In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck, 27. Spieltag (Teil 1) – Fuchs nach 2:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen wieder im Team der Runde

In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Christian Fuchs schaffte es, wie in der vergangenen Woche, wieder ins kicker-Team der Runde, nachdem er zu Hause mit dem FC Schalke 04 gegen Bayer Leverkusen mit 2:0 gewann. Beide Treffer erzielte Goalgetter Huntelaar, wobei ihm Christian Fuchs das erste Tor mit einer perfekten Flanke auflegte.

Der FC Schalke 04 gewann zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder ein Heimspiel gegen Bayer Leverkusen und bestätigte somit die zuletzt gezeigte Heimstärke. Von den letzten neun Heimspielen holten die „Königsblauen“ nämlich 25 von 27 möglichen Punkten und stehen nun nach 27 Spieltagen am dritten Tabellenplatz. Auch wenn die Vorzeichen für die Heimmannschaft sprachen, so fiel der 2:0-Sieg doch überraschend deutlich aus und es war ein großer Klasseunterschied zwischen den Mannschaften erkennbar. Bayer Leverkusen schoss etwa in der ersten Halbzeit kein einziges Mal aufs gegnerische Tor.

Fuchs mit Assist für seinen Lieblingsstürmer

Außenverteidiger Christian Fuchs machte viel Druck über seine linke Seite ohne die Defensive zu vernachlässigen. Der österreichische Nationalspieler bereitete beinahe den ersten Treffer schon in der 12. Minute vor, als er einen Freistoß perfekt in den Strafraum zirkelte, den Jermaine Jones jedoch knapp nicht im Tor unterbringen konnte. Nur sechs Minuten später war es dann aber soweit, als eine Fuchs-Flanke mit Klaas-Jan Huntelaar ihren Lieblingsabnehmer fand. Der Niederländer ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte per Kopf zur 1:0-Führung. Wettbewerbsübergreifend legte Fuchs dem Mittelstürmer heuer bereits das neunte Tor auf! In der Meisterschaft steht Fuchs nun bei acht Assists. Dazu kommen noch zwei Vorlagen im DFB-Pokal und ebenso viele in der Europa League.

Die meisten Ballkontakte und die meisten Pässe

Gegen Bayer Leverkusen lief viel über den linken Flügel und Christian Fuchs ist mit 83 Ballkontakten der Spieler, der den Ball von allen Kickern am Platz am häufigsten berührte. Fuchs baute das Spiel gut von hinten auf, spielte insgesamt 53 Pässe – mehr als jeder andere Schalke-Spieler. Insgesamt kamen 47 Zuspiele bei seinen Mitspielern an (88,7%), eine Quote mit der er absolut zufrieden sein kann, auch weil er das Spiel oft schnell machte und öfters auch mal in die Tiefe spielte. Fuchs schlug drei Flanken aus dem Spiel heraus, wobei zwei bei seinen Mitspielern ankamen und eine zum Tor führte. Insgesamt lief Fuchs 10,75 Kilometer, absolvierte 21 Sprints und 54 intensive Läufe. Von 15 Zweikämpfen gewann der Österreicher zwar nur sieben Stück (46,67%), allerdings verlor er kein Duell, das zu einer wirklich brenzligen Situation führte. Hie und da hätte sein Stellungsspiel ein wenig souveräner sein können, aber alles in allem bot er wieder einmal eine absolut zufriedenstellende Leistung, auf die Fuchs stolz sein kann. Sowohl der kicker, als auch sportal.de gaben Fuchs die Note 2,5.

Kommenden Sonntag trifft Fuchs mit dem FC Schalke 04 auf 1899 Hoffenheim.

Werder Bremen gibt Sieg aus der Hand

Aufgrund zahlreicher Ausfälle begann wieder einmal die jüngste Werder-Mannschaft aller Zeiten in einer Bundesliga-Partie (23,1 Jahre). Trainer Thomas Schaaf musste auf Wiese, Naldo, Bargfrede, Marin, Arnautovic, Hunt, Prödl, Pizarro und Ekici verzichten. Schaaf brachte den jungen Stürmer Füllkrug neben Rosenberg als zweite Spitze und setzte wieder auf eine Raute im Mittelfeld, wobei Junuzovic diesmal den Platz von Ekici im zentralen offensiven Mittelfeld einnahm. Das Spiel endete 1:1-Unentschieden, wobei die Gäste aus Augsburg in einer turbulenten Schlussphase den Ausgleich in der Nachspielzeit erzielten. Ein Erfolgserlebnis gab es immerhin für Stürmer Füllkrug, der in seiner ersten Partie von Beginn an gleich seinen ersten Treffer in der deutschen Bundesliga erzielte.

Unterschiedliche Bewertungen für Junuzovic

Der Kicker gab dem Österreicher die schwache Note 4,5, während sportal.de dem Mittelfeldspieler besser sah und ihm eine 3,5 gab. Auch die meisten Werder-Fans zeigten sich mit der Leistung des Österreichers zufrieden, denn er zeigte gute Ansätze wenn er am Ball war und legte wieder einmal mit Abstand die meiste Laufdistanz zurück. Junuzovic lief nämlich 13,03 Kilometer – mehr als einen halben Kilometer mehr als jeder andere Spieler am Platz. Der Mittelfeldspieler absolvierte zudem 19 Sprints und 69 intensive Läufe. Junuzovic hatte einen weiten Wirkungsbereich, war überall zu finden und wich auch hie und da auf die Seiten aus, was man auch daran ablesen kann, dass er insgesamt fünf Flanken schlug, mehr als jeder andere Spieler in dieser Partie. Junuzovic kam auf 59 Ballkontakte und spielte 33 Pässe, von denen 27 bei seinen Mitspielern landeten (81,82%). Erfreulich ist auf alle Fälle seine Zweikampfstatistik, denn Junuzovic gewann 16 seiner 28 Duelle (57,17%) und bewährte sich in dieser Hinsicht in einer eher hektischen und von Zweikämpfen geprägten Partie.

Anhand dieser Statistikdaten merkt man auf den ersten Blick, dass es sicher nicht an seinem Bemühen scheitert. Junuzovic zeigt immer wieder gute Ansätze wenn er am Ball ist und sorgte auch gegen den FC Augsburg für die eine oder andere gefährliche Situation. Insgesamt muss Junuzovic seine kreativen Fähigkeiten noch stärker in die Waagschale werfen, denn vom Potential her ist in dieser Hinsicht noch viel mehr möglich. Erfreulich ist jedenfalls, dass Thomas Schaaf mit dem österreichischen Nationalspieler absolut zufrieden ist:

„Zladdi ist gierig darauf, seine Qualitäten einzusetzen. Er ist eifrig, engagiert und will sich zeigen. Es ist mächtig, wie der Junge unterwegs ist.“

Kommenden Samstag steht wieder ein Heimspiel für den SV Werder Bremen auf dem Programm. Junuzovic und Co. treffen auf den 1. FSV Mainz 05, bei dem in der aktuellen Runde Ivanschitz nur zu einem Kurzeinsatz kam und Baumgartlinger während der gesamten 90 Minuten nicht eingewechselt wurde.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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