Analyse: Michael Gregoritschs starke Leistung gegen Stoke City
Fußball in Österreich 8.August.2016 David Goigitzer 0
Michael Gregoritsch erzielte im Testspiel des HSV gegen Stoke City den entscheidenden Treffer zum 1:0. Wir haben seine Leistung gegen den Klub von Marko Arnautovic näher analysiert.
Gregoritsch im Sturmzentrum
Beim 4-4-2/4-4-1-1-Hybrid der Norddeutschen agierte Gregoritsch oft als etwas tiefere Spitze hinter Wood. Hinter Gregoritsch spielte Aaron Hunt auf der Zehn, der die die zwei Stürmer mit den geeigneten Pässen versorgen sollte.
Gleich in der zweiten Minute zeigte sich jedoch Gregoritschs flexible Rolle, er wich nach einem weiten Einwurf auf den Flügel aus, weil er dort Raum vorfand. Von dort brachte er eine frühe Flanke, die jedoch keinen Abnehmer fand.
Doch selbst wenn Gregoritsch nominell etwas tiefer als Wood agieren sollte, tauschten beide oft die Position und bewegten sich sehr flexibel. Sie reagierten gut auf die Bewegungen des jeweils anderen, sodass sich der junge Grazer beim Zurückfallen Woods oft in die Tiefe anbot, um einen Pass hinter die Abwehr zu bekommen.
Umgekehrt passierte dies genauso, hierbei nutzte Gregoritsch in einer Szene gutes Umblickverhalten, um spielmachend auszuhelfen und eine Verlagerung zu schlagen. Da Stoke auf den Flügeln mannorientiert verteidigt konnte sich Gregoritsch ballnah häufiger in den Halbraum fallen lassen, wo er jedoch meist nur die Zirkulation aufrecht erhielt und den Ball simpel, jedoch sauber prallen ließ.
In dieser Szene lässt sich Gregoritsch fallen, blickt jedoch noch nicht passend um sich und lässt den Ball ohne Bedrängnis gleich wieder prallen, da er vermutlich kein Risiko eingehen will. Als er dann den Ball wieder bekommt blickt er kurz über seine linke Schulter und nimmt seinen Mitspieler auf dem Flügel wahr, den er dann später mit einer Verlagerung bedient.
Da im 4-4-2/4-4-1-1 das Zentrum recht schwach besetzt ist, half Gregoritsch im Angriffsaufbau immer wieder mit, indem er sich ins Mittelfeld fallen ließ und für Kombinationen anbot. Dies tat er im Verlauf der ersten Halbzeit dann ab Minute 20 deutlich öfter als Wood, der simplere Laufwege in die Tiefe bevorzugte. Durch eine solide Technik und gutes Freilaufverhalten war Gregoritsch essentiell für die zwar nicht besonders saubere und erfolgsstabile, jedoch deutlich im Vergleich zu Stoke deutlich bessere und dominantere Ballzirkulation des HSV.
In Minute 20 fand er eine gute Chance vor, als er von Cleber stark bedient wurde. Seine Mitnahme war ebenfalls passend, sein Abschluss jedoch zu zentral, sodass Torhüter Butland nur wenige Probleme bei der Abwehr hatte. Zwei Minuten später besetzte Gregoritsch nach einer Flanke von links den Strafraum dynamisch mit einem angetäuschten Lauf und trug einen Kopfball aufs lange Eck an, Torhüter Butland hielt überragend.
In der zweiten Halbzeit konnte Gregoritsch in Minute 56, nur wenige Minuten vor seiner Auswechslung, das entscheidende 1:0 erzielen. Nach einem abgewehrten Eckball leitete er einen schwachen Schuss gezielt ins Tor und ließ Butland bei seinem dritten Versuch keine Chance.
Auch defensiv auffällig
Gegen den Ball hatte Gregoritsch im 4-4-2 Mittelfeldpressing von der Mannschaft Labbadias keine allzu komplexen Aufgaben, er sollte vielmehr raumorientiert Passwege ins Zentrum verschließen und seinen zentralen Mittelfeldspielern die Arbeit erleichtern.
Rückte der HSV mal weiter auf hatte man oft vertikale Kompaktheitsprobleme, sodass die erste Pressinglinie, bestehend aus Wood und eben Gregoritsch, nicht schwer zu umspielen war. Der 22- jährige Grazer reagierte in diesen Situationen jedoch schnell und konnte mit Rückwärtspressing ein, zwei Mal den Angriff drosseln.
Auch im Gegenpressing nutzte der Trainersohn seine Reaktionsschnelligkeit und rückte immer sehr aggressiv Richtung Ball, was beim an sich sehr unorganisierten und nur individuell vorkommenden Gegenpressing des HSV eine große Hilfe für die Konterverhinderung war.
Fazit
Eine gute Leistung von Gregoritsch, der den offensiv sehr einseitigen Hamburgern etwas Flexibilität ins Angriffsspiel brachte und das Spiel mit einem Tor krönte.
David Goigitzer, abseits.at
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