In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck, 33. Spieltag 2013/14 (Teil 2) – Harnik und seine Stuttgarter trotz Niederlage gerettet

Martin HarnikIn dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Nachdem wir uns im ersten Teil die Leistungen unserer Werder-Legionäre ansahen, wollen wir uns nun den übrigen Legionären widmen.

Hamburger SV – FC Bayern München   1:4

Der Hamburger SV kassierte gegen den FC Bayern München die neunte Heimpleite der laufenden Saison (Vereinsrekord), bleibt aber dennoch auf dem Relegationsplatz, da die direkten Konkurrenten um den Abstieg, der FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig, ebenfalls ihre Spiele verloren. Eine Runde vor Schluss haben die Hanseaten nun einen Punkt Vorsprung auf Nürnberg und zwei Zähler auf Eintracht Braunschweig. Alle drei Mannschaften erwartet am 10. Mai ein Auswärtsmatch – der HSV tritt gegen Mainz an, Nürnberg muss auf Schalke punkten und Braunschweig trifft auf Hoffenheim. Die Bayern holten indes ihren 28. Saisonsieg und dürfen sich über 87 Punkte in der Tabelle freuen, was historisch der zweitbesten Saison in der Vereinsgeschichte entspricht – lediglich letztes Jahr sammelte der Rekordmeister mehr Punkte.

David Alaba begann wie gewohnt links in der Viererkette und zeigte abermals eine starke Leistung. Der österreichische Nationalspieler erzeugte viel Druck auf seiner Seite, auch wenn der Großteil der Bayern-Angriffe diesmal über den rechten Flügel vorgetragen wurden (43% über rechts gegenüber 26% über links). Dennoch kam der Außenverteidiger auf 90 Ballkontakte und spielte 69 Pässe, von denen 86% bei seinen Mitspielern ankamen. In der Defensive leistete er sich keine Schnitzer, hatte jedoch auch nicht besonders viel Arbeit, was man auch an der Anzahl seiner Zweikämpfe ablesen kann. Er bestritt über die 90 Minuten nur zehn Duelle und entschied dabei sieben für sich (70%). In der Offensive steuerte er zwei Schüsse bei, wobei er eine aussichtsreiche Chance nicht nutzen konnte, als er bei einem Volleyschuss knapp vor dem gegnerischen Tor vielleicht ein wenig zu viel Risiko nahm und den Ball über die Latte feuerte. Alles in allem darf er mit seiner Vorstellung jedoch zufrieden sein. Der kicker bewertete ihn mit der Note 3, sportal.de gab ihm eine 2,5.

VfB Stuttgart – VfL Wolfsburg   1:2

Der VfB Stuttgart verlor zwar das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg mit 1:2, darf aber dennoch den Verbleib in der Bundesliga feiern, da auch die Verfolger nicht punkten konnten und die Schwaben eine Runde vor Schluss uneinholbar auf dem 15. Platz stehen. Die Stuttgarter gaben die Partie wie schon so oft in dieser Saison in der Schlussphase aus der Hand, als in der Nachspielzeit Ivica Olic sein 14. Saisontor erzielte und damit seinen persönlichen Rekord einstellte. Dieser Treffer markierte das 19. Gegentor der Stuttgarter in der Schlussviertelstunde, womit die Mannschaft von Trainer Huub Stevens in dieser Kategorie unangefochten in Führung liegt.

Martin Harnik biss die Zähne zusammen und spielte trotz einer ausgekugelten Schulter über die vollen 90 Minuten durch. Dieser Einsatz war gleichzeitig sein letztes Saisonspiel, denn da sein Verein nun den Klassenerhalt schaffte, blieb ihm die Zeit sich einer Schulteroperation zu unterziehen, die gestern durchgeführt wurde und gut verlief. Man sah dem Flügelspieler an, dass er nicht fit war, denn er steckte in den Zweikämpfen häufig zurück, was sich auch in der Statistik widerspiegelt. Der österreichische Nationalspieler entschied nur 8 seiner 33 Duelle für sich (24,2%). Immerhin hatte er in der Offensive die eine oder andere brauchbare Szene, als er beispielsweise nach knapp 20 Minuten eine Chance für Mittelstürmer Cacau vorbereitete. Harnik schoss zwar selbst nicht aufs gegnerische Tor, steuerte aber insgesamt drei Torschuss-Assists bei. Der kicker bewertete ihn mit der Note 4, sportal.de gab ihm eine 4,5. Auch wenn die Leistung sicherlich nicht hundertprozentig zufriedenstellend sein kann, muss man es ihm hoch anrechnen, dass er die Schmerzen im Abstiegskampf auf sich nahm und die Operation aufschob.

Die übrigen Legionäre

Martin Stranzl erzielte beim 3:1-Sieg der Gladbacher über Mainz den Führungstreffer und spielte sich in die kicker-Elf des Tages, womit die Innenverteidigung dieser Auswahl von zwei Österreichern gebildet wird (Prödl wurde ebenfalls in die Elf gewählt). Julian Baumgartlinger wurde in dieser Partie in der 82. Minute eingewechselt, womit er nach seiner Verletzung nun wieder ein paar Einsatzminuten sammeln durfte. Raphael Holzhauser stand beim Sieg der Augsburger gegen Braunschweig im Gegensatz zu Alexander Manninger nicht einmal auf der Ersatzbank. Beim 2:0-Auswärtssieg der Schalker in Freiburg fehlten Christian Fuchs und Philipp Zulechner aufgrund von Verletzungen. Nürnberg-Coach Roger Prinzen vertraute auf die Innenverteidiger Pinola und Nilsson, sodass Emanuel Pogatetz über die gesamten 90 Minuten auf der Ersatzbank Platz nehmen musste.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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