Vor einigen Jahren erfasste auch mich das Groundhopping-Fieber. Mein Ziel ist es allerdings nicht möglichst viele Fußballspiele innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu sehen, sondern... Groundhopping mit dem Wohnmobil

Vor einigen Jahren erfasste auch mich das Groundhopping-Fieber. Mein Ziel ist es allerdings nicht möglichst viele Fußballspiele innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu sehen, sondern ausgewählte Partien mit guten Freunden zu besuchen und gemütlich das Drumherum zu genießen. Anstatt also von einer Partie zur nächsten zu hetzen und im Extremfall sogar nur eine Halbzeit sehen zu können, reise ich gerne schon ein paar Tage vor dem Spiel an, um neue Städte und Regionen zu erkunden und gleichgesinnte Fußballfans kennenzulernen.

Es stellte sich für mich immer die Frage wie ich am besten zu den Begegnungen anreisen soll. Die konventionellen Möglichkeiten per Bahn, Flugzeug oder PKW hatten alle einen entscheidenden Nachteil, denn bei längeren Fahrten kam man nicht umhin eine Unterkunft buchen zu müssen. Auf diese Weise ist man bei längeren Reisen unflexibel und muss den vorgegebenen Zeitplan einhalten.

Ein befreundeter Groundhopper brachte mich vor einigen Jahren auf die Idee per Wohnmobil zu den Spielen anzureisen und nach einer kurzen Abwägung der Vor- und Nachteile wurde mir klar, dass diese Form des Reisens ideal für mein Hobby ist. Genial daran ist, dass ich nicht einmal einen eigenen Wohnwagen kaufen musste, denn man kann flexibel und komfortabel das passende Wohnmobil bei Campanda mieten und mit Freunden quer durch das Land oder sogar durch den Kontinent reisen. Auf diese Weise ist man zeitlich flexibel und man muss sich keinen Stress machen einen Anschlussflug oder ähnliches zu erwischen. Finden wir einen Fleck Natur der uns besonders gut gefällt, dann verlängern wir einfach unseren Aufenthalt auf unserem Stellplatz und erforschen die Umgebung.

Gerade wenn man mehrere Städte bereisen möchte und länger unterwegs ist, ist die Anreise per Wohnmobil unschlagbar. Nach meiner Erfahrung lassen sich nämlich immer Stellplätze und Parkmöglichkeiten in der Nähe der jeweiligen Stadien finden und man kommt regelmäßig mit anderen Fans ins Gespräch, sodass langjährige Freundschaften entstehen.

Wir entdecken auf unseren Reisen unterwegs zudem immer wieder Fußballplätze von kleineren Mannschaften, denen wir dann nach Möglichkeit ebenfalls spontan einen Besuch abstatten. Gerade auf den Dorfplätzen kommt man mit vielen Fußballfreunden ins Gespräch, die begeistert davon sind, dass Fans mit einem Wohnmobil ihrem eher unbedeutenden Klub einen Besuch abstatten. Oftmals wurde uns angeboten, dass wir unser Wohnmobil auf dem Vereinsgelände über die Nacht stehen lassen können und wir ließen dann den Abend gemeinsam mit Spielern, Fans und Funktionären bei Würsteln und Bier ausklingen.

Mein Rat an euch: Trommelt ein paar gute Freunde zusammen und plant einen Stadionbesuch, den ihr schon lange vorhattet. Seht euch an ob es weitere Spiele in der Umgebung gibt, mietet ein Wohnmobil und startet euer Abenteuer. Nehmt euch ein wenig Zeit die Region und die Menschen kennenzulernen und ihr werdet mit vielen wundervollen Eindrücken von eurer Reise zurückkehren. Wer einmal Groundhopping mit dem Wohnmobil macht, wird nicht mehr auf andere Anreisemöglichkeiten zurückgreifen wollen.

Erwin Novotny

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