Abseits.at-Leistungscheck, 11. Spieltag 2013/14 (Teil 1) – Siege für David Alaba und Zlatko Junuzovic
Fußball in Österreich 4.November.2013 Stefan Karger 0
In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Im ersten Teil unseres Leistungschecks betrachten wir die Leistung David Alabas beim 2:1-Auswärtssieg in Hoffenheim und sehen Zlatko Junuzovic beim 3:2-Heimsieg gegen Hannover 96 auf die Beine.
1899 Hoffenheim – FC Bayern München 1:2
Der 2:1-Auswärtssieg der Bayern markiert das 36. Bundesligaspiel ohne Niederlage, womit der 30-jährige Rekord vom Hamburger SV eingestellt wurde. Hoffenheim wartet noch immer auf den ersten Sieg der Vereinsgeschichte gegen den Rekordmeister und Pep Guardiola ist der erste Bayern-Trainer, der in seinen ersten elf Meisterschaftsspielen ohne Niederlage blieb – momentan purzeln nach jedem Bayern-Spiel nur so die Rekorde.
Es wäre aber nicht der FC Bayern München, wenn nach einem Auswärtssieg trotz aller beeindruckenden Serien nicht auch kritische Worte zu hören wären. Guardiola meinte nach der Partie, dass er sein Konzept ändern und in taktischer Hinsicht einige Sachen umstellen müsse. Er bat um Geduld, da er seine eigene, aber insbesonders die gegnerischen Mannschaften in der Bundesliga noch besser kennenlernen müsse. Wenn man sich die Startformation ansieht, dann fällt in erster Linie auf, dass Philipp Lahm statt Rafinha auf seiner Stammposition in der rechten Verteidigung spielte und Javi Martinez sein Comeback im defensiven Mittelfeld gab. Der Spanier zeigte eine tolle Leistung, war sehr präsent und gewann viele Bälle für seine Mannschaft. Hoffenheim setzte auf ein 4-3-2-1-System und eine starke Manndeckung, die auch David Alaba in Form von Sebastian Rudy und Kevin Volland zu spüren bekam. Situativ übernahmen die beiden Gegenspieler die Bewachung des österreichischen Nationalspielers und ließen ihm nur selten Platz für Vorstöße –Alaba konnte kaum effektiv diagonal ins Zentrum stoßen, und seine Vorstöße mit dem Ball zur Grundlinie ließen sich an einer Hand abzählen.
Nicht nur David Alaba wurde von mehreren Spielern manngedeckt, die Hoffenheimer agierten auf dem gesamten Platz auf diese Art und Weise, wobei einige Male die Ordnung innerhalb der Mannschaft verlorenging und stark improvisiert werden musste. Alles in allem muss man der Heimmannschaft aber ein großes Kompliment machen, denn sie machten den Bayern das Leben mit dieser unorthodoxen Strategie schwer. Zu Beginn der zweiten Halbzeit stellte Guardiola auf ein 3-3-3-1-System um, in dem Alaba gemeinsam mit Dante und Jerome Boateng die Abwehr-Dreierkette bildete. Hoffenheim kam in dieser Phase zu einigen Konterchancen, sodass der Bayern-Coach nach zehn Minuten von der Seitenauslinie Alaba die Anweisung gab, dass die Mannschaft wieder auf die alte Formation (4-1-4-1) umstellen soll. Nachdem der Coach in der 64. Minute den Torschützen zum 1:1, Mario Mandzukic, etwas überraschend für Toni Kroos aus dem Spiel nahm, lief es besser für die Gäste. Thomas Müller rutschte eine Reihe nach vorne in den Angriff und erzielte in der 75. Minute den entscheidenden Treffer. Zumindest bei seinen Wechseln bewies Guardiola bis dato immer ein glückliches Händchen!
David Alaba absolvierte trotz der intensiven Manndeckung des Gegners eine recht gute Partie. Auch wenn es ihm an anderen Spieltagen erlaubt war stärker zu glänzen, stellte er sich gut auf die Situation ein und bereitete die eine oder andere Torchance vor. Er hatte 78 Ballkontakte und spielte 53 Pässe, von denen starke 96% bei seinen Mitspielern ankamen. Hinten war auf ihn Verlass, denn er gewann 14 seiner 20 Duelle (70%) und fing zwei gegnerische Pässe ab. Gemeinsam mit Javi Martinez machte er zudem mannschaftsintern die meisten Tacklings (4). Auch wenn man diesmal am linken Flügel keine genialen Kombinationen von ihm sah, darf man festhalten, dass er eine durchwegs solide Leistung erbrachte. Sowohl der kicker, als auch sportal.de gaben ihm die Note 3,5.
SV Werder Bremen – Hannover 96 3:2
Zum ersten Mal in diesem Kalenderjahr gewann der SV Werder Bremen eine Partie nach einem Rückstand, während Hannover 96 heuer erstmalig eine Führung aus der Hand gab. Robin Dutt überraschte einmal mehr mit seiner Aufstellung, da er Theodor Gebre Selassie erstmals nach sechs Spieltagen wieder in die Startaufstellung steckte und ihn im linken Mittelfeld agieren ließ. Die Ausfälle der Stürmer Nils Petersen und Franco di Santo löste er auf die Weise, dass er Eljero Elia vorne aufstellte und mit Aaron Hunt und Zlatko Junuzovic zwei Spielgestalter und quasi Freigeister dahinter agieren ließ. Nachdem beide Teams in der 20. bzw. 25. Minute einen Elfmeter verwandelten, gingen die Bremer in der 38. Minute durch Cedric Makiadi in Führung. Der Mittelfeldspieler drückte per Kopf einen Volleyschuss von Zlatko Junuzovic über die Linie, sodass sich der österreichische Nationalspieler einen Assist gutschreiben kann. Nur drei Minuten später gelang Hiroki Sakai mit einem sehenswerten Weitschuss der Ausgleich, doch ein Treffer von Werder-Linksverteidiger Santiago Garcia sorgte vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit für die Entscheidung.
Zlatko Junuzovic sorgte neben seinem Assist für zwei weitere Torschussvorlagen und schoss selbst einmal aufs gegnerische Tor. Er kam auf 50 Ballkontakte und spielte 31 Pässe, wobei 74% bei seinen Mannschaftskollegen ankamen. Da er einige Male schwierige Schlüsselpässe versuchte, geht diese Statistik in Ordnung. Mit 11,35 Kilometern Laufdistanz liegt er hinter Gebre Selassie mannschaftsintern an zweiter Position. Er kam auch auf die zweitmeisten Sprints (26) und intensiven Läufe (75). Er gewann 11 seiner 34 Zweikämpfe (32,4%), was angesichts seiner hohen Spielposition im Rahmen ist. Alles in allem eine ordentliche Partie, auch wenn man von ihm in der Offensive gerne mehr Konkretes sehen würde. Vom kicker bekam er die Note 4, eine Bewertung, die zu schlecht ausfällt. Das sah auch sportal.de so und gab ihm die Note 3. Dank dem Sieg machten die Bremer fünf Plätze gut und stehen in der Tabelle „plötzlich“ auf Rang 8.
Stefan Karger, www.abseits.at
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