Es gibt im Fußball immer Momente, die man mit dem menschlichen Auge kaum verfolgen kann. War der Ball im Feld oder nicht? Wie geht... Das „Hawk-Eye“: Torlinientechnik für mehr Präzision

Es gibt im Fußball immer Momente, die man mit dem menschlichen Auge kaum verfolgen kann. War der Ball im Feld oder nicht? Wie geht man mit solchen Arbeitssituationen um? Ein Spiel im Bundesliga, viele Menschen haben schon Ihre Wetten auf 22Bet platziert, alle Fußballfans sind super gespannt, wer im Spiel gewinnt.

Solche Momente sind entscheidend für den Ausgang eines Fußballspiels. Dafür wird die Torlinientechnik, das computergestützte System “Hawk-Eye” verwendet. Ja, es geht nicht um einen Marvel-Charakter, sondern um ein automatisiertes System zur Erkennung der Ballposition auf dem Feld.

Im Tennis kommt das System schon lange ins Spiel, im Fußball nicht immer. Aber so wurde das System trotzdem in der 2. Liga und in der 3. Liga in Deutschland eingesetzt. 2017 setzte man diese Technik bei der FIFA-U-20-Fußball-Weltmeisterschaft in Sudkörea ein, um einen Videobeweis für eine strittige Situation auf dem Feld zu finden.

DAS PRÄZISE ELEKTRONISCHE AUGE AUS ENGLAND

Das System wurde von Dr. Pawl Hawkins aus England entwickelt, der im Bereich Künstliche Intelligenz promoviert hat. Der Informatiker hat seine eigene Firma “Hawk Eye Innovations” gegründet und schon 2001 ein System zur Positionserkennung von Ballen im Sport entwickelt. Am Anfang hatte das System nichts mit Fußball zu tun: der Erfinder wollte ursprünglich mit dem System Cricket für die Zuschauer interessanter gestalten, und zum ersten Mal kam das System bei einem Tenniswettbewerb in Australien im Einsatz. Heute wird die Technik allerdings in vielen anderen Sportarten und auch Fußball verwendet. Seit 2011 ist Hawk-Eye ein Unternehmen der Sony Group.

WIE FUNKTIONIERT DAS SYSTEM?

Dem System liegen mehrere Hochgeschwindigkeitskameras zugrunde, die alle Bewegungen des Balles aufzeichnen und auf dem Fußballstadion positioniert werden. Zum System gehört auch der zentrale Rechner, der auf Basis von Bildern die Flugbahn des Balles algorithmisch berechnet. Mit einem sogenannten mathematischen Verfahren der Triangulierung bestimmt der Computer mithilfe von Aufnahmen die genaue Position des Balles auf dem Feld. Wie auch der Hawk Eye aus Avengers ist das System sehr präzise.

Im Fußball trägt der Schiedsrichter Kopfhörer und wenn das System registriert, dass der Ball die Torlinie überquert hat, wird darüber der Schiedsrichter informiert. Und für jeden Strafraum wird auf dem Fußballstadion eine zusätzliche Replay-Kamera montiert. So funktioniert das System zum Beispiel in der Bundesliga.

HAWK-EYE IM DEUTSCHEN PROFISPORT

In Deutschland ist die Technologie noch nicht so überall wie in anderen Ländern verbreitet. Allerdings kommt sie in der Premier League, Bundesliga zum Einsatz.

In Deutschland wurde das System am 30. Mai 2015 beim Finale des DFB-Pokal 2014/15 im Olympiastadion in Berlin zum ersten Mal eingesetzt. Seit der Saison 2015/16 wird das System auch in der deutschen Bundesliga verwendet. Also wurde die Technik schon mehrmals bei verschiedenen Spielen getestet und zum Videobeweis verwendet.

Problematisch sind nur die hohen Kosten des Systems, und aus diesem Grund haben sich die deutschen Fußballvereine vor mehr als 6 Jahren gegen Torlinientechnik ausgesprochen. Heute hat sich die Situation verbessert, und diese Technologie wird im deutschen Profisport schon oft benutzt. Außerdem gibt es heute auch in Deutschland eigene Alternativen zum “Hawk-Eye”, also andere Techniken zur automatisierten Ballverfolgung. Das System hat also eindeutig Zukunftspotenzial für Profisport.

Erwin Novotny

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