Spannendes neues Stürmergerücht um den SK Rapid. Die Hütteldorfer sollen nach dem Abgang von Ryan Mmaee und auch aufgrund des andauernden Ausfalls von Guido... Bastelt Rapid an der Rückkehr von Ercan Kara?

Spannendes neues Stürmergerücht um den SK Rapid. Die Hütteldorfer sollen nach dem Abgang von Ryan Mmaee und auch aufgrund des andauernden Ausfalls von Guido Burgstaller einen alten Bekannten heimholen wollen. Die Grün-Weißen sollen an einer Leihe von Ercan Kara interessiert sein.

Wie der türkische Sportjournalist Yagiz Sabuncuoglu – für gewöhnlich einer der am besten informierten Journalisten der Türkei – berichtet, ist Rapid daran interessiert, Ercan Kara für das kommende Frühjahr von Samsunspor auszuleihen. Eine Kaufoption wäre etwa 1,5 Millionen Euro schwer.

Aus dem Unterhaus in die MLS und ins Nationalteam

Bei Rapid hat der 29-jährige Kara ausschließlich positive Erinnerungen hinterlassen. Der einstige Unterhausstürmer, der sich über Karabakh Wien und Horn in die Bundesliga spielte und Rapid im Februar 2020 nur 90.000 Euro Ablöse kostete, kam für die Hütteldorfer in 84 Partien auf 37 Tore und 16 Assists. Über Rapid spielte er sich schließlich sogar ins Nationalteam, für das er im Jahr 2021 sieben Spiele absolvierte.

Im Jänner 2022 nutzte Kara die Chance in die Major League Soccer zu wechseln, wo er einen gut dotierten Vertrag beim Orlando City SC erhielt und dort mit 18 Toren in 53 Spielen ebenfalls zu überzeugen wusste. Nach knapp 1 ½ Jahren zog der 192cm große Mittelstürmer weiter zum türkischen Klub Samsunspor, wo er zunächst noch regelmäßig spielte, diese Saison aber ein „Opfer“ der tollen Saison wurde, die der Klub von der Schwarzmeerküste derzeit spielt. Der Underdog liegt in der türkischen Süper Lig auf dem dritten Rang – Kara kam im Herbst auf ein Tor und einen Assist in neun Einsätzen.

Benötigter Knipser

Die Lage Karas in Samsun ist also unzufriedenstellend. Ein Wechsel zu Rapid wäre für den „verlorenen Sohn“ hingegen hochinteressant. Die Wiener stehen im Achtelfinale der UEFA Conference League, sind auch in der Liga gut dabei und die aktuelle Stürmersituation in Hütteldorf spricht auch dafür, dass sich der Brecherstürmer nicht um zu wenige Einsätze sorgen müsste.

Zudem könnte Kara eine aktuelle Rapid-Schwäche ausmerzen: Die Effizienz. Der gebürtige Wiener gilt als abschlussstarker Stürmer, der auch aus schwierigen Lagen verlässlich trifft. Rapid wiederum bringt ausgesprochen viele Bälle in den Strafraum, leidet aber unter einer zu geringen „Conversion Rate“. Das belegen vor allem die erst 20 erzielten Tore in 16 Bundesligaspielen. Einen Knipser wie Kara könnte Rapid demnach trotz der guten Herbstsaison von Dion Beljo und dem großen Talent von Nikolaus Wurmbrand dringend brauchen.

Kämpferische Offensivfacette für Rapid?

Etwas unklar ist, wie Kara in ein System mit Dion Beljo passen würde, zumal die beiden ähnliche Spielertypen sind. Klar ist hingegen, dass der türkisch-stämmige Österreicher die Hütteldorfer variabler machen würde. Das so oft nötige „Erzwingen“ von Toren könnte auch mit dem präsenten und physischen Kara auch durch Kurzeinsätze bewerkstelligt werden. Hinzu kommt, dass der Rechtsfuß wohl auch keine lange Eingewöhnungszeit in Wien benötigen würde.

Zumal Wurmbrand und Jansson den Tiefgang im Offensivspiel Rapids geben können, würde Kara also gut ins Beuteschema passen. Die Wintertransferzeit dauert in Österreich noch bis Donnerstag – eine Entscheidung ist also sehr bald zu erwarten.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen