohl der „lustigste“ Spieler des Teams: Nicht selten ist der junge Kameruner Saidou Alioum (21) kaum zu halten – wenn die Hammarby-Leihgabe zum Dribbling ansetzt und den Turbo einschaltet, ist es schwer ihm nachzukommen. Aber auch wenn er in der zyprischen Liga – meist als Einwechsler – bereits fünf Saisontore erzielte, fällt der bullige 176cm-Mann vor allem mit teils auf fürchterliche Art vergebenen Chancen auf. In Zypern hat er den Ruf, dass er „nur laufen“ kann. Das allerdings sehr schnell und viel…

Zweifacher israelischer Fußballer des Jahres nur Ersatz

Auf der rechten Seite wird wohl der junge Zyprer Loizos Loizou (21) den Vorzug bekommen. Dieser gilt als flinker Dribbler, wurde zuletzt auch ins niederländische Heerenveen verliehen, kam bisher aber noch in keinen guten Rhythmus und hat Probleme in der Entscheidungsfindung. Auch im defensiven Umschaltspiel bringt Loizou Schwächen mit, weshalb sein Einsatz durchaus riskant ist. Allerdings muss Omonia gewinnen, weshalb Loizous Dribbelstärke gefragt sein wird.

Die Alternative wäre der Israeli Omer Atzili (31), der allerdings ebenfalls ein sehr offensiv ausgerichteter Spieler ist und in Israel 2022 und 2023 nicht nur Torschützenkönig, sondern auch Fußballer des Jahres wurde. Er fand jedoch nach seinem Wechsel zu Omonia im Sommer noch überhaupt nicht in die Spur und wurde im Herbst zusätzlich von einer Muskelverletzung zurückgeworfen. Demnach ist er aktuell nur Ersatz und wird eher für Schlussphasen gebracht.

Jovetic nicht spielberechtigt

Der Mittelstürmer ist der Star von Omonia: Stevan Jovetic (35) ist einer von nur vier Spielern weltweit, die in allen fünf Top-Ligen spielten. Der Zielspieler, der für die Fiorentina, Manchester City, Inter Mailand, Sevilla, Monaco, die Hertha und zuletzt Olympiakos spielte, kam erst Ende September zum Klub – und darf demnach in Europa nicht spielen, was auch ein Mitgrund dafür ist, wieso Omonia in der Conference League noch nicht gut performte.

Polnischer Zielspieler statt Jovetic

Das ist natürlich ein großer Vorteil für Rapid – allerdings ist auch dessen Ersatzmann, der Pole Mariusz Stepinski (29) eine gefährliche, abschlussstarke Speerspitze. In der Quali traf er viermal, in der Liga bisher sechsmal, in der Ligaphase ging der 183cm große Pole allerdings bisher leer aus. Der langjährige Italien-Legionär gilt als guter Knipser, hat am Platz aber natürlich nicht dieselbe Präsenz wie Jovetic und ist vor allem statisch besser zu verteidigen.

Sein Ersatzmann ist mit Andronikos Kakoullis (23) ein aktueller zyprischer Teamspieler und ebenfalls ein recht polyvalenter Stürmer, der auch mit seiner Schnelligkeit und Tiefenläufen unangenehm werden kann. Obwohl er in der laufenden Saison bereits auf sechs Tore und vier Assists in nur ca. 800 Spielminuten kommt, muss er sich wegen der beiden Stürmerroutiniers aber hinten anstellen. Bei sämtlichen kleineren zyprischen Klubs wäre er aber unangefochtener Stammspieler.

Mögliche Aufstellung (4-1-4-1): 40 Fabiano – 2 Diounkou, 5 Coulibaly, 30 Panagiotou, 24 Khammas – 20 Maric – 75 Loizou, 11 Costa, 21 Simic, 7 Semedo – 14 Stepinski.

Fazit

Mit Omonia Nikosia trifft Rapid auf einen technisch guten, sehr direkt und zielgerichtet spielenden Gegner, der sich viele Chancen erarbeitet, aber auch viel zulässt. Im Spiel gegen Omonia Aradippou, das vor einigen Wochen mit 5:3 gewonnen wurde, hieß das xG-Verhältnis am Ende 5.36 : 3.90 zugunsten von Omonia Nikosia, was bedeutet, dass gleich beide Mannschaften bei einem Ergebnis von 5:3 offensiv underperformten, was eine ausgesprochene Seltenheit darstellt.

Das charakterisiert die Mannschaft aber recht gut. Man spielt offensiv spektakulär und furchtlos, defensiv teilweise aber planlos und wild. Womit Omonia definitiv nicht zurechtkommt, sind gut organisierte Mannschaften, was man etwa beim 0:2 auswärts gegen Heart of Midlothian beobachten konnte. Wenn eine Mannschaft eine klare Spiellinie mitbringt und es aufgrund technischer Fertigkeiten schafft, eine Partie zu kontrollieren und Ballbesitz aufzubauen, dann tun sich die Zyprer enorm schwer. Genau das sollte Rapid bewerkstelligen können.

Auch wenn man aufgrund der offensiven Herangehensweise der Gastgeber stets auf der Hut sein muss und auch nicht in Konter laufen sollte, wird Rapid bei angenehmen Temperaturen in Nikosia zahlreiche Tormöglichkeiten vorfinden. Hinzu kommt, dass man seine Standards gegen die wild verteidigenden Grün-Weißen von der Ferieninsel nutzen sollte – angesichts der Standard-Schwäche von Omonia sind gefährliche Abschlussaktionen oder sogar Tore nach Standard fast schon eine „Pflicht“, die man ausgeben sollte…

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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