Die Fußballstars von Morgen – die neuen Regeln im Kinderfußball
Empfehlungen 23.November.2022 Erwin Novotny
Fußball beeindruckt Groß und Klein. Nicht umsonst wurde er von ExpressVPN als beliebteste Sportart zum Streamen ermittelt. Der Ballsport hat eine enorme Bedeutung für die heutige Gesellschaft. Kulturell, politisch, ethisch oder einfach nur für die körperliche Fitness: Fußball prägt. Daher hat der ÖFB es sich zur Aufgabe gesetzt, den Fußball auch für den Nachwuchs attraktiver zu machen. Laut dem Verband spielen derzeit rund 110.000 Kinder und Jugendliche in Österreich Fußball. Allerdings ist die Drop-Out-Rate erschreckend. Innerhalb eines Jahres nach der Erstanmeldung hören rund 25 Prozent wieder auf. Weniger als 50 Prozent spielen davon noch mit 18 Jahren. Die Struktur und die Ambitionen sind es, die die Kinder wegtreibt. Daher hat die ÖFB Initiative „Wir lieben Leder“ neue Regeln für den Kinderfußball an den Start gebracht.
Freude, Spiel und individuelle Entwicklung
Kinder lernen durch Spaß und durchs eigene Erleben. Daher sollen mit den neuen den neuen ÖFB-Vorgaben im österreichischen Kinderfußball die Freude am Spiel und die individuelle Entwicklung im Vordergrund stehen. Alle Kinder müssen in ihren persönlichen Stärken gefördert werden. Schwächere Spieler sollen dabei nicht mehr ausgegrenzt werden. Ob das Kind sich dem Profi- oder dem Amateurfußball später einmal widmen möchte, muss dabei außen vor gelassen werden. Es soll einzig und allein um die Freude am Fußball gehen. Nach ÖFB soll das freie Fußballspiel, wie es in Höfen, Gassen und Straßen gespielt wird, als Vorbild für die Trainingsorganisation im Verein dienen. So wird der Druck herausgenommen und die Kinder können sich freier entfalten.Verschiedene Komponente, die für das Spiel gebraucht werden, können auch auf andere Weise gelernt werden. So kann und soll es durchaus vorkommen, dass die kleineren Kinder eine Trainingseinheit auch einmal mit Versteckenspielen oder ähnlichem verbringen.
Die neuen Vorgaben fördern statt fordern
Die neuen Regeln spiegeln aktuelle sportwissenschaftliche Erkenntnisse wider und sollen die Freude am Fußballspiel für die Kleinen zum Vorschein bringen. Wie Laola1 die neuen ÖFB-Vorgaben darlegt, sollen künftig die Spielgruppen wesentlich kleiner sein. Bei den U6-Gruppen soll beispielsweise nur noch 2 gegen 2 gespielt werden. Dies wird dann je nach Altersgruppe entsprechend gesteigert. Die Kinder lernen so, sich besser zu fokussieren. Kleinere Gruppen bedeutet natürlich auch kleinere Spielfelder. Kinderbeine sind halt auch schneller müde, sodass um den Spielspaß aufrecht zu erhalten, kleinere Felder die logische Folge daraus sind. Dabei wird auch je nach Altersgruppe gestaffelt vorgegangen. So brauchen U6-Spieler gerade mal ein Feld von 16×15 Metern, während U8-Spieler bereits auf 29×22 Meter spielen können.
Tabellen sollen im Kinderfußball ebenso wegfallen. Spiele werden bis einschließlich zur U8 in Turnieren, allerdings ohne Schiedsrichter organisiert. Dies soll den ambitionierten Druck herausnehmen. Erstmals in der U9 sollen Einzelspiele stattfinden. Ab der U11 werden die Spiele dann auch von einem Schiedsrichter begleitet. Erst ab U13 wird dann die Tabelle und damit die Wertigkeit der Einzelspiele eingeführt.
Fußball ist König – aber Fußball soll und muss auch Spaß machen. Es geht nicht nur allein darum, die Fußballstars von Morgen zu formen. Es geht um sportliche Aktivitäten, Interaktion mit anderen Kindern und die einfache Spielfreude. Daher sind die neuen Vorgaben des ÖFB enorm wichtig.
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Erwin Novotny
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