Auch wenn momentan an Fußball nicht zu denken ist, so ist es doch an der Zeit, einen Blick auf die österreichische Bundesliga zu werfen. Dann bis zur Zwangspause vor ein paar Wochen schien es so, als würde die jahrelange Dominanz von Salzburg nach und nach ein Ende finden. Linz, bis vor wenigen Jahren noch relativ unscheinbar in der Beletage der Liga unterwegs, schickt sich nun an, um der Mannschaft aus der Mozartstadt den Kampf anzusagen. Ein Blick hinter die Kulissen, um herauszufinden, ob das vom langfristigem Erfolg geprägt sein kann, oder nur eine Momentaufnahme darstellt.
Viele Verkäufe prägen den Winter
War es bis vor einigen Jahren auch so, dass Salzburg scheinbar problemlos durch die Liga zu Meisterschaft und Pokalsieg kam, scheinen sie nun eine andere Strategie zu fahren. Auch wenn Geld immer noch keine Rolle spielen sollte, den potenten Sponsoren sei Dank, so werden nun mehr und mehr Verkäufe getätigt, um die Kasse zu füllen. Spielerverkäufe in die englische Premier League, aber auch in die deutsche Bundesliga haben gezeigt, dass man bei Salzburg sehr genau hinschaut, wenn man neue Talente ans Land zieht. Fraglos kann sich die Jugendarbeit und die Scouting-Abteilung des Vereins sehen lassen. Ob dies allerdings auf lange Sicht dazu beitragen wird, dass man in Salzburg mehr als nur die einmalige Gruppenphase der Champions League erreicht, sollte zumindest hinterfragt werden. Denn mal Hand aufs Herz: die Liga in Österreich ist jetzt nicht unbedingt dafür bekannt, das allerhöchste Niveau zu zeigen. Salzburg hätte also gut daran, auf lange Sicht gesehen zu versuchen, in den europäischen Spitzen Fußball vorzupreschen.
Linz – mit Nachsicht und Bedacht
Die LASK aus Linz auf der anderen Seite zeigt aber, zeigt wie es auch mit geringeren finanziellen Rücklage gehen kann. Zwar ist man auch hier nicht wirklich arm bei Kasse, mit dem Team aus Salzburg kann man aber nicht im Ansatz mithalten. Hier ist die Devise: „es gibt kein Ich sondern nur das Team“. Durch akribische Arbeit hat sich das Team aus Linz in den letzten Jahren von einer grauen Maus der Liga hin zu einem ernsthaften Meisterschaftsanwärter gemausert. Das zeigt sich auch daran, dass der Trainer der letzten Jahre mittlerweile in Deutschland aktiv ist und auch einige Spieler im Nachbarland ihr Geld verdienen. Man ist also auf diesen kleinen Verein langsam aufmerksam geworden. Viel in Österreich scheint dieser Tag über eine nachhaltigen Ansatz zu funktionieren. War es in der jüngeren Vergangenheit noch so, dass viele Vereine auf Teufel komm raus versucht haben, schnell nach oben zu kommen, arbeitet man nun mit bedacht und eine langfristige Strategie. Der Fußball Österreich war zu lange Mittelpunkt von Spott und Gelächter. Dies hat sich nun aber auch dank der Arbeit von Salzburg, sowie der Wiener Vereine, gemaßregelt.
Zweite Liga Europas
Klar ist, der Fußball in und aus Österreich wird wohl nie zu den großen 5 des Kontinents hinzustoßen. Aber es muss hier auch nicht Deutschland, England, Spanien, Italien oder Frankreich sein. Es sind eher die Ligen aus Belgien, der Niederlande, oder auch Portugal, mit denen man sich messen sollte. Und da scheint es in den letzten Jahren durchaus Annäherungen gegeben zu haben. Da man auch die Schweiz mittlerweile hinter sich gelassen hat, sieht man sich auf einem guten Wege dahin, zentraleuropäisch ganz vorne in der zweiten Liga dabei zu sein. Ob dies reicht, muss jeder für sich selbst klären. Für ein Land, welches so klein ist wie Österreich aber scheint dies nicht allzu schlecht zu sein.
Und der Fußballfan aus Österreich wird sich freuen, wenn die heimische Liga mal wieder ein wenig spannender wird. Das würde bedeuten, dass der Meister nicht immer aus der Mozartstadt Salzburg kommen muss.
Mehr darüber lässt sich hier finden: https://slots.io/de/blog
Erwin Novotny
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