
Der Fußball begeistert weltweit bis zu zwei Milliarden Menschen. Das stellte zuletzt die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar unter Beweis. Dass in diesem Sport alles möglich ist, wie ein bekanntes Sprichwort behauptet, zeigte sich auch im Endspiel.
Zu einem Zeitpunkt, als der Sieg für Argentinien längst sicher schien, erwachte Frankreich aus seinem Tiefschlaf und sorgte durch seinen Superstar Kylian Mbappe für eines der spannendsten Finale der Geschichte. Der Titelverteidiger schaffte es innerhalb von wenigen Minuten den 0:2 Rückstand aufzuholen und ließ sich auch von der erneuten Führung der Argentinier rund um Lionel Messi nicht aus der Ruhe bringen. Der neuerliche Ausgleich folgte und die entgeisterten argentinischen Fans mussten mitansehen, wie ihre Spieler ins Elfmeterschießen einzogen. Doch dort machten Messi und Co. alles klar und sorgten so für ein erleichtertes Durchatmen bei allen Fans, die auf einen Sieg der Südamerikaner gesetzt hatten.
Fußball bringt Umsatz
Fußball-Weltmeisterschaften sind ein großer Umsatzbringer für die Sportwetten-Anbieter. Diese finden bei so einem Turnier unzählige Möglichkeiten vor, ihren Kunden spannenden Wetten anzubieten. Das gilt sinngemäß auch für die Bundesliga Quoten in Deutschland, denn dort hat die Klasse jener Mannschaften, die dem Serienmeister FC Bayern München die Stirn bieten können, deutlich an Breite zugenommen. Galt früher Borussia Dortmund als alleiniger Kandidat für eine Wachablöse, so sind heute RB Leipzig, SC Freiburg, Eintracht Frankfurt und Union Berlin weiterer Kandidaten für einen Erfolg.
Eine halbe Million Pfund Gewinn
Doch Wetten auf deren Siege haben wenig Verrücktes an sich. Dazu müssen sich die Sportwetten-Anbieter und die Fans schon deutlich mehr einfallen lassen. Ein gutes Beispiel dafür war der englische Meistertitel von Leicester City in der Saison 2015/2016. Vor dem Start galten jene Spieler, die dieses Fußball-Märchen wahrmachen sollten, als klarer Fixabsteiger aus der Premier League.
Die englische Fußball-Legende Gary Lineker ließ sich sogar zu der Wette hinreißen, dass er nach einem Meistertitel von Leicester City seine nächstfolgende Sendung in Unterwäsche moderieren würde, sollte die Mannschaft tatsächlich die Liga gewinnen. Diese Ansage sollte sich allerdings noch als schwerer Fehler erweisen, denn das Unmögliche geschah tatsächlich. Die krassen Außenseiter gewannen Spiel um Spiel und setzten sich an die Spitze der Tabelle.
Je länger die Saison dauerte, desto wahrscheinlicher wurde der Meistertitel. Doch vor Beginn der Saison lag die Quote für den Gewinn der Premier League bei 5.000:1. Zumindest zwei fanatische Fans von Leicester City ließen sich davon nicht abschrecken und setzten je 100 Pfund auf den Meistertitel ihrer Lieblingsmannschaft. Dieses Risiko sollte sich ein Jahr später bezahlt machen. Soweit heute bekannt ist, kassierten die beiden Superfans jeweils eine halbe Million Pfund für ihren Einsatz. Damit gingen sie ebenso in die Wettgeschichte ein, wie das englische Team, das die Jahrhundertsensation möglich machte.
In Unterhosen moderiert
Gary Lineker trug seine Niederlage mit Fassung und trat in seiner nächsten TV-Sendung, nach dem Triumph von Leicester City, tatsächlich in Unterhose an, um die Show zu moderieren. Dieses Beispiel zeigt, dass manchmal selbst die verrücktesten Wetten Realität werden können. Doch diese unglaubliche Geschichte hielt noch nicht die höchste Wettquote einer völlig verrückten Wette bereit. Diese hatte mit der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft zu tun und fand vor 13 Jahren statt.
Deutschland inspirierte zur höchsten Wettquote
Schauplatz war die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Deutschlands Team befand sich damals im Umbruch und reiste mit zahlreichen jungen und talentierten Spielern an. Darunter befanden sich Spieler wie Thomas Müller oder Bastian Schweinsteiger. Doch angesichts der Unerfahrenheit der Fußballer setzte niemand große Stücke auf die Spieler und gab ihnen keine Chance auf Erfolg.
Dementsprechend platzierten die Buchmacher eine völlig verrückte Sportwette, die so gut wie keine Chance auf Umsetzung hatte. Sollte die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft den Weltmeistertitel in Südafrika gewinnen und der deutsche Finanzminister daraufhin am folgenden Tag alle Steuern für einen Tag aussetzen, dann würden die Buchmacher dafür eine Quote von 10.000:1 bezahlen. Das würde bedeuten, dass man mit dem Einsatz von einem Euro, 10.000 Euro gewinnen könnte.
Zur großen Überraschung aller Beteiligten zeigten die jungen deutschen Talente groß auf und schafften es bis ins Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft. Deutschland unterlag dem späteren Weltmeister aus Spanien nur knapp mit 0:1 und hätte so um ein Haar einen Teil dieser verrückten Sportwette wahr werden lassen können. Ob Wolfgang Schäuble bei einem möglichen Triumph tatsächlich alle Steuern für einen Tag erlassen hätte, werden wir nie herausfinden, doch die Idee der Buchmacher war zweifellos großartig.
Rückwirkend Weltmeister?
Eine ähnlich verrückte Idee hatten die Sportwetten-Anbieter in Zusammenhang mit dem berühmten Wembley-Tor. Während des Endspiels der Fußball-Weltmeisterschaft 1966 entschied der Schiedsrichter nach einem höchst umstrittenen Schuss an die Latte auf Tor für England zum 3:2. Der Treffer gilt aus ausschlaggebend dafür, dass Deutschland das Finale schlussendlich mit 4:2 verlor. Dieses Trauma eines Tors, das keines war, verfolgt die deutschen Fans bis heute. Die Buchmacher boten ihren Kunden also 2009 folgende Wette an. Sollte der damalige Ex-Außenminister Frank-Walter Steinmeier deutschen Bundespräsident werden und die FIFA gleichzeitig Deutschland rückwirkend zum Fußball-Weltmeister 1966 erklären, dann wäre eine Quote von 5.000:1 fällig. Doch wie wir heute wissen, trat damals weder das eine noch das andere ein und so blieb das Risiko unbelohnt.
Der Sport bietet viele Möglichkeiten, seine Freude am Spielen auszuleben. Das gilt für den Platz ebenso wie für die Sportwetten. Verrückte Fußball-Wetten machen den Fußball noch spannender und halten ihn lebendig.
Erwin Novotny
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