Die Prä-Bosman-Zeit: Österreichs vergessene Legionäre (2)
In Wien waren es die britischen Gärtner des Baron Rothschild, die 1894 den neuesten Inselsport in ein formelles Kleid gossen: Auf den First Vienna FC sollten viele weitere Vereine folgen. Als der Fußball noch nicht einmal ganz Österreich erobert hatte, zogen schon die ersten Einheimischen aus um ihr Können... Mehr lesen
Die Prä-Bosman-Zeit: Österreichs vergessene Legionäre (1)
Es war die Angst vor der Armut, die ihn damals antrieb. Heute ist diese Armut zu seiner Realität geworden. Im Dezember 1995 veränderte ein Urteil des EuGHs die Fußballwelt: Jean-Marc Bosman wollte von seinem Arbeitgeber RFC Liège/Lüttich eigentlich nur Schadenersatz erstreiten, bewirkte aber, dass Profifußballer in der EU nach... Mehr lesen
Kicker unterm Hakenkreuz (4)  –  Des Teufels knusprige Beute |  Richard „Little Dombi“ Kohn & Otto Nerz (2)
Gestern erschien bei uns der erste Teil dieses Artikels, den ihr euch durchlesen solltet, bevor es hier weitergeht. Ein Schulmeister und ein Narr Otto Nerz wird schon 1926 auf Betreiben des DFB-Präsidenten Linnemann als erster offizieller Reichstrainer der Nationalmannschaft eingesetzt. Linnemann setzt sich mit der Bestellung des Fußballfachmanns über... Mehr lesen
Kicker unterm Hakenkreuz (4)  –  Des Teufels knusprige Beute |  Richard „Little Dombi“ Kohn & Otto Nerz (1)
Im Jahre 1888 kommen in Wien zwei besondere Menschen zur Welt, die beide den Nachnamen Kohn tragen. Bestimmt werden um diese Zeit mehrere Kohns geboren, denn immerhin sind vor der Wiener Stadterweiterung 1890 rund 12% der Bevölkerung jüdischen Glaubens und Teil des Alltagslebens – ob als unvermögende, kinderreiche Arbeiter... Mehr lesen
Buchrezension: Trapattoni hat noch nicht fertig
Ausgerechnet seine höchste Niederlage sucht man vergebens: Das 0:7-Heimdebakel der Salzburger gegen Rapid Wien vom Ostersonntag 2008 hat Giovanni Trapattoni in seiner Autobiografie „Ich habe noch nicht fertig“ schlichtweg ausgespart. Dabei kann man dem Startrainer insgesamt nicht vorwerfen, er hätte eine beschönigende Version seines Lebens zu Papier gebracht. Vielleicht... Mehr lesen
Kicker unterm Hakenkreuz [Extra]: Sie nannten es Revanche
„Nun ist den Admiranern am kommenden Sonntag die Gelegenheit gegeben, die Scharte auszuwetzen. Natürlich denkt niemand daran, dass die Schlappe Tor um Tor heimbezahlt werde, aber man erhofft immerhin den Sieg der Unsrigen.“, heizt das Neue Wiener Tagblatt fünf Tage vorher die Stimmung an. Rund ein Jahr ist es... Mehr lesen
Buchrezension: Robert Lewandowskis Leben als Fotoroman
Robert Lewandowski heißt Robert, weil man Robert überall auf der Welt gut aussprechen kann. Er ist Sportler, weil seine Mutter Volleyball spielte und sein Vater Judoka und Fußballer war. Er trinkt seit ein paar Jahren keine Milch mehr und isst nur selten Süßigkeiten. Und weil Robert jetzt bei einem... Mehr lesen
Buchrezension – Julien Wolffs „José Mourinho“
Plötzlich steht die Polizei vor der Tür! Sie wollen Gullit mitnehmen. Gullit ist 3 kg schwer, circa 15 cm groß und hat ein zotteliges Fell. Sein Besitzer ist der prominente Fußballtrainer José Mourinho, dem es gar nicht recht ist, dass sein vierbeiniger Liebling von den britischen Behörden unter Quarantäne... Mehr lesen
Buchrezension: „Im Inneren der Haut“
Biographische Romane – so etwas mag ich nicht. Mit diesem Vorurteil begegnete ich auch Wolfgang Weisgrams Buch „Im Inneren der Haut – Das Leben des Fußballers Matthias Sindelar“. Wie blöd von mir, denn 400 Seiten später stelle ich fest, dass mir der Roman ziemlich gut gefallen hat. Vor einiger... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (61) – Kommando: Stilles Örtchen
Am 16. März 1992 verabschiedete sich mit Joschi Walter einer der letzten Ehrenmänner des österreichischen Fußballs für immer. Urplötzlich brach der Mister Austria in seiner Peugeot-Filiale zusammen. Jede Hilfe kam zu spät. Walters Ableben wurde von Wien bis Bregenz bedauert, seine Veilchen jedoch waren nicht nur schockiert, sondern verloren... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (60) – Baby you can drive my car
Baby you can drive my car. Yes, I’m gonna be a star. Baby you can drive my car and maybe I love you“, sangen die Beatles Mitte der 60er-Jahre in den legendären Abbey Road Studios. Majid Pishyar war damals gerade zehn Jahre alt und lebte im Iran. Ob er... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (59) – Šťastný, Šťastný über alles
Es gibt die Großen, die Unbekannten, die Strohfeuer und die Unterschätzten. Leopold Šťastný ist zu Lebzeiten und auch in der Retrospektive nicht der Ruhm zuteilgeworden, den er eigentlich verdient gehabt hätte. Seine fachliche Kompetenz und die Weichen, die er für den österreichischen Fußball gestellt hat, geraten meist in den... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (58) – Schweigsame Audienz
Matthias Sindelar war bestimmt kein gewöhnlicher Fußballer. Er war vielmehr ein Künstler, der sowohl die Technik beherrschte und als auch kreativ zu Werke ging. Wie der Maler seine Farben oder der Musiker sein Instrument benutzt, hatte Sindelar den Ball, dem er sein ganzes Feingefühl widmen konnte. Auf dem Platz... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (57) – Für eine Handvoll Schilling
Otto Fodrek, einstiger ÖFB-Masseur, hat am westlichsten Punkt Europas Wasserball „gespielt“. Georg „Schurli“ Schreitl, der Hexer der Fischhofgasse, „fuhr“ auf Mallorca Wasserski. Die Masseure des österreichischen Fußballes scheinen ein unfreiwilliges Faible für Wassersportarten zu haben. Auf jeden Fall wurden sowohl Fodrek als auch Schreitl Opfer der Gruppendynamik ihrer Schützlinge. ... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (56) –  Wie Wacker zu seinem Namen kam
Aus „Faulheit“ einen Sportverein zu gründen? Das kling paradox, ist aber tatsächlich passiert. Wir schreiben das Jahr 1906 und ein gewisser Max Freund hat nur Fußball im Kopf. Freund ist Schüler und wohnt in Wien-Meidling. Um seiner Leidenschaft nachzugehen, hat er sich bei dem 1897 gegründeten Wiener Athletiksport Club... Mehr lesen
Buchrezension: „Seitenwechsel“ – Coming-out im Fußball
Hoppla, da hab‘ ich mich wohl geirrt. Als ich das Buch „Seitenwechsel – Coming-out im Fußball“ im Regal lehnen sah, dachte ich mir, es würde sich dabei um die Lebensgeschichte seiner Autorin handeln. Die Autorin heißt Tanja Walther-Ahrens und spielte jahrelang in der deutschen Bundesliga Fußball. Bevor ich „Seitenwechsel“... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (55) – Kein Schwein gehabt
Die moderne Technik ist nicht immer ein Segen. Schon Mahatma Ghandi sagte: „Es gibt Wichtigeres im Leben als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.“ Heute geht alles ruckzuck: Für ein Telefongespräch muss keine Münze mehr eingeworfen werden, man oder frau zückt einfach das Handy. Sollte noch weniger Zeit vorhanden sein,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (54) – Der weiße Jimi Hendrix
Sein Markenzeichen und der daraus abgeleitet Spitzname waren ihm lange Zeit unangenehm, denn als junger Mann träumte er von langen Federn, die bis zu den Schultern reichen sollten. Alles Träumen half nichts: Schneckerln bleiben nun mal Schneckerln und so blieb auch der Schneckerl der Schneckerl. Nach einer Kinovorstellung von... Mehr lesen
Die Kriegerin und Kaiserin
Ende August 2016 wird es für Steffi Jones ernst. Dann tritt ein, worauf sich die ehemalige Spielerin schon längere Zeit intensiv vorbereitet: Das Mädchen vom Frankfurter Berg, die Ex-Innenverteidigerin, 111-fache Internationale, sechsfache deutsche Meisterin, Trägerin des hessischen Verdienstordens, diplomierte Fußballlehrerin, Welt- und Europameisterin tritt die Nachfolge von Silvia Neid... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (53) – Ernst sein ist alles (Teil III)
An einem Weihnachtsabend, zu einer Zeit als viele Familien bescherten, saß Ernst Happel mit Kurier-Journalist Wolfgang Winheim im Kaffeehaus und gab ein Interview. Der als Grantler verschriene Trainer-Superstar vertraute nur wenigen Schreiberlingen und wenn er einmal in Plauderlaune hieß es für die Reporter: Ohren spitzen und Zeit vergessen. An... Mehr lesen
Homeless World Cup: Ein echt wichtiges Turnier
Ums Eck beim Bahnhof Queens Street, dann einfach geradeaus und schon steht man direkt davor. Sollte man sich in Schottlands größter Stadt doch verlaufen, kann man sich fast schon darauf verlassen, dass man von Einheimischen Hilfe erfährt. Die Schotten sind ein freundliches Volk. Bei meiner Sightseeing-Tour durch Glasgow wollten... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (52) –  Jedem Ende wohnt ein Anfang inne
Der Wiener Kabarettist Helmut Qualtinger hat den practical joke für den deutschen Sprachraum erfunden: Ein ausgeführter Streich, der das/die Opfer in eine peinliche Lage bringen soll. Qualtinger lockte beispielsweise die österreichische Presse per PEN-Klub-Briefpapier zur Ankunft eines vermeintlichen Eskimodichters an den Wiener Westbahnhof: Dem Zug entstieg dann der verkleidete... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (51) – Zutritt verboten!
Hans Krankls Ego ist so berühmt wie er selbst: Die einen nennen ihn anmaßend, die anderen selbstsicher. Ein Klassestürmer wie er, vergisst seine Rolle eben auch außerhalb des Platzes nicht. An die 300 Tore hat er für Rapid erzielt, ist viermal Torschützenkönig geworden und hat den Goldenen Schuh gewonnen.... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (50) – Katzer allein zuhause
Roman Wallner galt einst als größtes Stürmertalent Österreichs. Der gebürtige Grazer kam als 17-Jähriger von Sturm zu Rapid Wien, wo er gemeinsam mit dem etwas jüngeren Andreas Ivanschitz rasch zur neuen Hoffnung des Rekordmeisters avancierte. Wallner, der 2001 zum Krone „Fußballer des Jahres“ gewählt wurde, gab einer eingeschlafenen Rapid... Mehr lesen
Kommentar: Warum nicht alles Pech sein darf
Herr Ruttensteiner, danke, dass es Sie gibt! Um ein Haar hätte ich die Endrunden-Performance der ÖFB-Mannschaft unkommentiert vorbeiziehen lassen, zumal sich unser Portal eh schon mit einigen Artikeln zu Wort gemeldet hat. Ihre Aussage „Wir vom ÖFB haben alles richtig gemacht.“ fuhr mir aber dann doch ein wie der... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (49) – Leg dich nicht mit Knaller an!
Walter, Wolfgang, Erich, Werner, Hermann und Bernhard Knaller verbrachten ihre Jugend zwischen Fußballplatz und Skilift. Sie verlebten eine typische Kindheit in Unterkärnten. Irgendwann entschieden sich aber alle Buben dafür, dass der Fußball in Zukunft ihre ganze Aufmerksamkeit verdienen sollte. Alle sechs Knallers wurden Spieler und/oder Trainer. Am Erfolgreichsten arbeiteten... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (48) –  Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr…
Otto Fodrek musste in seinem Leben viel ertragen: Die Armut und Inflation nach 1918, den zweiten Weltkrieg, die darauffolgende Besatzungszeit, den anschließenden gesellschafspolitischen Umbruch. Doch österreichische Sportjournalisten ins Ausland zu begleiten gehörte zu den unangenehmsten Erfahrungen seines Lebens. Spaß beiseite. In Wahrheit konnte Fodrek gut damit leben, dass ihn... Mehr lesen
Porträt: Der König bin ich (2)
Februar 1991: Johan Cruyff geht es schlecht. Er hat Angst. Mit Schmerzen in der Brust liegt er in einem Krankenwagen, der sich durch Barcelonas Straßen schlängelt. Im Krankenhaus St. Jordi wird ihm gesagt, was er schon lange spürt: Herzinfarkt. Cruyff, der schon als halbes Kind ein Kettenraucher war, wird... Mehr lesen
Porträt: Der König bin ich (1)
Die Fußballkanzlerin meinte einmal, er habe sie sehr beeindruckt. Als er ihr imponierte wusste sie noch nicht, dass sie eines Tages Bundeskanzlerin in einem vereinigten Deutschland sein würde, er aber war unbestritten schon König, König Johan. Im Laufe seines Lebens schwärmten zahlreiche Menschen von seinen Künsten, auch Kollegen, mochte... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (47) –  Auf die Beine geholfen
Fast jeder Fußballprofi war einmal Balljunge, Einlaufkind oder sonstiges. Es sind die ersten Momente, in denen man erlebt, was einen später hoffentlich erwartet. Die Augenblicke von denen jeder Jugendspieler träumt: Mit der Kampfmannschaft in der Meisterschaft auf dem Platz stehen und alles geben. Jeder fängt einmal klein an. Auch... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (46) – Falsche Glückwünsche
1955 lag das Ende des Zweiten Weltkriegs und der Naziherrschaft schon wieder ein Jahrzehnt zurück. Viele Bürger hatten den Schleier des Vergessens über die Vergangenheit und ihr eigenes Verhalten gestülpt. Als die Besatzungssoldaten Österreich nach und nach den Rücken kehrten, konnte ein befreites Land erstmals aufatmen. Fußballerisch hatte sich... Mehr lesen
Hakoah Wien im Volkstheater –  Ein Abend für Fußballfans?
Modernes Theater kann schrecklich sein. Genauso wie altmodisches, verstaubtes Theater. Genauso wie jede Form von Theater. Das gilt auch für jede Art von Fußball. Verbinden lassen sich diese beiden – ob guten oder schlechten – Volksereignisse jedenfalls selten. Die Wahrscheinlichkeit eines Zusammentreffens ist nicht größer als die Möglichkeit, dass... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (45) –  Dieses Video sagt mehr als tausend Worte
Dieser Sanitäter hat vor elf Jahren bei der Partie Austria gegen Mattersburg eindeutig nicht seinen besten Tag erwischt. Selbst der barmherzige Samariter aus dem Neuen Testament würde sich angesichts dieses Rettungsversuches wohl entsetzt die Hände vors Gesicht schlagen. War es die Nervosität oder –ähm- Kreislaufprobleme nach einem feuchtfröhlichen Abend?... Mehr lesen
Buchrezension:  „Ich denke, also spiele ich“ von Andrea Pirlo
Hämisch könnte man denken, dass Andrea Pirlo wohl die richtige Länge für Fußballfans gewählt hat: Mit ihren knapp 160 Seiten – inkludiert sind einige Fotos und ein Vorwort von Cesare Prandelli – gehört seine Biografie zu den kürzeren Lebensgeschichten der Sportwelt. Selbst für nicht so begeisterte Leser stellt „Ich... Mehr lesen
Offener Brief an Lukas Podolski
Weißt du wie es ist sich ins eigene Fleisch zu schneiden? Ich spreche nicht von dem Küchenunfall, der dich beinahe die Teilnahme am ersten Training der Köln-Profis gekostet hat. Damals 2003. Sondern von einer subtileren Art der Selbstverletzung. Als du vor mehr als zehn Tagen Jan Böhmermann einen Boomerang... Mehr lesen
Kommentar: Zwiebelsenf oder warum das Nationalteam mein Herz nicht erobert
Vorgestern spielte Österreich. Und es gab Ćevapčići zum Abendessen. Das is(s)t schön und von symbolischem Charakter. Denn zwischen dem Grillteller und den Trikots mit dem Bundesadler gibt es für mich einen entscheidenden Zusammenhang: Während ich Zwiebel für den Zwiebelsenf hacke, denke ich daran, dass nichts im Leben so ausschlaggebend... Mehr lesen
Kommentar: Handspiel – Es bleibt mir nichts erspart!
Eigentlich will ich diesen Artikel nicht schreiben. Ich möchte nicht die Quoten-Frau eines Fußballportales sein, die zu jedem vermeintlich genderungerechten Kram abseits des abseits.at-Kernstoffes ihren Senf dazuspritzen muss. Das entspricht nicht meinen Vorstellungen von Emanzipation. Hélène Hendriks sieht es wohl ähnlich. „Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn mir... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (44) – Tu felix tyrannus!
„Das war ein knallharter, autoritärer Mann.“, erinnert sich Felix Gasselich an seinen Namensvetter Felix Latzke: „Wegen ihm bin ich nie bei einer WM dabei gewesen.“ Ärgerlich für einen Stürmer, der immerhin an die 100 Tore für die Austria geschossen hat und fünf Mal mit den Wienern Meister wurde. Darüber... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (43) – Vom Leben und Sterben des populärsten Mannes von Wien
Ein Autogrammjäger sind eine spezielle Sorte von Menschen. Stundenlang warten sie bei jeder Witterung auf die Unterschrift ihres Idols. Rudi Hiden, der Wunderteamtormann, war es gewohnt, dass junge Männer seiner harrten. Ab und an war auch eine Dame dabei, denn der gebürtige Grazer zog Frauen an, wie sonst nur... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (42) – König, Chevalier und eine bissige Angelegenheit
Echte Admiraner wissen, dass die heute in Maria Enzersdorf Beheimateten einst als 1. Groß-Floridsdorfer SK Admira im 21. Wiener Gemeindebezirk aus der Taufe gehoben wurden. Schon bei seiner Gründung begann für den Klub jene bis heute anhaltende Tradition der Vereinsfusionen, die zuletzt in einem Zusammenschluss von Admira, SC Wacker... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (41) – Tschickschnorren für den Rapid-Sieg
Ein Wunder brauchte Rapid 2005 um Lok Moskau zu schlagen und ein Wunder bekam Rapid. Düdelingen aus Luxemburg wurde zuvor von Evergreen Steffen Hofmann – damals noch frisch wie ein morgendliches Kaisersemmerl – und seinen Recken mit 6:1 geschlagen. Die Reise ins Fürstentum mutierte zum lustigen Betriebsausflug, daheim im... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (40) – Immer wieder sonntags!
Es war wie im Rausch. „Seit jenem Tag“, erzählte Torwart Rudi Hiden Anfang der Siebziger, „als der WAC-Manager bei meiner Mutter in Graz erschien, war mir, als würde mein Leben von einer Dampfwalze überrollt.“ Das Engagement beim WAC ist der Startschuss für Hidens schrilles Leben als Wunderteamtorhüter, Starlegionär, Playboy... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (39) – Wanderpokal wider Willen
Im März 1938, nur wenige Tage nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich, poltern SA-Sturmbannführer Hermann Haldenwang und Ex-Wunderteam-Verteidiger Hans Mock an die Wohnungstür der Wollzeile 36 im ersten Wiener Gemeindebezirk. Dort lebt FAK-Präsident Emanuel „Michl“ Schwarz mit seiner Familie. Haldenwang, der soeben von Reichssportführer Tschammer von Osten... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (38) – Das falsche Gewicht
In seinem gleichnamigen Kurzroman beschreibt Joseph Roth die letzten Lebensmonate des Eichmeisters Anselm Eibenschütz, der nach langem Armeedienst in der k.u.k.-Provinz als pflichtbewusster Beamter Dienst versieht. Eibenschütz geht daran zugrunde, dass sich die praktische Erprobung seiner gesellschaftlichen und moralischen Werte am äußersten Rand, der sich schon in den letzten... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (37) – Mädchen für alles!
Das waren noch Zeiten als Andi Ogris einfach sagen konnte: „Schurl, locker mich auf und sing mir den Dornbacher Pfarrer!“ Nicht nur wenn es um seine Erfolge als Spieler geht, wird der Neo-Assistent von Thorsten Fink nostalgisch, es sind genau solche Momente, die der Vollblut-Austrianer vermisst. Die Kleinigkeiten eben,... Mehr lesen
Kicker unterm Hakenkreuz (3) – Die letzten Tage des Árpád Weisz
Am 1. September 1938 beschließt Italiens Ministerrat die „Provvedimenti nei confronti degli ebrei stranieri“ – Maßnahmen gegen ausländische Juden: Innerhalb von sechs Monaten haben diese das italienische Festland, die Kolonie in Libyen sowie die ägäischen Besitzungen zu verlassen. Alle jüdischen Italiener, die nach dem 1.1.1919 die Staatsbürgerschaft erlangt haben,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (36) – Der Wiener Sportclub und der Fakir
Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte es noch einige Jahre dauern bis der Europacup wieder ausgetragen würde. Parallel dazu wurde 1961 der International-Football-Cup, im deutschsprachigen Raum meist nach seinem Erfinder Karl Rappan, Rappan-Cup genannt, eingeführt. Dieser Wettbewerb ermöglichte es Mannschaften, die nicht für den Europapokal der Landesmeister oder den Messepokal... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (35) – Wasserball in Portugal
Dass ÖFB-Masseur Otto Fodrek am westlichsten Punkt Europas „Wasserball gespielt“ hatte, verdankte er entweder dem angeborenen Sadismus mancher Spieler oder der Eintönigkeit, die ein Fußballerleben mit sich bringt. Heute würde man Männern, die zu solchen Scherzen aufgelegt sind, mit dem Modewort „positiv verrückt“ beschreiben, ein Ausdruck, der meistens dann... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (34) – (Welt)meister 2005
Den Pfingstsonntag 2005 wird nicht nur Steffen Hofmann in schöner Erinnerung behalten haben: Ein gemütliches Zusammensein im Schutzhaus Meidling endete für die Kampfmannschaft des SK Rapid Wien in einer Riesenparty als sie durch ein 1:1 des Stadtrivalen bei Pasching kampflos Meister geworden war. Die Freude der Herren Kulovits, Kienast,... Mehr lesen
Kicker unterm Hakenkreuz (2) – Die abenteuerliche Flucht des Austria-Präsidenten Dr. Emanuel „Michl“ Schwarz
Im Spätsommer 1944 können sie befreit (buchstäblich!) auflachen: Fritz Donnenfeld und sein Freund „Michl“ lassen sich auf einer belebten Pariser Straße fotografieren: Arm in Arm. Die Strapazen der vergangenen Jahre, die Angst vor Gefangennahme und Ermordung sieht man ihnen nicht an: Donnenfeld, ein Wiener Jude, war noch vor dem... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (33) – Sieg ohne Gegenwehr
Fußball ist mittlerweile so wichtig, dass auch in Kriegszeiten gekickt wird. Der Ukraine-Konflikt ist das beste Beispiel dafür: Champions-League-Spiele kennen keine Kampfhandlungen, keine Rebellen, keine Gewalt und kein Elend. Ist das gut oder schlecht? Sport ist zu einem Geschäft geworden, verleiht aber trotzdem ein Gefühl von Normalität. Im Zweiten... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (32) – Rudi, Rudi gib Acht!
Wer die Stammersdorfer Straße 244 -260 entlang fährt, muss auf sein Tempo achten. Kurz vor dem Eingang zum Friedhof, vorbei an zahlreichen Blumengeschäften und dem obligaten Wirtshaus für den Leichenschmaus, befindet sich eine langgestreckte 30er-Zone um möglichen Unfällen mit Begräbnisteilnehmern entgegenzuwirken. Hier ist der Ort der letzen Ruhe. Eine... Mehr lesen
Kicker unterm Hakenkreuz (1) – Vom Mittelstürmer zum Kriegsverbrecher: Otto „Tull“ Harder
„Mit Tull Harder verbindet mich seit vielen Jahren eine echte Sportkameradschaft, begründet auf meine langjährige Mitarbeit in den Hamburger Sportbehörden und auf meine Tätigkeit als Schiedsrichter in vielen Spielen bei denen Tull Harder mitwirkte. Diese Verbundenheit konnte auch durch den Umstand keine Einbußen erleiden, dass Tull Angehöriger der SS... Mehr lesen
Buchrezension: „Dranbleiben – Warum Talent nur der Anfang ist“
Bernd kommt aus Hamburg-St. Pauli, Lukas aus Gliwice in Polen. Mustafa ist in der Türkei geboren. Kalidou hat senegalische Wurzeln und Lorena italienische. In „Dranbleiben“ kommen sie alle zu Wort. Geschrieben hat das Buch der Lukas aus Gliwice, besser bekannt als Lukas Podolski. „Dranbleiben“ (2014) ist eine Art Autobiografie,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (31) – Auf Nimmerwiedersehen, Herr Kelmer!
Seit 1962 schmerzt es. Es schmerzt nach jedem Finale. Warum? Weil Benfica Lissabon seit 1962 immer als Verlierer vom Platz geht. Da konnte auch Eusébio, der schwarze Panther, nichts machen. Portugals größter Fußballstar vor Cristiano Ronaldo besuchte die sterblichen Überreste seines Entdeckers persönlich und versuchte ihn umzustimmen. Auch die... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (30) – Der coole Stürmer Charlie
Karl Höfer hatte viele Spitznamen: Da gab es beispielsweise das englisch-wienerische „Charlie“ – sprich: Tscharhle – oder aber er wurde von Freunden wegen seiner schwindenden Haarpracht „Höfer-Vata“ gerufen. Ansonsten sprach man den gebürtigen Wiener einfach mit „Koarl“ an. Der „Koarl“ besaß Eigenschaften, die junge Männer oft in große Selbstzweifel... Mehr lesen
Buchrezension: Ich bin Zlatan Ibrahimović
Ich bin richtig aufgeregt. Kann‘s kaum erwarten. Es ist schon länger her, dass ich mich so auf die Lektüre einer Biografie gefreut habe. Am Ende dieses Tages werde ich aber – gerade weil ich mir so große Hoffnungen gemacht habe – ein bisschen enttäuscht sein. „Es ist irgendwie charmelos.“,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (29) – Ernst sein ist alles – Teil II
„Er war ein Mensch, der den Fußball ernst und irgendwo von einer komischen Seite genommen hat. Und zwar deswegen, weil er so viel konnte. Er hat es sich erlauben können.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Es wird wohl nie wieder einen derart beschlagenen Spieler und Trainer in Österreich geben. Seine... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (28): Mein Lied – Dein Lied – Unser Lied
Kabarett und Sport passen nicht unbedingt zusammen. In Österreich beschränkt sich Satire meist auf den politischen status quo und klammert internationale Wettkampfergebnisse der Rot-Weiß-Roten weitestgehend aus: Warum? Einerseits ist eh alles in Butter und es befinden sich sechs Österreicher unter den ersten fünf (Alpin-Ski), andererseits macht es so niedergeschlagen,... Mehr lesen
Buchrezension: Franzobels großer Fußballtest
Es hätte ein ORF-produziertes Serienformat in Vorbereitung auf die EM 2008 werden sollen. Das hat nicht geklappt. So wurde es ein launiges Büchlein. Das hat gut geklappt. Franzobels 238 Seiten langer „Fußballtest“, erschienen im Picus-Verlag, ist ein amüsantes Freizeitvergnügen für literaturbegeisterte Fußballfans. Der Herr Literat (O-Ton Hans Krankl) ist... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (27): Als die Mangold Uwe Seelers Wadl’n traf
Sie sind wieder da. Nach langer Pause schiebe ich heute endlich wieder eine Anekdote aus der österreichischen Bundesliga nach. Österreichische Bundesliga? Nein, heute brechen wir das gewohnte Muster und reisen an die Waterkant. Ins norddeutsche Hamburg der 60er-Jahre. Unseren Österreich-Bezug stellt eine mittlerweile 88-jährige rüstige Dame, die augenscheinlich nicht... Mehr lesen
Admira-Stürmer Benjamin Sulimani im Interview: „Hauptsache, wir nehmen die Punkte mit.“
Kurz vor dem Abstiegskracher gegen Schlusslicht Wiener Neustadt haben wir Benjamin Sulimani zum Interview gebeten. Der 26-jährige Welser plauderte mit uns über die letzte Runde, seine Spielweise, Viking Stavanger und seine Brüder. abseits.at: Für das Spiel gegen Red Bull Salzburg habt ihr euch viel vorgenommen. Wie groß ist die... Mehr lesen
Buchrezension: „Zockerliga – Ein Fußballprofi packt aus“
„Also eines ist ja klar: Ich bin jetzt 26 und mein Leben ist total verpfuscht.“, so richtig will man René Schnitzler nicht abnehmen, dass er den Ernst der Lage (endlich) erkannt hat. Der Ex-Fußballprofi sitzt auf der Bank eines Fußballplatzes und dreht eine Art Werbespot für seine Lebensgeschichte, die... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (26) – Der erste Tag vom Rest seines Lebens
Vor etwa dreizehn Jahren saß ein 21-jähriger Mittelfeldspieler in einem Salzburger Hotel und unterschrieb den ersten Profi-Vertrag seines Lebens. Der junge Mann hatte sich trotz Gegenstimmen für diesen Klub entschieden und damit Kopfschütteln bei seinem Trainer ausgelöst. An diesem Apriltag legte er sich fest und lernte – voller Vorfreude... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (25) – Der falsche Tipp des Advokaten
Das Berufsziel Fußballer ist wahrscheinlich so alt, wie der Ball selbst. Vielleicht liegt es daran, dass der Homo sapiens sapiens auch als Erwachsener vor allem ein Homo ludens bleibt. Seit dem Wirtschaftsboom regiert in Europa allein die Spaßgesellschaft. Ihre drolligen Helferleins – gleich welcher Sparten – werden fürstlich entlohnt,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (24) – Einmal volltanken, bitte!
Die „trinkfeste“ Legende von der Staatsvertragsunterzeichnung wird seit Mai 1955 in Österreich kultiviert und als sinnbildlich für wirksames Verhandeln auf politischer Ebene angesehen. Die zähen Debatten über die Zukunft der Alpenrepublik wurden anno dazumal im Münchner Simplicissimus karikaturistisch aufgearbeitet und Minister Figl sowie Kanzler Raab als vife Verhandler dargestellt,... Mehr lesen
Warum ich der Meinung bin, dass die Pyrotechnikdebatte nicht zielführend ist
Das Feuer der Leidenschaft, es brennt auf beiden Seiten: So manche aktive Fanszene kann das Zündeln einfach nicht lassen. Im Gegenzug ereifert sich die Exekutive neuerdings sogar via Twitter mit der Vollziehung der Bundesgesetzgesetzgebung. Am 131. Bundesgesetz des Jahres 2010 – besser bekannt unter dem Namen Pyrotechnikgesetz – scheiden... Mehr lesen
Die Achterbahnprofis – Die wechselhaftesten Karrieren der Fußballwelt (8): Helmut Köglberger
In dieser Serie wollen wir euch Porträts von Spielern liefern die außerordentliche Karrieren hingelegt haben. Natürlich gibt es in keinem Leben nur Höhen oder Tiefen, nachfolgende Herren mussten aber besonders harte Schicksalsschläge parieren oder erlebten seltene Glücksmomente. Wir gehen auf einmalige Lebensgeschichten ein, die exemplarisch für viele Sportler stehen... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (23) – Musikalische Grüße aus Wien!
Nationales Zusammengehörigkeitsgefühl ist keine österreichische Selbstverständlichkeit. In einem post-faschistischen Land wird bei exzessiver rot-weiß-roter Lobhudelei immer noch die Nase gerümpft. Ab und an geschieht das auch zu Recht. Denn nicht jede simple Vaterlandsliebe ist so harmlos, wie sie sich zu verkaufen versucht. Das ist aber ein anderes Kapitel. Sportsgeist... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (22) – Der älteste Fußballverein Österreichs
„Fußball, Frauen und Film.“, so beschrieb er einmal kurz und bündig seinen Lebenszweck. „Ganz genau in dieser Reihenfolge“ – sei noch hinzugefügt. Seine Liebe zum weiblichen Geschlecht ist legendär. „Lieber partizipier‘ ich bei einer Schönen mit fünfzehn Prozent als bei einer Schiachen mit Hundert.“, soll der Sohn eines Postlers... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (21) – Ich weiß, was du im Sommer ’78 getan hast!
Jeder österreichische Fußballfan sollte wissen, worum sich die heutige Geschichte dreht. Für diejenigen, bei denen der Groschen bis jetzt nicht gefallen ist, hier einige Stichworte: Krankl, 3:2, Córdoba, Edi Finger Seniors Jubelschrei. Den Sieg Österreichs über Deutschland bei der Endrunde der Fußballweltmeisterschaft als Anekdotenmittelpunkt heranzuziehen strotzt nicht gerade voll... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (20) – Die gekränkte Eitelkeit des Johann R.
Hans Riegler steht nicht in der Reihe der ganz großen österreichischen Fußballlegenden. Und das obwohl der Wiener einst gemeinsam mit den Körner-Brüdern, Walter Zeman, Ernst Happel, Robert Dienst und Erich Probst in einer Mannschaft spielte, sechs Mal Meister wurde und an der WM-Endrunde 1954 teilnahm. Der Offensivspieler war außerdem... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (19) – X-Large-Buffy
Sonntäglich grüßt Teamchef Stastny. Der ulkige Slowake hatte schon wiederholte (Kurz)Auftritte in dieser Anekdotenserie und auch heute bleibt unsere Geschichte nicht frei von einem komödiantischen Beitrag des österreichischen Rekord-Teamchefs. Stastnys Schwejk-Schwenke werden trotzdem außenvorgelassen: Sein aktueller Anteil ist viel gewöhnlicher und harmloser als man meinen möchte. Der Pressburger mutierte... Mehr lesen
Buchrezension: „Versteckspieler – Die Geschichte des schwulen Fußballers Marcus Urban“
Ronny Blaschke ist ein hervorragender Sportjournalist. Ich schätze ihn als einen der besten Fußballanalytiker im deutschsprachigen Raum. Schon 2007 hat er mit „Im Schatten des Spieles – Rassismus und Randale im Fußball“ ein Buch vorgelegt, das mich bis heute begeistert. Ein Jahr später verhalf er Marcus Urban durch die... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (18) – Der „Hosen-Gustl“
Die Fußballgeschichtsschreibung in Österreich ist sich sicher: Gustl Starek ist ein Wiederholungstäter. Der gebürtige Simmeringer und Krankl-Intimfeind war für seine emotionalen Vulkanausbrüche als Spieler und Trainer bekannt. Wenn Gustl schäumte, war er nicht mehr zu halten. Das mussten auch seine Hosen erfahren: Starek zog ganze zweimal blank und zeigte,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (17) – Solotanz in London
Ernst Stojaspal stand schon einmal im Mittelpunkt dieser Anekdotenserie. Und auch in dieser Geschichte dreht sich alles um die Austria-Wien-Legende. Besser gesagt: Dieses Mal drehte und wendete sich „Stoissi“, als hätte ihn eine harmonische Form des Veitstanzes befallen. Der Schauplatz seiner rhythmischen Einlage hätte aber unpassender nicht sein können,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (16) – „Heiße Würstel!“ – „Heiße Šťastný!“
„Leopold Stastny“ klingt ur-wienerisch, ist es aber nicht. Doch das fällt einem erst auf, wenn man den Namen korrekt ausschreibt: „Šťastný“ wischt endgültig jegliche Zweifel vom Tisch. Der Träger dieses Namens muss ein echter Slawe sein. Jener, der den Vornamen Leopold trägt, wurde auch tatsächlich nicht in Wien, sondern... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (15) – Ernst sein ist alles
Tiefseelenforschern hätte er wohl den Vogel gezeigt. Eine intakte Persönlichkeit, mag sie auch herb und schwierig wirken, muss man nicht analysieren. Denn da gibt nichts zu analysieren. Der Happel hatte seine Art und sein Erfolg gab ihm mehr als Recht. Selbst seine Feinde standen ihm seine Genialität zu, daran... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (14) – Motivationsspritze ohne Nadel
Der Wille kann ja bekanntlich Berge versetzen. Motivation und Einstellung sind schon die halbe Miete. Heute baut man im modernen Sport auf Psychologie, Menschenführung und den Wohlfühlfaktor. Kaum eine Methode, die nicht ausprobiert wird, um das Werkl zum Rennen und Punkte aufs Tabellenkonto zu bringen. Früher gab es nur... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (13) – „Hicke“ zielt nicht, trifft aber
Das Jahr 1978 wird Josef Hickersberger wohl in treffender Erinnerung behalten haben. Nach der WM-Endrunde, bei der in allen sechs Partien als wesentlicher Mannschaftsteil seinen Beitrag leistete, beendete er seine internationale Karriere und wechselte von Fortuna Düsseldorf zurück in die Heimat: In Innsbruck wurde er in seiner ersten Saison... Mehr lesen
Buchrezension | Frenkie Schinkels‘ „nackte Wahrheit“
Es kommt nicht allzu oft vor, dass ich in einem öffentlichen Verkehrsmittel sitze und nicht lese. Während ich von A nach B gondle, sind Bücher und Zeitschriften mein liebster Zeitvertreib. Bis vor wenigen Tagen war es mir auch nie peinlich in der vollbesetzten U-Bahn gleich welches Buch aus der... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (12) – Of mice and men
Damir Grloci war in den späten 60er- und frühen 70er-Jahren einer von zwei Profis bei Sturm Graz. So benahm er sich auch. Besonders professionell waren sein Schmäh, sein Bierkonsum und sein Zigarettenverbrauch. Unter einem Krügerl nach dem Match ging nichts. Ob er auch schon vor dem Anpfiff Hopfen und... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (11) – Edel-Fan Traian: „Ach, wie so trügerisch sind Frauenherzen“
Damals war seine Welt noch in Ordnung: Ein Mann mit freundlichem Mondgesicht, die Hände im teuren, mit Pelzkragen besetztem, Fischgrätmantel vergraben, lächelt indirekt in die Kameralinse. Er ist von kräftiger Statur, wirkt barock und gemütlich: So wie man sich einen Opernsänger vorstellt. Rechts an seiner Seite sitzt – zusammengesunken... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (10) – Das Simmeringer Mundwerk
Nicht die schlechtesten Fußballer kommen aus Wien-Simmering. Da gibt es zum Beispiel „Gustl“ Starek, die Brüder Swatosch, Sturm-Graz-Legende Hannes Reinmayr oder ihn, den violetten Jahrhundertfußballer „Schneckerl“ Prohaska. Zwischen Alberner Hafen und Hasenleitengasse sprossen einst reihenweise Talente, wie die Salatköpfe in den Simmeringer Gärtnereien: Burschen, die als Arbeiterkinder nicht viel... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (9) – Der Tag an dem Christian Mayrleb ein Tor schoss
Der Tag an dem Christian Mayrleb ein Tor schoss und durch das Fenster in den Austria-Teambus einsteigen musste, ist in die österreichische Fußballgeschichte eingegangen. Ja, es kam öfter vor – nämlich ganze 224 Mal -, dass der gebürtige Welser den Ball über eine österreichische Torlinie drückte. Der Treffer gegen... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (8) – Widerstand in Blau-Gelb
„Wenn Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“ Das ist leichter gesagt als getan. „Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es.“. Auch so eine Weisheit, die jedermann leicht tadelnd über die Lippen springen kann. Allzu viele Menschen tummeln sich auf diesem Erdball jedoch nicht, die, wenn es... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (7) – Der böse „Schwejk“ aus Linz
Es gibt Menschen für die Österreich grundsätzlich nur aus Wien besteht. Das ist kurzsichtig, aber nicht aus der Luft gegriffen. In der ballesterischen Geschichtsschreibung gab das ungeeinte „Fußball-Wien“ tatsächlich 54 Jahre lang den Ton an und erkämpfte sämtliche Meistertitel ab Tag eins. Erst 1965 erwachte die Provinz und der... Mehr lesen
„Es fehlt die Beharrlichkeit“ – das Fußballtestament des Edi Bauer
„Dem Österreicher fehlt das Tempo, die Bewegung ohne Ball. Diesen Schlendrian kriegt man nicht raus. Was Hänschen nicht lernt, lernt der Hans auch nicht mehr. Wir werden zu selten gefordert.“, antwortete Peter Pacult einst auf die Frage nach dem Grundübel des österreichischen Fußballs. Auch der bereits verstorbene Ex-Profi und... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (6) – Wer war Hugo Meisl?
Es ist wohl schlichtweg unmöglich, Geschichten aus der Vergangenheit des österreichischen Fußballs zu erzählen ohne dabei irgendwann auf die Person Hugo Meisl zu stoßen. En passant und nebenbei kann über den legendären Verbandskapitän grundsätzlich nicht erzählt werden, denn hätte es den Herrn mit Melone und Gehstock nicht gegeben, wäre... Mehr lesen
Matthias in aeternum – 80 Jahre nach dem Tod des Papierenen
Als Matthias Sindelar am 23. Jänner 1939 nicht mehr die Augen aufschlägt, komplettiert sich sein Leben in einem letzten Rätsel. Der Mythos des Papierenen schließt sich zu einem Kreis und vollendet sein unvollendetes Lebenswerk. Er starb zum richtigen Zeitpunkt. Jenem Zeitpunkt an dem man – ob man will oder... Mehr lesen
Die Anekdote zum Sonntag (5) –  Dolus macht Freude
Wer in den 20er-Jahren in Österreich Geschäfte machen wollte, hat sich nicht gerade die leichteste Aufgabe ausgesucht. Inflation und Armut prägten das zwischenkriegszeitliche Leben und nur mit – im wahrsten Sinne des Wortes – Lebensmitteln konnte man gutes Geld verdienen. Vertreiber von „Luxusgütern“ taten sich da deutlich schwerer –... Mehr lesen
Die Anekdote zum Sonntag (4) – Die Geschichte des Alfréd „Spezi“ Schaffer
Er war behäbig, laut, gefräßig, liebte es Zoten und derbe Späße zu reißen, doch vor allem war Alfréd „Spezi“ Schaffer ein herausragender Kicker. Sein Talent machte aus dem Ungarn einen „Fußballkönig“ und ersten vagabundierenden Profispieler, der dorthin ging, wo Krone und Mark in Hülle und Fülle flossen. Sein Benehmen... Mehr lesen
Die Anekdote zum Sonntag (3) – Ein Vogel, der nicht fliegen wollte
Wer mit dem Nachnamen Geier heißt, ist nicht unbedingt zu beglückwünschen. Nicht allzu viele positive Assoziationen verbindet man mit dem aasfressenden Greifvogel. Da gibt es die „Geierwally“ oder den „Pleitegeier“. Man kann sich wie ein „Geier auf etwas stürzen“ oder etwas kann vom „Geier geholt werden.“ Da hilft es... Mehr lesen
Die Anekdote zum Sonntag (2) – In der Ruhe liegt die Kraft
Von Otto „Stopperl“ Fodrek haben wir schon vor einiger Zeit erzählt. Sein an Jahren reiches Leben bietet ein gutgefülltes Reservoir unzähliger Geschichten und G’schichterln. Die einmalige Persönlichkeit einer unvergesslichen Austria-Wien-Legende beleuchtet jene Anekdote, die „Stopperl“ und der (ebenfalls legendäre) Ex-Rapidler „Rudi“ Flögel in Monaco erlebt haben. „Stopperl“, der sich... Mehr lesen
Die Anekdote zum Sonntag (1) – Einstand nach Maß auf der Pfarrwiese
abseits.at präsentiert euch die Anekdote zum Sonntag. An jedem Sonntag liefern wir euch eine schöne, kleine Geschichte aus der österreichischen Fußballkultur. In jenen Jahren, die so lange her sind, dass sich wohl kein Leser dieser Zeilen tatsächlich an sie erinnern wird, warb das Hotel Schneller, vis-à-vis vom Hütteldorfer Bahnhof,... Mehr lesen
Kommentar | „Ich wart‘ auf die Wiederholung!“ –  Schauplatz: Sportfest
Jedes Jahr bin ich dabei. Ich kann ja gar nicht anders. Ich liebe Fußball und mein Dorf und (notgedrungen) gehört auch das alljährliche Sportfest meiner Heimatgemeinde in diese glückliche Beziehung. Das Hobbyfußballturnier ist kein Extrembeispiel für die „Unteren Zehntausend“ des Herrn Hermes, aber auch kein Polospiel à la Ascot... Mehr lesen
Was erlauben Spieler! – Wie dürfen sich Fußballer gegen Provokationen wehren?
„Ihr seid scheiße!“ und „Schwule Sau!“, schreit er. Ein aufgebrachter HSV-Fan pöbelt nach einem mageren 0:0 gegen Hannover 96 im April 2010 die eigene Mannschaft an. Für Stürmer Paolo Guerrero ist das zu viel. Er schimpft zurück. Ordner versuchen den Peruaner zurückzuhalten, doch schließlich feuert dieser laut fluchend seine... Mehr lesen
Kultur der Verhöhnung – Rivalität und Konkurrenz im Fußball
Literat Friedrich Torberg, der sich vielen als Schöpfer der „Tante Jolesch“ und des „Schüler Gerber“ ins Gedächtnis gebrannt hat, konnte nicht nur überdurchschnittlich gut schreiben, sondern war auch mit Bällen auf Du und Du: Als Wasserballspieler brachte er es zu veritablen Ehren, die eigentliche Leidenschaft des Wieners gehörte jedoch... Mehr lesen
Die WM und ich – Finale: Argentinien – Deutschland
Das war’s: „Schland“ hat‘s gepackt und den vierten Stern geholt. Trotz ihrer Favoritenstellung hatten die Deutschen in einem guten Spiel mit der „Albiceleste“ ihre liebe Mühe, wurden aber durch Götzes sehenswerten Treffer doch noch ein verdienter Weltmeister. Insgeheim war die DFB-Elf wohl von Anfang an der Topfavorit: Experten und... Mehr lesen
Das brasilianische Blackout: Analyse einer sportlichen Katastrophe
Im Duell um Platz drei, das keiner haben wollte, war der Schiedsrichter so, wie ihn keiner haben wollte. Kein Psychoduell zweier Mannschaften, eher ein „Psycherl“ als Spielleiter gab es im Spiel um Platz drei zwischen den Niederlanden und Gastgeber Brasilien zu beobachten. Einen Elfer, der keiner war und eine... Mehr lesen