Die Verantwortlichen und die Fans des SK Rapid richten heute Abend ihre Augen in Richtung Reykjavik und Banja Luka aus. Die möglichen Gegner der... Rapid kann heute seine vier möglichen Achtelfinalgegner beobachten

Die Verantwortlichen und die Fans des SK Rapid richten heute Abend ihre Augen in Richtung Reykjavik und Banja Luka aus. Die möglichen Gegner der Hütteldorfer im Conference-League-Achtelfinale spielen heute ihre Hinspiele aus.

Noch weiß Rapid nicht exakt, gegen den Sieger aus welcher Begegnung es im Achtelfinale gehen wird. Die Grün-Weißen treffen entweder auf den Sieger des Duells zwischen Vikingur Reykjavik und Panathinaikos oder den Sieger aus Borac Banja Luka gegen Olimpija Ljubljana. Heute in einer Woche wird die Auswahl an möglichen Gegnern nach den Rückspielen auf die zwei Sieger dieser Duelle reduziert und einen Tag später findet die endgültige Auslosung statt.

Am 21. Februar kennt Rapid den nächsten Gegner

Nach der Auslosung am 21. Februar weiß Rapid dann auf welcher Seite des Turnierbaums man für den Rest der Conference-League-Saison verbleibt. Dann ist der weitere Turnierverlauf praktisch vorgezeichnet und man weiß stets gegen den Sieger aus welchem Duell man im Falle eines Aufstiegs spielen würde.

Die vier möglichen Gegner spielen heute

Vorerst gilt es aber die möglichen Gegner zu beobachten: Bereits um 18:45 Uhr trifft der definitiv schwerstmögliche Rapid-Gegner Panathinaikos, mit dem die aktive Fanszene eine jahrelange Fanfreundschaft verbindet, auswärts auf den isländischen Vizemeister Vikungur Reykjavik. Die Isländer sind hier natürlich klarer Underdog, haben aber in der Ligaphase schon bewiesen, dass man sie nicht auf die leichte Schulter nehmen darf – etwa beim 3:1-Heimsieg gegen Cercle Brügge, dem 2:0-Sieg gegen Borac Banja Luka oder dem 1:1 beim LASK am letzten Spieltag.

Befreundetes Panathinaikos als härtester Brocken

Panathinaikos wiederum hat in den letzten Wochen ein wenig Federn gelassen. Am vergangenen Wochenende gab es eine 0:2-Niederlage bei Aris Saloniki und vier Tage zuvor schied man mit dem 0:1 bei Olympiakos aus dem griechischen Cup aus. Die Grün-Weißen, die bereits seit 2015 auf einen Meistertitel warten, stehen in der Liga derzeit auf Rang drei, mit drei Punkten Rückstand auf AEK Athen und fünf Punkten Rückstand auf Tabellenführer Olympiakos.

Auffällig ist bei den Griechen, dass sie sehr viele Spieler ihres großen Kaders nicht für den Europacup nannten. So stehen etwa der 26-fache griechische Teamspieler Dimitrios Limnios oder der langzeitverletzte isländische Abwehrchef Hördur Magnusson nicht im Aufgebot. Andere, wie etwa der uruguayische Nationalspieler Facundo Pellestri fehlen verletzungsbedingt – dieser könnte wegen einer Oberschenkelzerrung auch für ein mögliches Duell mit Rapid noch ausfallen. Pellestri wechselte erst im Sommer um sechs Millionen Euro von Manchester United nach Athen.

Vikingur als krasser Außenseiter

Vikingur wiederum ist noch nicht in die neue Kalenderjahrligasaison 2025 gestartet, spielte lediglich eine Partie im Cup gegen HK Kópavogs (2:0) und verstärkte sich in der Wintertransferzeit vor allem punktuell mit jungen Spielern oder Kickern von anderen isländischen Klubs. Zwei isländische Kicker kamen zudem aus Nordamerika zurück. Mit dem defensiven Mittelfeldtalent Gísli Thórdarson verließ eine Stütze den Klub in Richtung Lech Posen und brachte immerhin eine halbe Million Euro Ablöse ein.

„Einfacherer Turnierweg“ führt in den Osten

Den vermeintlich leichteren Achtelfinalgegner würde Rapid durch die Begegnung zwischen Borac Banja Luka und Olimpija Ljubljana ziehen. Das Hinspiel zwischen dem bosnischen und dem slowenischen Vertreter steigt heute um 21 Uhr und die Grün-Weißen aus Laibach gelten als Favorit. Topscorer von Olimpija ist mit Raul Florucz derzeit ein Österreicher. Der 23-Jährige kam in der laufenden Saison bisher auf zwölf Tore und sieben Assists in 26 Pflichtspielen. Mit dem Innenverteidiger Ahmet Muhamedbegovic spielt auch noch ein zweiter Österreicher für den slowenischen Topklub, der die Liga mit sechs Punkten Vorsprung auf Maribor anführt.

Duell der LASK-Bezwinger

Was die beiden Kontrahenten aus Ljubljana und Banja Luka gemeinsam haben ist, dass sie beide ihre Heimspiele in der Ligaphase gegen den LASK gewannen. Olimpija siegte mit 2:0, was neben dem zähen 1:0-Sieg gegen Larne aus Nordirland einer von zwei Erfolgen in der Ligaphase war. Auch Banja Luka gewann nur zwei Spiele: 2:1 gegen den LASK, sowie 1:0 bei APOEL Nikosia. Die Bosnier überraschten allerdings auch mit einem 1:1 gegen Panathinaikos und einem 0:0 gegen Omonia Nikosia. Dem gegenüber standen aber 0:2- und 0:3-Auswärtsniederlagen gegen Vikingur Reykjavik und die Shamrock Rovers.

Grahovac als Borac-Kapitän

Bei Borac ist der 32-jährige Brecherstürmer Djordje Despotovic der Schlüsselakteur im Kader. Rapid-Fans sind aber auch mit dem einstigen WSG-Kicker Sandi Ogrinec und vor allem Kapitän Srdjan Grahovac vertraut. Grahovac kam in der laufenden Saison auf 24 Einsätze, einen Treffer und einen Assist und absolvierte zwischen 2014 und 2022 – mit knapp zweijähriger Unterbrechung – 195 Spiele für Rapid, in denen er achtmal traf und sechsmal assistierte.

Punktuelle Kaderveränderungen vs. Ausmisten

Ljubljana hat im Winter noch ein wenig nachgerüstet, verpflichtete den albanischen Sechser Jurgen Celhaka von Legia Warschau, sowie den estnischen Angreifer Alex Tamm vom Kalju FC. Borac wiederum holte im Winter vier neue Spieler, mistete den Kader aber auch ordentlich aus und gab acht Spieler – die meisten davon aus „freien Stücken“ – ab.

Olimpija startete stark ins Frühjahr

Der bosnische Meister ist in der Liga derzeit Zweiter mit drei Punkten Rückstand auf Zrinjski Mostar, kann mit der bisherigen Saison mehr als zufrieden sein, steht aber doch vor einigen Veränderungen bevor auch das Ligafrühjahr am kommenden Wochenende wieder startet. Das 3:0 im Cup gegen Celik Zenica war bisher die einzige Bewährungsprobe, während Olimpija mit einem 5:0 gegen Primorje und einem 2:1-Sieg bei Koper bereits gut ins Frühjahr startete.

Rapid wohl erst im Rückspiel vor Ort

In einer kürzlichen Pressekonferenz erklärte Rapid-Trainer Robert Klauß, dass er noch keinen genauen Beobachtungsplan kenne. Es sei allerdings wahrscheinlicher, dass Rapid-Abgesandte erst bei den Rückspielen in Athen und Ljubljana in der kommenden Woche vor Ort sein werden.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen