Der FK Austria Wien setzte sich in einem hart umkämpften Spiel mit 2:1 gegen den Grazer AK durch. Nachdem wir uns die Kommentare der... Stephan Helm nach 2:1-Sieg gegen den GAK: „Wir haben nie den Faden verloren“

Der FK Austria Wien setzte sich in einem hart umkämpften Spiel mit 2:1 gegen den Grazer AK durch. Nachdem wir uns die Kommentare der Austria-Fans zu diesem Spiel angesehen haben, wollen wir nun schauen was Coach Stefan Helm zu den 90 Minuten seiner Mannschaft gegen den GAK zu sagen hat.

Bereits vor dem Spiel war es für Helm klar, dass der GAK ein gut organisierter Gegner sein würde. Helm zog ein positives Fazit: „Es war das erwartete schwierige Spiel gegen einen Gegner, der sehr gut organisiert ist. Das haben wir im Vorhinein schon gewusst und dass wir vor ganz andere Herausforderungen gestellt werden als in den letzten Spielen. Und ich denke, dass man gesehen hat, dass die Jungs es probiert haben. Wir haben unterschiedliche Zugänge gewählt – du musst den Gegner einfach bespielen, du musst mal versuchen in den Rücken zu kommen und darfst davor nicht zu schade sein, den ein oder anderen Fehler gegenseitig auszubessern.

Besonders hob er die Mentalität seiner Mannschaft hervor: „Das zeichnet uns aus. Wir wissen, dass wir immer für ein Tor gut sind, und das hat die Mannschaft heute wieder unter Beweis gestellt. Nichtsdestotrotz werden wir wieder genau darauf schauen, was wir nächste Woche schon wieder besser machen können.“

GAK ersatzgeschwächt, aber nicht zu unterschätzen

Der GAK musste aufgrund von Verletzungen und Krankheiten auf mehrere Stammspieler verzichten. Helm wollte diesen Umstand jedoch nicht als Vorteil für sein Team sehen: „Ja, das kann eine Rolle spielen, aber der GAK hat gute Profis auf dem Platz. Wenn du einen Kleinheisler einwechseln kannst – das ist ein internationaler Spieler, der für die ungarische Nationalmannschaft nicht wenige Einsätze hat. Du kriegst nirgendwo etwas geschenkt, und dessen sind wir uns bewusst.“

Er lobte seine Mannschaft für den Kampfgeist, auch wenn das Spiel nicht immer leicht war: „Ich glaube, das zeichnet uns aus, dass wir immer die Bereitschaft haben, uns dagegenzustemmen – auch in Phasen, wo es vielleicht nicht ganz so einfach ist. Dementsprechend haben wir nie den Faden verloren.“

Anpassungen in der zweiten Halbzeit führten zum Erfolg

Besonders in der ersten Hälfte tat sich Austria Wien schwer, Räume gegen den tiefstehenden Gegner zu finden. In der Halbzeitpause wurden daher klare Anweisungen gegeben: „Der Gegner investiert alles, versucht alles, um die Räume zuzumachen. Ich habe schon gesagt, René Boms hat die Mannschaft sehr, sehr gut organisiert, sehr gut eingestellt. Und da musst du sie auch ein bisschen müde machen, da musst du den Ball zirkulieren lassen. Trotzdem – und das haben wir angesprochen – musst du besser in ihren Rücken reinkommen, musst die Bereitschaft haben, diesen Bällen nachzugehen, kompromisslos. Das haben wir dann besser gemacht, und aus diesen Situationen sind die Torchancen entstanden.“

Der Elfmeter als Dosenöffner

Wie so oft in den letzten Spielen ging Austria Wien durch einen Elfmeter in Führung. Auch das 2:0 resultierte aus einer Druckphase auf die GAK-Defensive: „Ich habe speziell beiden Stürmern vor dem Spiel gesagt, sie müssen da jetzt brutal investieren, denn wir müssen diese letzte Linie mehr unter Bedrängnis bringen, ihr mehr Aufgaben geben. Die dürfen nicht einfach nur stehen, sondern müssen in solche Schnittsituationen reinkommen. Und das haben sie sehr gut gemacht. Und umso schöner, wenn man dann aus so einer Phase gleich profitieren kann.“

Etwas Spannung nach dem Anschlusstreffer

Der Anschlusstreffer des GAK in der Schlussphase sorgte noch einmal für ein wenig Zittern, doch Helm vertraute auf die Stärke seines Teams: „Es ist immer ein bisschen unangenehm, wenn man in der 92. das 1:2 kassiert und dann nochmal alles verteidigen muss. Aber das war, glaube ich, seit gefühlten Ewigkeiten das erste Standardgegentor. Ich weiß, dass wir da sehr gut sind, und dementsprechend hatten wir das Vertrauen, dass die Jungs es wieder machen werden.“

Dennoch sah er die verpasste Chance, das Spiel früher zu entscheiden: „Ich glaube schon, dass in der Phase, wo wir 2:0 geführt haben, wir uns das Leben leichter hätten machen können. Da haben wir uns drei richtig gute Situationen rausgespielt, wo man den Sack endgültig zumachen kann. Aber es war klar, dass Spiele oft so laufen. Unsere Jungs haben dagegengehalten, und deswegen passt es so.“

Hier könnt ihr euch das gesamte Interview ansehen:

Stefan Karger