![Groundhopper´s Diary: Fußball in Belgien (1)](https://abseits.at/wp-content/uploads/Belgien-Flagge1-640x300.jpg?x18918)
Früh am Morgen ging es per Flugzeug nach Charleroi, denn das Wochenende sollte mit zahlreichen Spielen in Belgien verbracht werden. Da in Belgien jedoch erst am Abend gespielt wurde und man schon am Vormittag in Charleroi angekommen ist, nutzte man die Zeit bis dahin, um noch ein Bonusspiel in Deutschland mitnehmen zu können. Die beiden Regionalligisten 1. FC Düren und SV Eintracht Trier sollten sich zu einem Kräftemessen in der Kölner Vorstadt Widdersdorf treffen.
1. FC Düren – SV Eintracht Trier 05 2:1 (2:0)
Wir erreichen die 2.500 Besuchern Platz bietende LöWi-Arena, wie die Sportanlage „Neue Sandkaul“ auch liebevoll genannt wird, mehr als zeitgerecht und so begeben wir uns in den nahen Supermarkt, um Kölsch für den Abend zu besorgen. Da am Freitag auch der mobile Grillhendlstand vor dem Supermarkt platziert ist, haben wir angenehmerweise noch überaus gute und preiswertes Mittagessen.
Wir sind rund 15 Minuten vor den eigentlichen Spielbeginn um 14:00 Uhr auf der Anlage, die dem Kreisligisten SV Lövenich-Widdersdorf als Heimstätte dient, aber die Spieler machen keine Anstalten so früh zu beginnen und wärmen noch weitere zehn Minuten nach der eigentlichen Anstoßzeit auf, sodass diese Begegnung vor rund 60 Besuchern erst um 14:17 Uhr angepfiffen wird.
Dem in der Regionalliga West auf Rang neun befindlichen 1. FC Düren gehört die erste Spielhälfte ganz klar. Ein doch harter Elfmeter gegen Trier wird von Ramaj in der 14.Minute sicher verwandelt und nur sechs Minuten später ist Garcia zur Stelle und sorgt für das 2:0 der Dürener. Erst danach nimmt Trier wirklich am Spiel teil und kommt einige Male gefährlich vor das Tor.
Nach dem Seitenwechsel sollte sich das Aufbäumen des SVE auch im Spielstand abzeichnen, denn unmittelbar nach Wiederbeginn verkürzt Sossah auf 1:2 für die Moselstädter. Trier, das sich seinerseits ebenfalls auf Rang neun in der Tabelle, allerdings in der der Regionalliga Südwest, wiederfindet, kann aber im weiteren Verlauf des Spiels nicht mehr nachlegen. Wie bei einem Testspiel üblich, werden die Mannschaften beider Teams im Laufe der zweiten 45 Minuten ordentlich durchgewechselt, was dem Spielfluss nicht wirklich guttut.
Es bleibt hier schließlich beim 2:1 für den 1. FC Düren, der seine Generalprobe für den Wiederbeginn der Regionalliga West erfolgreich bestreiten konnte. Erfolgreich fahren auch wir wieder zurück nach Belgien, wo wie in einem Lütticher Vorort unser Quartier für die kommenden Tage beziehen, mit einem Sportplatz eines Vereins der Kreisliga A im Mittelrheinischen Fußballverband im Gepäck, dem wir sonst wohl kaum einen Besuch abgestattet hätten.
Patro Eisden Maasmechelen – KSC Lokeren-Temse 4:1 (3:1)
Am Freitag sollte es von Lüttich nordwärts gehen, wo unser Ziel das in der flämischen Region Limburg befindliche Maasmechelen sein sollte. Dort sollte im 6.490 Zuschauern Platz bietenden Patro-Stadion am Abend in der zweitklassigen belgischen Challenger Pro League Patro Eisden Maasmechelen auf KSC Lokeren-Temse treffen sollte.
Die Gastgeber spielten in ihrer Vereinshistorie zumeist in der zweithöchsten belgischen Spielklasse, waren aber nach einem Zwangsausgleich in den letzten beiden Dekaden zumeist in der Viert- oder Drittklassigkeit wiederzufinden. Mittlerweile ist man wieder in die zweite Liga zurückgekehrt und spielt dort mehr als erfolgreich. Auch in dieser Saison befindet man sich auf Rang vier in der Tabelle und somit in der Spitzengruppe der Liga. Der heutige Gegner aus Lokeren hat ebenfalls eine bewegte Geschichte, denn 2020 wurde der Vorgängerverein Sporting Lokeren aufgelöst und vom Verein in Temse aufgefangen. Man startete in der Viertklassigkeit und kämpfte sich schnell wieder zurück in den Profifußball.
Fantechnisch gab Lokeren heute den Ton an, denn die Gäste brachten mehr als 300 Leute in den Gästesektor mit und hatten somit einen Überhang zu den auf dem anderen Ende der Gegentribüne befindlichen heimischen Fanatics, deren Block bei weitem nicht so gut gefüllt war. Leider konnte man die beiden Fangruppen aufgrund des dichten Nebels kaum sehen, aber immerhin war der Nebel nicht so stark, dass das Spiel gefährdet gewesen wäre.
Die wohl knapp über 1.000 Besucher sehen einen starken Start der Gäste aus Lokeren, die durch Ntamack in der 21.Minute auch verdient in Führung gehen. Doch Patro Eisden zeigt sich von diesem Gegentreffer völlig unbeeindruckt und agiert im Stile einer Spitzenmannschaft.
Nur sechs Minute nach dem 0:1 sorgt Renson für den Ausgleich und Borry ist in der 38.Minute zur Stelle. Mit seinem, Treffer bringt er Patro Eisden erstmals in Führung. Für die Entscheidung an diesem Abend sorgt dann der noch nicht einmal 17-Jährige Loutfi, der mit seinem ersten Tor als Profi in der 45.Minute auf 3:1 stellen kann.
Die zweiten 45 Minuten verlaufen ereignislos. Maasmechelen muss fürs Spiel nicht mehr machen und Lokeren zeigt auch nicht wirklich den Biss, um dem Spiel noch eine Wende geben zu können. Das ärgert die mitgereisten Fans, die bereits 15 Minuten vor dem Schlusspfiff ihre Transparente abhängen.
In der 77.Minute sieht der zehn Minuten zuvor eingewechselte Simba nach einer brutalen Grätsche am Mittelkreis völlig zurecht die rote Karte, sodass Maasmechelen diese Partie in Unterzahl beenden muss. Lokeren-Temse kommt nach dem Platzverweis wieder besser ins Spiel und hat einige Möglichkeiten, den Anschlusstreffer zu erzielen.
Dieser will aber nicht fallen, doch die Gäste stehen nun hoch und belagern den Strafraum der Heimelf. Dies führt in der dritten Minute der Nachspielzeit aber zu einem Konter der Gastgeber. Van Landschoot kann alleine auf das Tor der Gäste zulaufen und mit einem Lupfer auf 4:1 stellen.
Patro Eisden gewinnt heute verdient gegen Lokeren-Temse und bleibt damit auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen. Lokeren-Temse bleibt weiterhin im Mittelfeld klassiert, aber der Schein trügt, hat man doch nur drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
KRC Genk U18 – KAA Gent U18 4:1 (2:1)
An diesem Samstag musste die Entscheidung getroffen werden, ob heute mit Mechelen und morgen mit Kortrijk zwei Erstligisten gemacht werden oder eben das geplante Programm mit fünf Spielen in zwei Tagen durchgezogen wird. Da es nicht wie am vergangenen Wochenende zu Generalabsagen in weiten Teilen des Landes gekommen ist, blieb man der ursprünglichen Variante treu und so machten wir uns von Lüttich auch in Norden, wo um 13.30 Uhr die U18 des KRC Genk auf die Alterskollegen des KAA Gent treffen sollte.
Es handelt sich hierbei um ein Spiel der höchsten belgischen Jugendliga und die Heimelf führt in dieser auch die Tabelle an. Die Gäste aus Gent liegen immerhin an vierter Stelle. Die Jos Vaessen Talent Academy befindet sich nur unweit des Stadions des KRC Genk entfernt, sodass man heute auch deren Parkplätze nützen kann, um zur Akademie zu gelangen. Diese ist sogar gut besucht, spielen doch auf anderen Plätzen auch weitere Jugendmannschaften des KRC Genk gegen die Mannschaft der jeweiligen Altersklasse aus Gent.
So kommt es auch, dass am Rasenplatz hinter dem Akademiegebäude heute die U18 spielt, einen Platz daneben zeitgleich wohl die U15 kickt. Da bei den jüngeren Kickern mehr Eltern zuschauen als bei den Großen, sind am Kunstrasenplatz doch noch ein paar mehr Besucher, als beim U18-Spiel. Das U18-Spiel ist aber auch nicht gerade schlecht besucht, denn rund 100 bis 120 Zuschauer stehen um das Feld und einige von ihnen verfolgen das Spiel auch vom Balkon vor dem Clubhaus, das sich über dem Kabinentrakt befindet.
Sportlich drückt Genk dem Spiel ganz klar den Stempel auf, denn Rabhi beringt die Gastgeber bereits in der dritten Minute nach einer schönen Aktion in Führung. Als Camara in der 30.Minute per Elfmeter auf 2:0 stellt, könnte man meinen, dass die Vorentscheidung gefallen ist. Doch danach hat Gent in dieser Begegnung seine beste Phase und erspielt sich viele Chancen. Eine davon verwertet Mbambi kurz vor dem Pausenpfiff per Kopf zum Anschlusstreffer für Gent.
Doch mit der Spannung in diesem Spiel sollte bereits kurz nach dem Seitenwechsel wieder vorüber sein, denn Murenzi sorgt mit seinem Treffer in der 49.Minuten wieder für den alten Zwei-Tore-Abstand. Danach kontrolliert der Tabellenführer aus Genk dieses Spiel und nachdem Reumers in der 76.Minute auf 4:1 stellt, gibt es keine Zweifel mehr, dass Genk heute drei Punkte holen wird.
Genks Sieg ist dann etwas mehr als eine Viertelstunde später amtlich und wir begeben uns ins Zentrum, wo wir noch kurz in einen Supermarkt gehen, um die letzten Besorgungen für dieses Wochenende zu machen, ehe wir nach Olmen weiterfahren, wo um 16.00 Uhr heute das zweite Spiel des Tages über die Bühne gehen sollte.
VC Moldavo – DV Bilzen United 6:0 (4:0)
Von Genk mussten wir rund eine halbe Stunde Richtung Nordwesten fahren, um nach Olmen zu gelangen. Dort ist am Complex Egstraat eigentlich der Siebtligist KVV Zwaluwen Olmen im wahrsten Sinne der Herr im Haus. Seit dieser Saison ist der VC Moldavo hier auch der Untermieter. Der erfolgreiche Frauenfußballverein stammt eigentlich aus dem fünf Kilometer entfernten Mol, wurde aber vom dortigen Georges-Claes-Stadion nach 14 Jahren delogiert.
Moldavos erste Mannschaft spielt in der Division 1 Nationale, die in Belgien die zweithöchste Spielklasse ist. In dieser liegt Moldavo im oberen Tabellendrittel. Der heutige Gegner, DV Bilzen United, liegt an elfter Stelle und somit im unteren Mittelfeld der 16 Teams umfassenden Liga.
Vor rund 60 Besucher setzt Bilzen anfangs auch die ersten Akzente. Dies allerdings nicht sportlich, sondern eher farblich, aufgrund ihrer Stutzen in Neonpink. Aber die Gäste aus Limburg haben in der Anfangsphase auch ihre besten Momente in diesem Spiel. Nachdem man in der Anfangsviertelstunde einige gute Chancen kreieren konnte, sorgt aber ein Doppelschlag durch Moldavos van Immerseel in Minute 17 und 20 für klare Verhältnisse. Willemsen (26) und Dauwen (42) können den Spielstand noch vor der Pause auf 4:0 schrauben, wobei die Treffer mühelos zu fallen scheinen, denn die Torfrau der Gäste kann sich bei platzierten, aber haltbaren Schüssen keineswegs auszeichnen.
In der 51.Minute ist Willemsen erneut für Moldavo zur Stelle, obgleich sich die Hintermannschaft Bilzens abermals nicht von ihrer besten Seite zeigte und die Keeperin der Ball der Stürmerin quasi vor ihre Füße servierte, anstatt den Ball zu klären. Nach dem fünften Treffer spielt Moldavo nicht mehr so konsequent weiter und vergibt einige Möglichkeiten. Den Schlusspunkt setzt heute Bilzens Caro Gielen in 84.Minute mit einem Eigentor.
Der VC Moldavo gewinnt eine einseitige Partie in der zweiten belgischen Frauenliga ganz klar und heimst heute Nachmittag verdient drei Punkte ein. Während man sich hier auf das um 19.30 Uhr stattfindende Herrenspiel einstimmt, begeben wir uns südwärts nach Hasselt, wo um 20.00 Uhr noch ein Drittligaspiel auf unserem Programm steht.
Heffridge
Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.
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