Fußball ohne Maskottchen? Nein, die kleinen, niedlichen Figuren sind gar nicht mehr aus dem Sport wegzudenken. Niedlich? Nicht immer ist das eine zutreffende Bezeichnung... Maskottchen im Sport

Fußball ohne Maskottchen? Nein, die kleinen, niedlichen Figuren sind gar nicht mehr aus dem Sport wegzudenken. Niedlich? Nicht immer ist das eine zutreffende Bezeichnung …

Der Fußballclub West Bromwich hatte nach seinem Abstieg aus der Premier League eine gehende Heiztherme. Der neue Sponsor „Ideal Boilers“ präsentierte so den Boiler Man und sorgte für Belustigung, nicht nur auf dem Spielfeld. Zum Glück wurde das hässliche Maskottchen mittlerweile durch einen großen Vogel ersetzt. Die Erstligisten in Spanien, der FC Valencia, setzt auf einen Batscot. Das ist eine große plüschige Fledermaus. Keine Schönheit, aber den Kindern gefällt es.

Noch schlimmer allerdings ist das Maskottchen des Erstligisten Patrick Thistle FC in Schottland. Eine Mischung aus Vogelscheuche und Stern und das in grellem Gelb. Das Maskottchen nennt sich Kingsley (Sponsor ist der Geldgeber Kingsford Capital). So kommt es recht schnell zu Mythen und Missverständnisse über Maskottchen von Sportmannschaften.

Maskottchen der Fußball-Bundesligisten

Doch die deutschen Sportmannschaften sind nicht unbedingt besser. Letztlich entscheidet der Geldgeber, wie das Maskottchen auszusehen hat. Der Club hingegen hat in den meisten Fällen nur ein kleines Mitspracherecht.

Meistens sind sie plüschig, groß und einfach gut drauf. Eine wandelnde Heiztherme sucht man zum Glück vergebens bei den Bundesligisten. Wer einmal bei den Spielen ganz genau hinsieht, kann sie meistens am Spielrand erkennen. Die riesigen, flauschigen Figuren unter denen lebende Menschen stecken und die bei den warmen Temperaturen langsam zerfließen.

Doch was ist die Aufgabe dieser Riesenfiguren. Gleich zwei Punkte sollen die Maskottchen erfüllen. Auf der einen Seite soll das Publikum erfreut werden. Besonders die Kinder. So entsteht ein Widererkennungswert. Auf der anderen Seite sollen die Maskottchen Glück beim Spiel bringen. Ob das wirklich klappt, darf aber bezweifelt werden. Schließlich hat mittlerweile jeder Club ein solches Riesending. Vermutlich ist es einfach mehr Show. Union Berlin setzt auf den Ritter Keule, der zuvor in ähnlicher Form auch beim 1. FC Nürnberg zu sichten war. Dort nannte er sich Ritter Frankie, bevor er vor einiger Zeit den Ruhestand suchte.

Fortuna Düsseldorf ist eine Ausnahme. Dort wird auf ein Glücks-Maskottchen verzichtet. Nicht so bei Hannover 96. Eddi, ein läufiger Hund wedelt regelmäßig. Nicht mit dem Schwanz, sondern mit der Vereinsfahne.

Bayer Leverkusen hingegen setzte auf den gelben Plüsch Löwen, namens Brian the Lion. Der Löwe ist im Wappen des Clubs zu finden.

Ohne Maskottchen geht es nicht mehr

Auch die Leipziger sind längst in der Neuzeit angekommen und von Redbull gekauft. Sie setzen daher auf Bulli, einen felligen und natürlich roten Glücksbringer. Dass Bienen vom Aussterben bedroht sind, störte Borussia Dortmund nicht. Sie setzen auf ihre Biene Emma. Seit 13 Jahren wankt das Ungeheuer über den Sportplatz. Da soll noch einer sagen, Bienen würden aussterben.

Schalke 04 setzt auf Komik. Erwin mit der großen Nase ist das Maskottchen seit 1995. Ein Jahr später dachte man bei Arminia Bielefeld ernsthaft an die Milka Kuh. Es sollte sogar so weit gehen, dass der Rasen in lila gefärbt werden sollte.

Schaut auf die Maskottchen

Wer Fußball genießen will, sollte abschalten und nicht nur auf die Spieler achten. Vielmehr sollte der Blick auf die niedlichen und manchmal kuriosen Maskottchen fallen, die den Fußball so liebenswert machen.

Erwin Novotny

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