Im Trainingslager der Wiener Austria in Belek fehlt ein bekannter Name, von dem man hoffte, dass er eines Tages „vergoldet“ werden kann. Die Entwicklung... Muharem Huskovic vor ligainternem Leihtransfer

Im Trainingslager der Wiener Austria in Belek fehlt ein bekannter Name, von dem man hoffte, dass er eines Tages „vergoldet“ werden kann. Die Entwicklung von Muharem Huskovic verlief aus verschiedenen Gründen nicht wie erhofft. Nun steht der 21-Jährige vor einem leihweisen Wechsel zu Blau-Weiß Linz.

Während man sich bei der Austria im Frühjahr parallel um eine Vertragsverlängerung bei Huskovic bemühen will (sein Vertrag läuft mit Saisonende aus), soll der Stürmer, der bei der Austria kickt seit er 13 ist, das Frühjahr ein paar Kilometer weiter westlich verbringen.

Wichtige Stürmeralternative bei Blau-Weiß Linz

Blau-Weiß wird auf der Stürmerposition noch reagieren müssen. Ronivaldo ist gesetzt, wird aber im März bereits 36 Jahre alt und der Verletzungsteufel schläft nicht. Joao Luiz könnte nach seinem Achillessehnenriss abgegeben werden und der Ex-Austrianer Alexander Schmidt funktionierte auch in Linz kaum. Eine Alternative für den Angriff wäre also gern gesehen. Der „KURIER“ berichtete nun, dass Huskovic der neue Angreifer in blau-weiß sein soll.

Kaum Ausfälle bei interner Konkurrenz

Für die Austria könnte dies aber durchaus Probleme mit sich bringen. Huskovic stand im Herbst zwar nur zehn Spielen bzw. knapp 350 Minuten auf dem Feld, erzielte ein Bundesligator und traf zweimal im Cup, allerdings ergab sich diese geringe Einsatzzeit auch daraus, dass die meisten Offensivkräfte der Veilchen im Herbst keine Ausfallzeiten hatten. Einzig der ivorische Youngster Abdoulaye Kanté fiel mit einem Kreuzbandriss aus.

Die Nachwehen des Kreuzbandrisses

Insgesamt kam Huskovic für die Austria bereits auf 73 Pflichtspieleinsätze, sowie zwölf Tore und sieben Assists. Es wären wohl in jeder dieser Statistiken bereits mehr, doch bei einem schweren Autounfall riss bei Huskovic im Oktober 2022 das Kreuzband. Auch danach hatte er noch gelegentlich mit kleineren Knieproblemen zu kämpfen. In seiner noch jungen Karriere fiel Huskovic verletzungsbedingt bereits über 500 Tage aus.

Wie reagiert die Austria auf einen möglichen Abgang?

Für das Offensivzentrum der Austria blieben dann nur noch Nik Prelec und Marko Raguz, sowie alternativ auch Maurice Malone übrig. Die Alternativen für die „Neunerposition“ wären bei einem Huskovic-Abgang also eher dünn. Aus dem Nachwuchs wären nur der 17-jährige Konstantin Aleksa, sowie U19-Angreifer Daniel Emiohe noch Optionen in der Hinterhand. Im Falle eines Huskovic-Abgangs wäre es für die Austria, die tabellarisch bekanntlich gut unterwegs ist, also sinnvoll, noch einmal – zumindest kurzfristig – nachzurüsten.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen