In dieser Serie sollen Spieler in einem Kurzportrait vorgestellt werden, die vielleicht nicht die absoluten Superstars oder die bekanntesten Akteure ihrer Mannschaft sind. Spieler,... Mögliche unerwartete Helden in Gruppe B: Eriksen, Reus, Afellay & Raul Meireles

In dieser Serie sollen Spieler in einem Kurzportrait vorgestellt werden, die vielleicht nicht die absoluten Superstars oder die bekanntesten Akteure ihrer Mannschaft sind. Spieler, die über den Status des Talents noch nicht hinaus bekommen sind, eher im Schatten der Superstars ihrer Teams stehen oder international noch nicht über ein gewisses Renommee verfügen.

Christian Eriksen. Falls es ein Spieler aus dem aktuellen dänischen Kader irgendwann einmal auf das Niveau eines Michael Laudrup schafft, dann wohl Christian Eriksen von Ajax Amsterdam. Der 20-jährige Edeltechniker gilt als eines der größten Talente des Kontinents und wurde in der Vergangenheit sogar schon mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht. Das Zeug, bei dieser EM zu reüssieren und sich zu einem absoluten Superstar zu entwickeln hat der offensive Mittelfeldspieler auf jeden Fall. Die Frage ist: kann der noch sehr junge und international noch nicht sonderlich erfahrene Eriksen den hohen Erwartungen aus der Heimat gerecht werden? Schafft es der junge Däne, seine Stärken Spielintelligenz und Torgefahr zur Geltung zu bringen, könnte er zu einem Shootingstar der bevorstehenden EM werden und sich so auch für noch größere Klubs als Ajax Amsterdam interessant machen.

Marco Reus. Nach zwei grandiosen Jahren in Gladbach, darf und soll sich der 22-jährige Reus nun auch auf der großen internationalen Bühne präsentieren. Der offensive Mittelfeldspieler ist eiskalt im Abschluss, sehr schnell und trickreich, zudem hat besitzt der gebürtige Dortmunder einen exzellenten Blick für den Nebenmann. Im Kader des großen EM-Favoriten kann Reus zum X-Faktor werden. Bundestrainer Jogi Löw plant nämlich, Reus neben seiner Rolle als Mittelfeldspieler, auch als Stürmer einzusetzen. Falls eingewechselt, kann er dem deutschen Spiel sofort neue Impulse geben und frischen Schwung in das Offensivspiel bringen. Obwohl Reus international noch unerfahren ist, ist er reif für den Sprung auf die große Bühne.

Ibrahim Afellay. Die letzten zwei Jahre verliefen für den 26-Jährigen mehr als turbulent. Erst das verlorene WM-Finale mit Holland, dann der Wechsel zum großen FC Barcelona und der Gewinn in der Champions League 2011, zu guter Letzt ein Kreuzbandriss in der Saisonvorbereitung, die den gebürtigen Utrechter fast die komplette Saison kostete. Rechtzeitig zur EM ist der offensive Außenspieler aber wieder fit geworden und kann somit zu einem belebenden Element im Spiel der Niederländer werden. Aufgrund der zahlreichen, hochklassigen Offensivoptionen der „Elftal“ wird sich der Supertechniker aber zunächst mit der Jokerrolle begnügen müssen. Ähnlich wie sein Mannschaftskollege Arjen Robben, zieht Afellay gerne von der Außenposition nach innen und sorgt so, dank seiner Abschlussstärke, für viel Wirbel vor dem gegnerischen Tor. Bei ihm wird es darauf ankommen, wie sehr sich die fehlende Spielpraxis bemerkbar macht.

Raul Meireles. Die portugiesische Nationalelf hat zwei Spieler in ihren Reihen, auf die man nicht verzichten sollte: Natürlich der alles überstrahlende Cristiano Ronaldo – und Raul Meireles. Der 29-Jährige kann im Mittelfeld so gut wie alle Postionen besetzten und ist so etwas wie der Taktgeber des Spiels der Portugiesen. Die meisten Angriffe laufen im Mittelfeld über den Mann vom FC Chelsea, was ihn praktisch unersetzbar macht. Vorwiegend wird er auf der Sechserposition eingesetzt, wo dank seiner Kampfkraft und seiner „Pferdelunge“ am besten aufgehoben ist. Zudem verfügt der Ganzkörper-Tätowierte  über einen extrem harten und platzierten Schuss. Raul Meireles ist international sehr erfahren und ist mit allen Wassern gewaschen.

Ral, abseits.at

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