Vor seinem Wechsel zu Paris Saint-Germain wurde der slowakische Innenverteidiger Milan Skriniar schon des Öfteren mit einem Transfer zum FC Bayern München in Verbindung... Milan Skriniar: Wohin zieht es den aussortierten Innenverteidiger?

Vor seinem Wechsel zu Paris Saint-Germain wurde der slowakische Innenverteidiger Milan Skriniar schon des Öfteren mit einem Transfer zum FC Bayern München in Verbindung gebracht. So hört man im Umkreis der Säbener Straße auch dieser Tage den Namen des Verteidigers wieder häufiger. Denn nach Medienberichten bekam der 29-jährige Slowake vonseiten des Vereins die Transferfreigabe. Neben dem FC Bayern München berichtet PSGInside von einem großen Interesse internationaler Topklubs. So sollen etwa Galatasaray, Aston Villa oder Juventus Turin an einer Verpflichtung interessiert sein. Auch ein Wechsel in die Wüste zu Cristiano Ronaldos Al-Nassr FC soll im Raum stehen.

Schwierigkeiten unter Luis Enrique

Die allgemeinen internen Kaderprobleme bei Paris Saint-Germain sind hinlänglich bekannt. Auch der slowakische Verteidiger ist hier keine Ausnahme. Mit großen Erwartungen wechselte er im Sommer 2023 als einer der besten Innenverteidiger der Serie A von Inter Mailand in die Stadt der Liebe. Schon damals war das Interesse auch vonseiten der Münchener groß. Doch die Liebe zum Geld schien dem Slowaken hier den Wechsel nach Frankreich leicht gemacht zu haben. Ein Fehler, wie es sich knapp 18 Monate später herausstellt, denn zu einer echten Liebe zum Verein kam es bisher nicht. Lediglich fünf Einsätze stehen in dieser Saison auf dem Konto des robusten Abwehrspielers. Dabei stellte das Spiel gegen Olympique Lyon einen negativen Höhepunkt dar, denn Luis Enrique verzichtete auf Skriniar und strich ihn kurzerhand aus dem Spieltagskader.

Skriniar, der sich bei seinen italienischen Stationen Sampdoria Genua und Inter Mailand durch seine intelligente und körperbetonte Spielweise einen Namen machte, ist nun mehr die vierte Kraft im Starensemble von PSG. Zumeist starten in der Innenverteidigung der Neuzugang Willian Pacho, der für rund 45 Millionen Euro Ablöse von Eintracht Frankfurt kam, sowie der Altstar und Mannschaftskapitän Marquinhos. Selbst das 21-jährige brasilianische Nachwuchstalent Lucas Beraldo findet unter Enrique größere Beachtung. Das Warten auf Einsätze könnte schon im Winter ein Ende finden, denn nach übereinstimmenden Medienberichten erteilte der Verein trotz eines bestehenden Vertrages bis 2028 die Wechselfreigabe. So steht er neben Randal Kolo Muani auf der Streichliste der Franzosen.

FC Bayern München, Türkei, Rückkehr nach Italien oder doch in die Wüste?

Skriniar könnte von Paris Saint-Germain sprichwörtlich in die Wüste geschickt werden, denn Gerüchten zufolge soll der saudische Klub Al-Nassr FC an einer Verpflichtung interessiert sein. Aus sportlicher Sicht wäre das ein großer Rückschritt in der Karriere des Slowaken, doch am Geld sollte es dort wahrlich nicht scheitern. Doch auch Mannschaften aus Europa beschäftigen sich stark mit dem 29-jährigen Verteidiger. So wird Skriniar unter anderem mit einem Wechsel zu Aston Villa in die Premier League oder in die Türkei zu Galatasaray in Verbindung gebracht. Dort träfe er mit Victor Osimhen auf einen langjährigen Gegenspieler aus der Serie A. Aktuell könnte ein Wechsel zum türkischen Spitzenklub fast am realistischen sein, denn hinter den Kulissen sollen bereits die Verhandlungen laufen.

Serie A ist ein gutes Stichwort, denn auch dorthin könnte Skriniar zurückkehren. So berichtet PSGInside von einem Interesse der „Alten Dame“, Juventus Turin. Diese haben vor allem in der Defensive mit starken Verletzungsproblemen zu kämpfen. Bremer, einer von drei Innenverteidigern, erlitt im Champions-League-Spiel gegen RB Leipzig einen Kreuzbandriss und droht für den Rest der Saison auszufallen. Auch die drei Linksverteidiger Juan Cabal (Kreuzbandoperation), Andrea Cambiaso (Sprunggelenksprobleme) und Jonas Rouhi (Muskelermüdung) fehlen derzeit verletzungsbedingt. Während bei Rouhi und Cambiaso eine Rückkehr nach der Winterpause wahrscheinlich ist, fehlt Cabal wohl auch die gesamte Saison. Für Skriniar würde der Wechsel zwar ein neues Umfeld bedeuten, allerdings kennt er die Begebenheiten des Landes und der Liga, in der er bereits über sieben Jahre hinweg überzeugte.

Eine ähnliche Personalsituation findet man in München vor. Aktuell steht neben dem gesetzten Innenverteidiger-Duo Min Jae Kim und Dayot Upamecano noch Eric Dier zur Verfügung. Allerdings wird der Engländer unter Vincent Kompany kaum berücksichtigt. Mit Josip Stanisic und Hiroki Ito stehen zwei Spieler nach einer schweren Verletzung wieder in den Startlöchern. So befindet sich Ito nach seinem Mittelfußbruch bereits im Mannschaftstraining. Für Stanisic ist eine Rückkehr für Anfang Januar angedacht. Eine Ablösesumme für Skriniar bereits im Winter zu zahlen, scheint für die Münchener nicht in Frage zu kommen. Denn nach den jüngsten Aussagen des Sportvorstands Max Eberl steht maximal eine Leihe im Raum. Ein Wechsel an die Säbener Straße ist daher relativ unwahrscheinlich.

Andreas Nachbar