Das Kapitel Ryan Mmaee und Rapid ist definitiv kein erfreuliches. Der in Belgien geborene, marokkanische Angreifer verletzte sich in seinem allerersten Testspiel für die... Rapids Stürmerdilemma: Mmaee vor Aus, „Game Changer“ ante portas?

Das Kapitel Ryan Mmaee und Rapid ist definitiv kein erfreuliches. Der in Belgien geborene, marokkanische Angreifer verletzte sich in seinem allerersten Testspiel für die Hütteldorfer erneut und wird in unmittelbarer Zukunft kein Thema für Grün-Weiß sein. Nun sucht man bei Rapid nach Lösungen.

Allgemein ist das Thema Angreifer derzeit kein einfaches: Zwar steht Noah Bischof wieder im Mannschaftstraining, aber Guido Burgstaller könnte noch für den Rest seiner Vertragslaufzeit ausfallen. Mmaee hätte bereits zum Ende des Sommers Verletzungssorgen Rapids abfedern sollen, brachte aber stattdessen nur noch mehr mit. Die beiden einzigen Rapid-Stürmer, die aktuell voll im Saft stehen, sind demnach Dion Beljo und Nikolaus Wurmbrand. Zu wenig für die lange Frühjahrssaison inklusive Europacup – noch dazu in einem Zwei-Stürmer-System.

Neuerliche Muskelverletzung an anderer Stelle

Nun steht im Raum, dass der 27-jährige Mmaee, der vor seiner Zeit in Wien keine nennenswerten Verletzungsprobleme hatte, dann aber kein einziges Pflichtspiel für Rapid absolvierte, wieder nach Stoke zurückgeschickt wird. Mitte September zog sich der Stürmer eine Muskelverletzung zu, die ihn vier Monate außer Gefecht setzte. Obwohl bereits fit, wollte man zum Ende der Herbstsaison nichts riskieren und schonte ihn noch fürs Frühjahr. Im Test gegen Levadia Tallinn machte nach einer halben Stunde erneut ein Muskel zu – diesmal an anderer Stelle.

Auch Engländer berichten über mögliche Rückkehr

Dass Mmaee nach Stoke zurückgeschickt werden könnte, vermeldete mit Pete Smith auch ein britischer Beobachter und Journalist. Die Wahrscheinlichkeit, dass der 27-Jährige ohne einen einzigen Einsatz für Rapid seine Zelte abbricht, steigt also.

„Game Changer“ soll vor dem Abschluss stehen

Gleichzeitig soll Rapid vor der Verpflichtung eines neuen Stürmers stehen. In Hütteldorf gibt man sich allerdings äußerst bedeckt und lässt keine Namen nach außen dringen. Klar ist nur, dass der neue Mann für die Sturmspitze nicht nur ein Ergänzungsspieler, sondern ein potentieller „Game Changer“ sein soll.

Nach dem enormen Mmaee-Pech, das niemand hätte voraussehen können, ist es also offenbar Rapids Plan mit Beljo, einem neuen Stürmer und Wurmbrand als „Druckmittel“ in der zweiten Reihe in die diese Woche beginnende Frühjahrssaison zu gehen. Ideal ist es natürlich nicht, dass der Neue, der manchen Berichten zufolge sogar schon in Wien sein soll – eine Leihe soll am realistischsten sein –, die Wintervorbereitung nicht mitmachen konnte. Aber klar ist auch: Ein neuer Angreifer in Grün-Weiß müsste sofort „funktionieren“ – und im Idealfall verletzungsfrei bleiben.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen