Anekdote zum Sonntag (117) – Bruderliebe
„Was sich liebt, das neckt sich.“, lautet ein Sprichwort. Besonders die Liebe zwischen Geschwistern, zwischen Brüdern ist mitunter eine Feurige: Man würde zwar alles für einander tun, hält gegen Dritte wie Pech und Schwefel zusammen und zankt sich doch von früh bis spät. Zwischen dem kindlichen Sandkistenstreit, Verbalinjurien, Zwicken... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (116) – Herausgeputzt
Herbert Prohaska war der letzte Teamchef, der Österreich zu einer Weltmeisterschaft führen konnte. Der gebürtige Wiener hat damit, sowohl als Spieler als auch als Trainer, eine Top-Karriere zu Buche stehen. Als einen seiner größten Verdienste sieht es der ehemalige Fußballer allerdings an, dass er seinen Wurzeln immer treu geblieben... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (115) –  „Rotzbua!“
Hans Buzek spielte für die Vienna, die Austria, Rapid, den Sportklub, den FC Dornbirn und Austria Klagenfurt. Seine Karriere begann der 1938 geborene Wiener beim ältesten Fußballverein Österreichs. Buzek, dessen Eltern aus der heutigen Slowakei stammten, wuchs in Döbling in der Pantzergasse auf. Sein Weg zu den Blau-Gelben war... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (114) – Trophäe auf Ski
Andi Reisinger war viele Jahre lang Trainer der Rapid-Amateure. Der Wiener begann seine aktive Karriere beim Sportclub ehe er für zwei Jahre zu den Hütteldorfern wechselte. Mit Casino Salzburg wurde er österreichischer Meister, danach spielte der Mittelfeldspieler noch für Zeiselmauer, den FAC, St. Pölten, den SC Triester und Krems.... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (113) –  Ein Blaugrana für die Veilchen?
Im August 2017 wäre Robert Enke 40 Jahre alt geworden. Leider nahm er sich 2009 das Leben und ist somit einer der wenigen Fußballprofis, die sich während ihrer Karriere selbsttöteten. Enkes Witwe Teresa leitet heute eine Stiftung, die Bewusstsein für Depressionserkrankungen bei Sportlern schaffen möchte. Das Ziel ist eine... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (112) –  Ernst sein ist alles (Teil VII)
Ernst Happel, der Entführer. Das Spieler-Kapern hatte bei Rapid lange Tradition, begonnen hat diese zweifelhafte Praxis mit dem legendären Torjäger Franz „Bimbo“ Binder: Als Sektionsleiter war dieser die treibende Kraft hinter dem Kid(!)napping von „Gschropp“ Hanappi, später lockte er auch das Simmeringer Talent Gustl Starek nach Hütteldorf. Starek befand... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (111) –  Mein Name ist nicht Hase
Diese Anekdote ist so kurz und bündig, wie es ihrer 111. (in Worten: hundertelfte) Ausgabe würdig ist: Zeit, Ort und Protagonisten spielen keine Rolle, denn was passiert ist, spricht wirklich für sich. Man stelle sich vor: Ein Unparteiischer pfeift ein Länderspiel dermaßen schlecht, dass sogar der objektive Radiomoderator in... Mehr lesen
Buchrezension | Sebastian Deisler  – Zurück ins Leben (2/2)
Nachdem wir gestern Sebastian Deislers Kindheit und ersten Schritte als Profi beleuchtet haben, sehen wir uns nun an wie seine kurze Karriere weiterverlief. „Er wollte zu viel.“ Die Rechnung mit nicht auskurierter Knieoperation zu spielen, bezahlt Sebastian Deisler mit dem Versäumen der Weltmeisterschaft 2010. Er verletzt sich bei einem... Mehr lesen
Buchrezension | Sebastian Deisler – Zurück ins Leben (1/2)
Kürzlich habe ich in einer Runde wieder einmal meinen Senf zum Thema Talent dazugegeben. Ich bin nicht der Meinung, dass Talent überschätzt wird, wohl aber, dass Lebensläufe begabter Menschen oft zu optimistisch vorausgesagt werden. Für jemanden, der sich seit seiner Kindheit mit Fußball beschäftigt, war es irgendwann zu hinterfragen,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (110):  Urlaubsgrüße aus Berlin
Es kommt heutzutage kaum mehr vor, dass Österreicher ihren nördlichen (Sprach)nachbarn von einheimischen Fußballern vorschwärmen. Zwar spielen so viele Austrokicker wie noch nie in der deutschen Bundesliga, unsere Nachbarn sind aber fußballerisch um einige Klassen höher als wir einzuschätzen. In den 30er-Jahren war das noch anders: Es ist heute... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (109) – Wer zu spät kommt, …
„… den bestraft das Leben.“, pflegte Michail Gorbatschow zu sagen. Trotzdem gibt es Leute, denen die notorische Unpünktlichkeit nicht auszutreiben ist. Nicht nur für sie selbst, auch für ihre Mitmenschen ist das mitunter eine echte Qual. Rapid-Trainer Peter Pacult hat einst aus dem Nähkästchen geplaudert und erzählt, dass Peter... Mehr lesen
Buchrezension: Tabogas „Schweres Foul“ – Das Buch eines Kollegen?
Dominique Taboga hat mir einiges voraus. Ich rede nicht davon, dass der einstige Wettbetrüger Fußballer, Zwillingsvater und U-Häftling war bzw. ist. Nein, Taboga ist tatsächlich akademischer Sportjournalist. Den Lehrgang an der Uni Salzburg hat er mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen. Der Herr Taboga ist also ein Kollege. Sein Buch „Schweres... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (108) – Einbruch bei der Austria
Josef Blum ist nur mehr den Experten unter den Fußballnostalgikern bekannt. Dabei war der ehemalige Viennaspieler einst Österreichs Rekordinternationaler, Chef der Wunderteam-Abwehr und „Wödmasta“ – bevor diesen Ehrentitel Ernst Happel zugesprochen bekam. Der am 4. Februar 1898 in Wien geborene Spieler startete seine Karriere beim Nußdorfer AC, für den... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (107) –  Die Abenteuer des Baron Bobby
Wenn Fußball zum Gesellschaftsereignis wird –  wenn es beispielsweise etwas zu feiern gibt – treffen die Kicker nicht nur auf jede Menge Schulterklopfer, Stars und Sternchen, sondern auch auf zwielichtige Gestalten. So machten die Rapid-Meisterkicker in den 80ern ganz leger Bekanntschaft mit einem gewissen „Roten Heinzi“, der damals den... Mehr lesen
Buchrezension: „Rudi Hiden – Die Hand des Wunderteams“
Er war einer von vielen Reisenden, die im Jänner 1968 am Wiener Westbahnhof ankamen. Keiner jubelt ihm zu oder nahm auch nur von ihm Notiz. Der bald 59-jährige war müde von der langen Zugfahrt und vielleicht auch müde vom Leben, das sich auf seinem wettergegerbten Gesicht widerspiegelte. Die vergangenen... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (106) –  „Spielmacher“ bin ich, „Spielmacher“ bleib‘ ich
„Der Erdkugel draht sie net um an Krankl, sondern um die Sonne!“, hat Gustl Starek anlässlich einer Zwistigkeit mit Goleador Johann K. treffend festgestellt. Der Streit der beiden Wiener stellt eine legendäre Episode der österreichischen Sportgeschichte dar. Stein des Anstoßes war eine Kritik des Neo-Rapid-Trainers Starek am Ex-Rapid-Trainer Krankl.... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (105) –  Das Sandwich-„Kind“
Söhne und Töchter berühmter Menschen, die im selben Metier wie ihr(e) Eltern(teil) tätig werden, haben es nicht immer leicht: Klaus Mann schrieb mit „Mephisto“ und „Der fromme Tanz“ herrliche Romane, hatte aber Pech, dass sein Vater mit dem Vornamen Thomas hieß und als Nobelpreisträger die Messlatte hochlegte. Axel Merckx... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (104) –  Restfett
Wenn österreichische Stammtischrunden ordentlich getankt haben und das Thema Fußball aufs Tapet kommt, hört man oft Ähnliches: „Unsere Kicker! Verdienen wie die Wahnsinnigen und sind trotzdem 3-4 Klassen schlechter als die Besten.“ „Die spielen ja manchmal als ob’s noch vom Abend vorher ang’soffen sind.“, bemerkt meistens derjenige, dessen Promillewert... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (103) –  Ein Tattoo für Krankl
„Irgendwo, irgendwen muss doch a für mi geb’n…“, röhrt Hans Krankl nach jeder Folge der ORF-Verkupplungsshow „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ durch die österreichischen Wohnzimmer. „A bissal a Liebe braucht jeder im Leb’n. I such nur ane, die zu mir sogt: Ab heut‘ bist du meiner, weil I di mog…“, sinniert... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (102) –  Ernst sein ist alles (Teil VI)
Dass Ernst Happel einer der größten Fußballtrainer aller Zeiten gewesen ist, ist unbestritten. Im taktischen Bereich ist Ernstls Geschick immer anerkannt worden, sein hartes Training und der (manchmal) rüde Umgang mit seinen Spielern scheinen heute aber wenig nachahmungswürdig. Man tut dem Wiener allerdings unrecht, wenn man seine Arbeitsweise pauschal... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (101) –  Meisterteller – verzweifelt gesucht!
Die Bundesligasaison 2010/2011 war eine, in der die Großklubs der Liga – allen voran Salzburg – regelmäßig ausschütteten. Sturm Graz profitierte letztendlich von den Ausrutschern der Mozartstädter sowie vom „schwarzen April“ der Austria und Rapids zahlreichen Nullnummern (inklusive dem Skandalderby im Mai) und wurde als lachender Vierter im Bunde... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (100) –  Fredis tote Oma
„Erste Runde Krankenschein, dann die Oma tot, Überstunden nehmen wir zur Not.“, singen die BVB-Fans, wenn sie mit ihrem Herzensklub europäisch spielen. Die verstorbene Großmutter ist eine passende Ausrede für jeden Zweck. Ein österreichischer Kicker begann gar seine Karriere praktisch mit dieser Notlüge: Es handelt sich um Alfred Riedl.... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (99) –  Der Maierhof(f)er‘sche Knalleffekt
Mit dem Dopplereffekt macht jeder Schüler Bekanntschaft: Ein Signal dehnt sich bei Veränderungen des Abstands zwischen Sender und Empfänger während der Dauer desselben aus. Diesen Vorgang kann man hörbar wahrnehmen, wenn beispielsweise ein Auto mit raschem Tempo an einem vorbeisaust. Stefan Maierhofer und Erwin „Jimmy“ Hoffer haben mit einem... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (98) –  Django, der Tifoso
Der Regen tropfte gegen das Fenster. Fad und lang war so ein Sonntagabend in der Kasernierung. Es gibt aufregendere Momente als fern von der Familie ein verregnetes Frühlingswochenende im Hotel zu verbringen. Herbert Prohaska streckte sich auf dem Bett und gähnte. Schon fast zehn Jahre war es her, dass... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (97) –  Die Irrungen und Wirrungen des Lothar M.
„Alle bei Rapid – von der Putzfrau angefangen – atmen auf, dass er verschwunden ist.“, meinte Ladislav Maier 2002 gegenüber einer tschechischen Zeitung nachdem die Zusammenarbeit zwischen Lothar Matthäus und Rapid Wien endgültig beendet worden war. Dem Spieler Matthäus streute der Kult-Torhüter der Grün-Weißen Rosen, doch als Trainer stellte... Mehr lesen
Kicker unterm Hakenkreuz (5) – DFB-Präsident Felix Linnemann
Es gibt Menschen, die, wenn sie eines Tages vor ihren Schöpfer – mag man an denselben glauben oder nicht –  treten und gefragt werden „Welche Ausrede fällt dir ein um deine Missetaten zu rechtfertigen?“ ziemlich wenig entgegnen können. Felix Linnemann wird sich anno 1948 schwer getan haben, sich darauf... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (96) –  Aus dem Tagebuch des Friedrich Franzl
Am 4. Juni 1936 schiffte sich die Kampfmannschaft des Wiener Sportklubs mit einigen Funktionären und Mitarbeitern auf der „Johann von Oldenbarnevelt“ in Genua Richtung Niederländisch-Indien, dem heutigen Indonesien, ein. Das Reisetagebuch des Tormanns Friedrich Franzl gewährt Einblicke in diese außergewöhnliche Tournee: „Um 8 Uhr waren wir bei strömendem Regen... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (95) – Come fly with me, let’s fly, let’s fly away…
Haben Sie Flugangst? Angst ist per se etwas Irrationales. Eigentlich müsste man sich im Blechvogel nämlich besonders sicher fühlen, handelt es sich doch um das statistisch zuverlässigste Verkehrsmittel der Welt. Aviophobie erstreckt sich von einem mulmigen Gefühl beim Einsteigen, schwitzenden Händen bei Turbulenzen bis hin zur völligen Verweigerung die... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (94) –  Attila kann alles. Außer Hochdeutsch.
„Der Österreicher unterscheidet sich vom Deutschen durch die gemeinsame Sprache“ – dieses Bonmot wurde lange Karl Kraus zugeschrieben, ist aber in Wirklichkeit nach dem Ende des 2. Weltkrieges plötzlich aufgetaucht und gehört seitdem zum Fundus der geflügelten Wörter in der Alpenrepublik. Zwanzig Jahre nach 1945 kam in Wien ein... Mehr lesen
Kommentar: Ein Profi, ein guter Profi
Robert Lewandowski wird sich die Tage vielleicht wundern, wieso ein derartiges Tam-Tam um ein wenig exotisches Interview seinerseits gemacht wird. In einem dahinplätschernden Gespräch mit dem Spiegel sagte der 29-jährige Pole viel Vernünftiges und beiläufig auch den Satz: „Bayern muss sich etwas einfallen lassen und kreativ sein, wenn der... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (93) – Feuchtgebiete
Lance Armstrong – größter Dopingsünder aller Zeiten – hatte während seiner aktiven Zeit (als er noch schwor sauber zu sein) immer genügend Zeit und Muße sich über die Kontrollen der Anti-Doping-Agenturen aufzuregen: „Dein Zuhause ist dein Zuhause. Du bist da und frühstückst mit deinen Kindern. Sie machen sich für... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (92) –  Idioticus Maximus
Wer an Otto Barić denkt, denkt auch an seinen Lieblingsbegriff „maximal“. Der gebürtige Kroate verwendete dieses Adjektiv so häufig, dass es zu seinem zweiten Vornamen mutierte. Otto-Maximale prägte fast zwei Jahrzehnte lang den österreichischen Fußball. Er war fachlich anerkannt, menschlich aber umstritten: So belegte ihn die UEFA 2007 mit... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (91) – Das Herz eines Boxers
Die Seele eines Vereines sind bestimmt nicht die wechselnden Profis, Trainer, Manager und Funktionäre, sondern die kleinen Leute, die oft jahrelang aus purem Spaß an der Freude für kleine Gehälter bei ihren Herzensklubs arbeiten. Es gibt sie, die Zeugwarte, Busfahrer, Sekretäre (meistens -innen), Platzwarte, Betreuer, die den Werdegang von... Mehr lesen
Der schwarze Hund (2/2) –  Zum 40. Geburtstag von Robert Enke
Hier geht es zu Teil 1 Robert Enkes Neuanfang findet im Hafen von Santa Cruz statt. Als er die lachenden Touristen der Ferieninsel sieht, Seewind und Sonnenstrahlen auf der Haut spürt, fühlt er, dass die dunklen Zeiten nun der Vergangenheit angehören. Teneriffa – das heißt zweite spanische Liga und... Mehr lesen
Der schwarze Hund (1/2) –  Zum 40. Geburtstag von Robert Enke
„Es ist einem Gesunden schwer zu vermitteln, wie ein Depressiver die Welt erlebt.“, hat die Zeit einmal geschrieben, als sie Sebastian Deisler zwei Jahre nach seinem Rücktritt vom Profifußball interviewt hat. Wir leben in einer Gesellschaft, die noch immer nicht verstanden hat, dass psychische Erkrankungen mit einem „Reiß di... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (90) – Glück und Glas, wie leicht bricht das!
In den öffentlichen Verkehrsmitteln herrscht bei lauen Temperaturen ein steter Kampf um die Fenster: „Auf oder zu“, lautet die Gretchenfrage. Leider kann auf die Schnelle keine Befragung durchgeführt werden und so artet die Schieberei bisweilen zum Bim-Kleinkrieg einiger Reisender aus. Als Augenzeuge ist es sehr amüsant zu beobachten, wie... Mehr lesen
Kommentar: Entschuldigen, nicht rechtfertigen
Was passiert ist, ist passiert. Die Tatsache, dass man die Vergangenheit nicht ändern kann, muss jeder akzeptieren. Selbst Goran Djuricin, obwohl er im Moment als Übungsleiter eines Fußballvereins, den dessen Anhänger zur Religion hochstilisiert haben, seinen Dienst versieht. Höchst menschlich ging „Gogo“ jedenfalls zu Werke, als er seinen Nicht-Doch-Spucker... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (89) – Mad Dog, Sleepy Dog
Emanuel Pogatetz war lange – gemeinsam mit Paul Scharner – einer der österreichischen Fußballrepräsentanten auf der Insel. Mit Fleiß, Einsatz und einer üppigen Portion Härte erkickten sich die beiden ihre Stammplätze und somit jede Menge Pfund auf dem Konto. So mancher dachte, dass der Niederösterreicher und der Steirer nun... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (88) – Bananenflanke
Bis zur Winterpause 2007/2008 kannte kaum jemand in Österreich Stefan Maierhofer. Der Lange machte sich aber innerhalb kürzester Zeit einen Namen, als er mit Rapid Wien im Frühjahr zielsicher auf den Meistertitel zusteuerte. Alles lief perfekt: Der 202 cm große Stürmer setzte zunächst als Joker die wichtigen Nadelstiche und... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (87) –  Angeschwärzt
Paul Scharner erregte einst Aufmerksamkeit, als er in seiner Biografie das Ritual des „Pasterns“ auch Fußballunkundigen näherbrachte: Der damalige Jungprofi der Wiener Austria wurde im Hotelbett anlässlich eines Trainingslagers von Mitspielern überfallen und mit einem schuhcreme-schwarzen Hintern beglückt. Paul fand‘s nicht lustig – weniger, weil er dank intensiver Schrubbaktionen... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (86) – Die Nummer Eins in Wien sind wir
Die Gründung eines Vereines erfolgt gemäß dem österreichischen Vereinsgesetz üblicherweise in zwei Schritten: Errichtung und Entstehung. Zunächst einigt man sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben auf Vereinsstatuten, dann meldet man den Verein mit Namen und Zweck bei der zuständigen Behörde an. Sollte man nichts mehr von dieser hören, steht... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (85) –  Man probiert
Alfred Körner war eigentlich zu gut um unfair zu sein. Der heute 91-jährige ist der letzte lebende Spieler, der noch den alten Rapid-Geist kennengelernt hat. 21 Jahre lang spielte „Fredi“ bei seinem Herzensverein, den Anfang markierte ein Sommernachmittag des Jahres 1938. Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Robert und einem... Mehr lesen
Fußball in den USA (3):  Identität, Lebensrealität & Zukunft
Manchester United, der FC Barcelona oder Bayern München sind auch deshalb so erfolgreiche Vereine, weil sie zahlreiche Fans außerhalb ihrer lokalen Standorte gewinnen konnten. In den USA akquirieren bzw. akquirierten Mannschaften wie die Chicago Bulls, die New York Yankees oder die Dallas Cowboys weltweit Zuneigung. Sollten Profiteams an die... Mehr lesen
Fußball in den USA (2): Soccer-Baby-Boom ‘94
Der amerikanische soccer ist nicht nur aus geschichtlicher Hinsicht ein Spezifikum. Jenseits des Ozeans sind auch die ökonomischen Voraussetzungen von Sportvereinen anders: Von Anfang an waren Profiklubs Wirtschaftsunternehmen, die sich dem Staatszugriff entzogen. Die Rahmenbedingungen diktierten nur wenige Zugangsbarrieren. Frank Stronachs Motto „Wer das Gold hat, macht die Regeln“... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (84) – Servas, Herr Chef!
In den 60ern kickten die meisten Spieler in Österreich noch mit Amateurstatus. Man arbeitete hauptberuflich bei der Post, in der Versicherung oder war Angestellter einer Gebietskörperschaft. Saubere Bürojobs bildeten den Ausgleich zur dreckigen Arbeit am Platz. Diese Brotberufe waren dringend vonnöten, denn vom Kicken allein konnte kaum einer leben.... Mehr lesen
Fußball in den USA (1):  Das fremde Spiel
Fußball ist perfekt. Einfach und elegant. Ein Sport, der ohne komplizierte Regeln und Ausrüstung auskommt. Er kann auf jeder geraden Fläche mit einer Wuchtel und mindestens zwei Leuten gespielt werden. Der Fußball ist Großbritanniens Geschenk an die Welt. In den USA, der führenden Nation dieser Erde, konnte sich dieser... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (83) –  Der Bart muss ab
Wer glaubt, dass sich Herbert Prohaska erstmals nach dem Sieg seines Favoriten Italien im WM-Finale 2006 vor laufender Kamera seinen Schnurrbart abrasieren ließ, der irrt. Schon viel früher – noch während seiner aktiven Zeit als Profi – musste Schneckerl nicht ganz freiwillig (Bart)haare lassen. Im November 1974 wurde der... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (82) –  Kein Ball für Emma
Franz Hasil war einer der besten und stursten Fußballer Österreichs. Bei Rapid reifte er zu einem kreativen Spielgestalter, der mit feiner Klinge Zuckerpässe in die Tiefe spielte. Ernst Happel machte später aus dem „schlampigen Genie“ einen robusten Mittelfeldspieler auf Weltklasseniveau. Als es jedoch Probleme bei Feyenoord Rotterdam gab, packte... Mehr lesen
Buchrezension: „Soccermatics“ von David Sumpter
Geometrie, Wahrscheinlichkeit, Kombination – kurz: Mathematik – und Fußball haben mehr gemeinsam als man meinen könnte. David Sumpter ist Professor für Mathematik an der schwedischen Uppsala-Universität und – wie es sich für einen gebürtigen Engländer gehört – fußballbegeistert: Er kickt in seiner Freizeit, trainiert eine U-10, sieht sich so... Mehr lesen
Denn euch ist heute der Messias geboren –  Lionel Messi ist 30 Jahre alt (2/2)
Leos englischsprachiger Wikipedia-Artikel hat auf Klublevel fast ausschließlich positive Überschriften. In der Nationalmannschaft musste der Floh aber besonders bei Endspielen herbe Enttäuschungen hinnehmen, die schließlich zu einem zweimonatigen Rücktritt führten. Die Fans der Gauchos sind hart. Messi musste sich ordentlich Kritik gefallen lassen: Immer wieder wird ihm vorgeworfen, er... Mehr lesen
Denn euch ist heute der Messias geboren–  Lionel Messi ist 30 Jahre alt (1/2)
Kennen Sie den?  Was war Jesus von Beruf? Student natürlich: Er wohnte mit 30 Jahren noch bei den Eltern, hatte lange Haare und wenn er etwas tat, dann war es ein Wunder. Ein Witz, der ungefähr so alt wie Jesus selbst ist. Dreißig ist für einen Fußballer eine pikante... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (81) –  Les nouveaux riches
1998 entdeckte Frank Stronach seine Liebe zum Fußball. Vollmundig verkündete er seine Pläne erst für Österreich: „Spätestens 2006 sind wir Weltmeister!“, dann für die Wiener Austria: „Ich will mit der Austria über kurz oder lang die Champions League gewinnen.“ Was aus diesen Prophezeiungen wurde, ist allgemein bekannt. Tatsächlich stellten... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (80) –  Hand in Hand
1991 war Gilbert Prilasnig wahrscheinlich ein sehr glücklicher Mensch. Acht Jahre Gymnasium waren mit der erfolgreich abgelegten Matura endlich vorbei, darüber hinaus hatte er gerade einen Vertrag beim SK Sturm unterschrieben. Damals dachte der gebürtige Kärntner noch nicht daran als Profi sein Geld zu verdienen: Er wollte in Graz... Mehr lesen
Buchrezension: „Ich pfeife“ von Christoph Schröder
Christoph Schröder schreibt und pfeift: Er arbeitet als freier Autor und Literaturkritiker, in seiner Freizeit ist er Amateurschiedsrichter. 2015 hat der Deutsche seine beiden Leidenschaften verbunden und ein Buch über seinen Werdegang herausgebracht. Angefangen hat es 1979 als Schröder und sein älterer Bruder vom Vater zu einem Punktespiel nach... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (79) –  Als das Häferl überging
In den 70er-Jahren spielte der 1. SC Simmeringer noch in der höchsten Spielklasse in Österreich. Die glorreichen Zeiten gehörten jedoch schon damals der Vergangenheit an und der Verein spielte nur mehr gegen den Abstieg. Niemand wusste zunächst, was die Stunde geschlagen hatte, als der ÖFB 1974 die erste Liga... Mehr lesen
Bruderduell – Der Länderwettkampf zwischen Österreich und Deutschland im Laufe der Zeit
„Sie konnten uns bucklfünfnern.“, sagt ein Zeitzeuge des Anschlusses 1938. Er meint damit aber nicht den passiven Widerstand, den die Österreicher den Reichsdeutschen nach der Annexion entgegenbrachten – wo war der? -, sondern die bis zu diesem Zeitpunkt herrschende Überlegenheit der Rot-Weiß-Roten auf dem Fußballplatz. Tatsächlich war die Wiener... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (78) –  Warum Herbert Prohaska kein Rapidler geworden ist?
Herbert Prohaskas zweite Klubstation nach Vorwärt XI war Ostbahn XI. Dort trainierte Rudolf „Cäsar“ Sabetzer die Kampfmannschaft. Mehrmals überwarf sich Prohaska mit dem als Quäler verschrienen Coach. Sabetzer sprach intern jedoch nur in höchsten Tönen von diesem Talent der Sonderklasse und lockte so zahlreiche Vereinsverantwortliche an die Simmeringer Trainingsplätze.... Mehr lesen
Gelsenkirchen liegt bei Schalke (2/2) – Die Geschichte von S04
Auf Schalke verändert sich einiges. Reinhard Libuda, der 1962 zum Verein kommt, ist einer der Wenigen, der noch den typischen Schalker Lebensweg vorzuweisen hat: Als Sohn eines Bergmanns lernt er in einer Werkself das Kicken und entwickelt sich bei den Blau-Weißen zum kreativen Rechtsaußen. Seine Tricks erinnern an den... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (77) –  Der steirische Eisenfuß
Klaus Maria Brandauer hat einmal gesagt, dass man in seiner steirischen Heimat nur zwei Dinge können müsse: Trinken und Skifahren. Der preisgekrönte Schauspieler und Regisseur ist in Altaussee einfach nur „der Klaus“. Manfred Steiner war in Murau – zwei Autostunden von Altaussee entfernt – lange Zeit nur „der Mandi“.... Mehr lesen
Gelsenkirchen liegt bei Schalke (1/2) – Die Geschichte von S04
„Wir stehen schon vor einem halben Leichnam, jetzt müssen wir uns nur noch für einen Arzt entscheiden“, hat ein Schalke-Mitglied ironisch anlässlich einer Jahreshauptversammlung in den 80ern gemeint. Schalke 04 – Stolz von Gelsenkirchen, zweitgrößter deutsche Sportverein nach Mitgliederzahlen, als Westfalia Schalke mit den Vereinsfarben Rot-Gelb 1904 aus der... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (76) – Ernst sein ist alles (Teil V)
Ernst Happel ist einer der wenigen Fußballer, die sowohl als Spieler als auch als Trainer zu absoluten Weltspitze gehörten. So nebenbei nahm sich der Ernstl nie ein Blatt vor den Mund. Sich zu verstellen kam für den Wiener nicht in Frage. Schon als Jugendspieler bei Rapid Wien, fiel Happel... Mehr lesen
Buchrezension: Paul Scharner, Position Querdenker
Der Kreis schließt sich. Vor fast vier Jahren habe ich mich in einem meiner ersten Artikel mit Paul Scharner beschäftigt. Damals unterstellte ich dem mittlerweile zurückgetretenen Profi zwei Gesichter zu haben: Jenes, des ehrgeizigen Arbeiters und jenes des egozentrischen Gockels. 2015 hat Scharner seine Geschichte aufschreiben lassen. In „Position... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (75) – Schneckerl Undercover
Schon als Zweijähriger übte Herbert Prohaska als gschneckelter Stöpsel in der Simmeringer Arbeitersiedlung Hasenleiten mit dem Ball. Diejenigen, die ihm bei den ersten Versuchen zusahen, konnten es nicht glauben, dass ein kleines Kind ein derartiges Ballgefühl besitzen konnte. Papa Prohaska ließ es sich nicht nehmen seinem Junior auf der... Mehr lesen
Die bunten Bleus  –  Wie Frankreich seine Nationalspieler rekrutiert
Am Sonntag entscheidet sich wer das französische Präsidentenamt für die kommenden fünf Jahre übernehmen wird: Wird es der intellektuelle Yuppie, das jugendliche Illustrierten-Chéri, Emmanuel Macron, der mit seiner Ex-Lehrerin im Arm zwischen Sozialdemokratie und Wirtschaftsliberalismus hin und hertänzelt oder Marine mit der Reibeisenstimme, die überzeugt ist, dass nur Fremde... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (74) – Viele Runden für eine Runde
Knapp 25 Jahre nach dem offiziellen Geburtsdatum des SK Rapid Wien eröffnete eine andere Hütteldorfer Institution ihre Pforten. Jenes Gasthaus, das heute bereits in der vierten Generation geführt wird, liegt in der Nähe des Bahnhofs und der Rapid-Heimstätte. Schon Alt-Legenden wie Rudi Flögel, Ernst Happel und Walter Glechner stillten... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (73) –  Der Puppenspieler
Peter Pacult hat einst über Rituale gesagt: „An und für sich gibt es bei mir eine gewisse Reihenfolge des Anziehens. Aber das ist schon so durcheinander, dass ich nicht mehr weiß, was mir am Meisten Glück gebracht hat.“  Die meisten Fußballer haben ihre Ticks: Rechter Schienbeinschoner vor dem linken,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (72) –  Inter ante portas
Als Herbert Prohaska Mitte Zwanzig war, war es Zeit sich Gedanken über einen Wechsel ins Ausland  zu machen. Everton und Tottenham erkundigten sich nach dem gebürtigen Simmeringer, doch Herbert lehnte diese Angebote dankend ab. Die Insel reizte ihn nicht. Denn die Premier League war damals nicht, was sie heute... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (71) –  Zwei linke Schuhe
Der 1. Simmeringer SC entstand ursprünglich nicht in Simmering, sondern in Erdberg. In der Arbeitersiedlung des Wiener Bezirkes Landstraße, dem lange verschrienem „Pücherviertel“, das über eine gemeinsame Grenze mit dem 11. Bezirk verfügt, traf sich um die Jahrhundertwende der harte Kern der Vereinsgründer. Die bloßhaperten Burschen stammten aus einer... Mehr lesen
Hörbuchrezension – Wie die Steeple Sinderby Wanderers den Pokal holten
In „Ein Monat auf dem Land“ (A Month in the Country) lässt J.L. Carr seinen Protagonisten ein Gemälde in der Provinz restaurieren. Das 1980 erschienene Buch brachte dem in North Yorkshire geborenen Autor jede Menge Preise und den Ruf eines Kultautors ein. Carr zählt zu jenen Schriftstellern, die man... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (70) – Frischer Fisch auf Fischers Tisch
Es gibt sicher tausende Robert Fischers auf dieser Welt und einige von ihnen sind durchaus populär: Da gibt es den Schachweltmeister Robert „Bobby“ Fischer oder den Schweizer Schriftsteller Robert A. Fischer. In Österreich wurde ein Robert Fischer geboren, der sich später im Ausland oft „Bob“ nannte. Fischer spielte Fußball... Mehr lesen
Schwarzbuch FIFA (4/4) – Zocken
„Hut ab!“, sagt Maximilian Reimann, Schweizer Abgeordneter. Vor wem? Natürlich vor Sepp Blatter und seiner FIFA. Was die alles leisten! Nicht nötig hinzuzufügen, dass Reimann ein persönlicher Freund Sepps ist. Durch lasche Anti-Korruptionsgesetze geschützt, trotz Milliardenumsatz steuerbefreit, führt die FIFA als gemeinnütziger Verein ein paradiesisches Leben in der Schweiz.... Mehr lesen
Schwarzbuch FIFA (3/4) – Die Clansmänner im Wechselbad der Gefühle
 „Die Institution FIFA ist nicht korrupt.“, hat Joseph Blatter immer behauptet. Die Korruptionsfälle sind immer nur Verbrechen von Einzelnen. FIFA-Vizepräsident Jeffrey Webb steckt lange mittendrin. Heute ist er der Kronzeuge der Anklagebehörden. Webb ist jahrelang Vorsitzender des Fußballverbandes der Cayman Islands (CIFA). Zur Förderung des Fußballs werden diesem Millionen... Mehr lesen
Schwarzbuch FIFA (2/4) – Blatter, Boss, Bonus
Blatters Zeit als FIFA-Boss beginnt mit einem harmlosen Fehler seines Vorgesetzten Havelange. Dieser streicht im Dezember 1993 kurz vor der Auslosung der WM in Las Vegas einen prominenten Ehrengast aus dem Programm: Pelé. O Rei wird einfach ausgesperrt. Die Fans sind aufgebracht, der Star schockiert. Blatter versucht zu intervenieren,... Mehr lesen
Schwarzbuch FIFA (1/4) –  Der Pate
Die FIFA ist verkommen, sie ist nicht mehr zu retten. Fast alle bringen den Weltfußballverband nur mehr mit Korruption und Bereicherung in Verbindung. Zur Symbolfigur für die geldgeile Vetternwirtschaft ist der mittlerweile 81-jährige Ex-Präsident Sepp Blatter geworden. Kritische Stimmen schrieben dem Verband unter der Leitung des Schweizers mafiöse Strukturen... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (69) – Hand(schuhe), Hirn und Humor
Alexander Manninger wird im Sommer 40 Jahre alt und steht zurzeit beim FC Liverpool unter Vertrag. Der Salzburger spielte schon bei vierzehn verschiedenen Profiklubs und hat so renommierte Vereine wie Arsenal oder Juventus in seinem Lebenslauf stehen. Ein Weltstar ist der Österreicher trotzdem nicht, weil er bei fast allen... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (68) – Ernst sein ist alles (Teil IV)
Angst oder Erschöpfung waren Fremdworte für Ernst Happel. Er forderte von seinen Spielern unbedingten Einsatz und Mut, wie er ihn einst selbst gezeigt hatte. Zu dumm nur, dass kaum einer seiner Spieler über Happel’sche Qualitäten verfügte. Selbst Intimfeind Max Merkel zollte ihm Respekt und resümierte ihre gemeinsame Zeit bei... Mehr lesen
Sie kennen nur zwei Menschen: Den Hasil und die Königin
Sie reden über Skifahren, Germknödel, Kaiserspritzer, obwohl sie aus zwei verschiedenen Welten kommen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Er, das Arbeiterkind, das in Rotterdam selbst zu arbeiten gelernt hat, sie, die Aristokratin, die einem ganzen Volk dienen muss. Der sechsundzwanzigjährige Österreicher ist so schüchtern und zurückhaltend, dass die ältere... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (67) –  Spiel, Satz & Sieg im Trainingslager
Im Mai 2016 endete nach elf Jahren die Laufbahn von Alexander Friedl bei der Admira. Als 23-Jähriger heuerte der heutige Manager noch als Student in der Geschäftsstelle der Niederösterreicher an und erlebte vom Abstieg und Fast-Konkurs bis zum Aufstieg, der Rückkehr in den Europacup, dem verlorenen Cupfinale, der Weiterentwicklung... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (66) – Prohaskas Qual der Wahl
Sein zweiter Vater sei er gewesen, der Kommerzialrat Leopold Böhm. Von Anfang an war der Textilunternehmer, Millionär und Gönner der Veilchen, Herbert Prohaskas Bezugsperson bei der Wiener Austria. Mitte der Siebziger belohnte Böhm die violette Meistermannschaft mit einem viertägigen Paris-Trip. Im „Crazy Horse“ und im „Lido“ knallten die Champagnerkorken... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (65) –  Der stärkste Simmeringer
Man könnte neidisch werden, wenn man sich die vielen Talente des Karl Sesta vor Augen führt: Der gebürtige Simmeringer war ein guter Stürmer, der zu einem Weltklasse-Verteidiger umgeschult wurde. Daneben errang er einen österreichischen Amateurmeistertitel im Ringen und holte mit seiner Interpretation von Wiener Liedern einen Goldene Schallplatte in... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (64) –  Schaum vorm Mund
Als die Austria von der Magna-Familie zwangsadoptiert wurde, Herr Mateschitz sich Salzburg einverleibte und Rapid Wien gerade den (bisher) vorletzten Meistertitel der Klubgeschichte geholt hatte, ja, in diesem Zeitkonstrukt, stand das 274. Wiener Derby auf der Programm. Die Sommerpause war vorbei, die Rapidler hatten den Meistersekt längst biomechanisch zu... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (63) –  Egon Coordes und die Liebe zur Tradition
Jedem Fan, der in den frühen 90ern den Veilchen die Daumen gedrückt hat, ist jenes Trainerkarussell, das sich ab 1992 zu drehen begann, in gruseliger Erinnerung geblieben. Mangelnder Erfolg war (natürlich!) der Grund, warum sich die Übungsleiter der Wiener Austria die Türschnalle in die Hand gaben. Im Saisontakt wechselte... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (62) – „Derf i mitspün?“
Auf der Dreieckwiese im Wiener Gemeindebezirk Meidling herrschte einst jeden Nachmittag rege Betriebsamkeit. In den 40ern tobten viele Kinder auf der riesigen Grünfläche zwischen Altmannsdorfer und Schönbrunner Allee. Die meisten der anwesenden Buben trafen sich zum Kicken. Irgendeiner hatte immer einen Ball dabei und nachdem die Mannschaften ausgelost waren,... Mehr lesen
Der Schütze vom Dienst –  Franz „Bimbo“ Binder wäre 105 Jahre alt (2)
„Ich bin mein Leben lang genug gelaufen!“ Aufgrund der Aufteilung Österreichs in Besatzungszonen und der damit einhergehenden eingeschränkten Reisefreiheit wurde für die erste Nachkriegsmeisterschaft eine 12er-Liga mit traditionsreichen Wiener Klubs zusammengestellt. Zum Jahreswechsel übernahm der heimgekehrte Binder neben seiner Fußballkarriere auch das Amt des Sektionsleiters. Er war nun 34... Mehr lesen
Der Schütze vom Dienst –  Franz „Bimbo“ Binder wäre 105 Jahre alt (1)
Auf die Sternstunde folgte das bittere Erwachen. Der Kanonier von Hütteldorf fand sich bald nach dem 4:3-Sieg Rapids über Schalke 04 im Endspiel um die deutsche Kriegsmeisterschaft im Landserdress mit Karabiner in der Hand an der Ostfront wieder. Justament am Tag des Finales, am 22. Juni 1941 um 3... Mehr lesen
Mehr als ein Herz erfassen kann, was man nie vergessen kann –  Das Leben des Norbert Lopper
Es gibt Dinge, die kann und will man sich nicht vorstellen. Man wäre sonst nicht mehr fähig normal weiter zu leben. Aber was heißt schon „normal“. Das ist der springende Punkt, denn, wenn man Norbert Lopper noch fragen könnte, wie er das Grauen seiner KZ-Gefangenschaft ertragen hat, hofft man... Mehr lesen
Die Prä-Bosman-Zeit: Österreichs vergessene Legionäre (2)
In Wien waren es die britischen Gärtner des Baron Rothschild, die 1894 den neuesten Inselsport in ein formelles Kleid gossen: Auf den First Vienna FC sollten viele weitere Vereine folgen. Als der Fußball noch nicht einmal ganz Österreich erobert hatte, zogen schon die ersten Einheimischen aus um ihr Können... Mehr lesen
Die Prä-Bosman-Zeit: Österreichs vergessene Legionäre (1)
Es war die Angst vor der Armut, die ihn damals antrieb. Heute ist diese Armut zu seiner Realität geworden. Im Dezember 1995 veränderte ein Urteil des EuGHs die Fußballwelt: Jean-Marc Bosman wollte von seinem Arbeitgeber RFC Liège/Lüttich eigentlich nur Schadenersatz erstreiten, bewirkte aber, dass Profifußballer in der EU nach... Mehr lesen
Kicker unterm Hakenkreuz (4)  –  Des Teufels knusprige Beute |  Richard „Little Dombi“ Kohn & Otto Nerz (2)
Gestern erschien bei uns der erste Teil dieses Artikels, den ihr euch durchlesen solltet, bevor es hier weitergeht. Ein Schulmeister und ein Narr Otto Nerz wird schon 1926 auf Betreiben des DFB-Präsidenten Linnemann als erster offizieller Reichstrainer der Nationalmannschaft eingesetzt. Linnemann setzt sich mit der Bestellung des Fußballfachmanns über... Mehr lesen
Kicker unterm Hakenkreuz (4)  –  Des Teufels knusprige Beute |  Richard „Little Dombi“ Kohn & Otto Nerz (1)
Im Jahre 1888 kommen in Wien zwei besondere Menschen zur Welt, die beide den Nachnamen Kohn tragen. Bestimmt werden um diese Zeit mehrere Kohns geboren, denn immerhin sind vor der Wiener Stadterweiterung 1890 rund 12% der Bevölkerung jüdischen Glaubens und Teil des Alltagslebens – ob als unvermögende, kinderreiche Arbeiter... Mehr lesen
Buchrezension: Trapattoni hat noch nicht fertig
Ausgerechnet seine höchste Niederlage sucht man vergebens: Das 0:7-Heimdebakel der Salzburger gegen Rapid Wien vom Ostersonntag 2008 hat Giovanni Trapattoni in seiner Autobiografie „Ich habe noch nicht fertig“ schlichtweg ausgespart. Dabei kann man dem Startrainer insgesamt nicht vorwerfen, er hätte eine beschönigende Version seines Lebens zu Papier gebracht. Vielleicht... Mehr lesen
Kicker unterm Hakenkreuz [Extra]: Sie nannten es Revanche
„Nun ist den Admiranern am kommenden Sonntag die Gelegenheit gegeben, die Scharte auszuwetzen. Natürlich denkt niemand daran, dass die Schlappe Tor um Tor heimbezahlt werde, aber man erhofft immerhin den Sieg der Unsrigen.“, heizt das Neue Wiener Tagblatt fünf Tage vorher die Stimmung an. Rund ein Jahr ist es... Mehr lesen
Buchrezension: Robert Lewandowskis Leben als Fotoroman
Robert Lewandowski heißt Robert, weil man Robert überall auf der Welt gut aussprechen kann. Er ist Sportler, weil seine Mutter Volleyball spielte und sein Vater Judoka und Fußballer war. Er trinkt seit ein paar Jahren keine Milch mehr und isst nur selten Süßigkeiten. Und weil Robert jetzt bei einem... Mehr lesen
Buchrezension – Julien Wolffs „José Mourinho“
Plötzlich steht die Polizei vor der Tür! Sie wollen Gullit mitnehmen. Gullit ist 3 kg schwer, circa 15 cm groß und hat ein zotteliges Fell. Sein Besitzer ist der prominente Fußballtrainer José Mourinho, dem es gar nicht recht ist, dass sein vierbeiniger Liebling von den britischen Behörden unter Quarantäne... Mehr lesen
Buchrezension: „Im Inneren der Haut“
Biographische Romane – so etwas mag ich nicht. Mit diesem Vorurteil begegnete ich auch Wolfgang Weisgrams Buch „Im Inneren der Haut – Das Leben des Fußballers Matthias Sindelar“. Wie blöd von mir, denn 400 Seiten später stelle ich fest, dass mir der Roman ziemlich gut gefallen hat. Vor einiger... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (61) – Kommando: Stilles Örtchen
Am 16. März 1992 verabschiedete sich mit Joschi Walter einer der letzten Ehrenmänner des österreichischen Fußballs für immer. Urplötzlich brach der Mister Austria in seiner Peugeot-Filiale zusammen. Jede Hilfe kam zu spät. Walters Ableben wurde von Wien bis Bregenz bedauert, seine Veilchen jedoch waren nicht nur schockiert, sondern verloren... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (60) – Baby you can drive my car
Baby you can drive my car. Yes, I’m gonna be a star. Baby you can drive my car and maybe I love you“, sangen die Beatles Mitte der 60er-Jahre in den legendären Abbey Road Studios. Majid Pishyar war damals gerade zehn Jahre alt und lebte im Iran. Ob er... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (59) – Šťastný, Šťastný über alles
Es gibt die Großen, die Unbekannten, die Strohfeuer und die Unterschätzten. Leopold Šťastný ist zu Lebzeiten und auch in der Retrospektive nicht der Ruhm zuteilgeworden, den er eigentlich verdient gehabt hätte. Seine fachliche Kompetenz und die Weichen, die er für den österreichischen Fußball gestellt hat, geraten meist in den... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (58) – Schweigsame Audienz
Matthias Sindelar war bestimmt kein gewöhnlicher Fußballer. Er war vielmehr ein Künstler, der sowohl die Technik beherrschte und als auch kreativ zu Werke ging. Wie der Maler seine Farben oder der Musiker sein Instrument benutzt, hatte Sindelar den Ball, dem er sein ganzes Feingefühl widmen konnte. Auf dem Platz... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (57) – Für eine Handvoll Schilling
Otto Fodrek, einstiger ÖFB-Masseur, hat am westlichsten Punkt Europas Wasserball „gespielt“. Georg „Schurli“ Schreitl, der Hexer der Fischhofgasse, „fuhr“ auf Mallorca Wasserski. Die Masseure des österreichischen Fußballes scheinen ein unfreiwilliges Faible für Wassersportarten zu haben. Auf jeden Fall wurden sowohl Fodrek als auch Schreitl Opfer der Gruppendynamik ihrer Schützlinge. ... Mehr lesen
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