Im Schatten des Schlagerspiels zwischen Red Bull Salzburg und dem SK Rapid Wien steht das zeitgleiche Duell zwischen dem SC Wiener Neustadt und der... 4.Runde: Wie müde sind die Europacup-Fighter aus Ried und der Südstadt?

Im Schatten des Schlagerspiels zwischen Red Bull Salzburg und dem SK Rapid Wien steht das zeitgleiche Duell zwischen dem SC Wiener Neustadt und der SV Ried. Nachdem es in der letzten Saison für Neustadt gegen die Innviertler wenig zu holen gab, sind Punkte gegen die erfolglosen Europacup-Fighter aus Oberösterreich nun fast schon Pflicht.

Bisher präsentierte sich der SC Wiener Neustadt zweitklassig. Bei den Niederlagen gegen Mattersburg, Rapid und die Admira kassierte man sieben Gegentore, erzielte selbst keinen Treffer. Trainer Heimo Pfeifenberger fand seine Idealformation und auch das perfekte System für seine Mannschaft noch nicht und muss aufgrund der Verletzung des dynamischen Dominik Hofbauer im Mittelfeld improvisieren. Ein 4-4-2-System wäre gegen die Rieder in der letzten Saison noch wahrscheinlich und aufgrund deren 5-4-1 in Rückwärtsbewegung legitim gewesen. Aber die Zeiten haben sich geändert…

Ried auch im 4-2-3-1 interessant

Ried praktiziert nämlich seit neuestem nicht mehr zwangsläufig das berühmte gludovatz’sche 3-3-3-1, stieg zuletzt auf eine 4-2-3-1-Formation um. Dies bedeutet mehr defensive Verantwortung für Anel Hadzic, der nun statt der „10er“- die „8er“-Position neben Marcel Ziegl einnimmt. Allerdings nicht alleine, denn auch Mario Reiter ist nicht als Spielmacher zu bezeichnen, rückt in Rückwärtsbewegung in der Tiefe ein, wodurch Ried am Weg nach hinten ein „Christbaumsystem“, ein 4-3-2-1, kreieren kann. Für die Tore soll René Gartler sorgen, der von Grössinger und Meilinger an den Flanken gefüttert werden soll. Der neuen Systemvariation der Rieder kommt auch entgegen, dass Andreas Schicker und Thomas Hinum als moderne, offensiv ausgerichtete Außenverteidiger gelten.

Wie ausgepumpt ist die Admira?

Um 18:30 Uhr empfängt die Wiener Austria sieben Tage nach dem triumphalen Sieg in Wien-Hütteldorf den FC Admira Wacker Mödling. Die wiederum knöpften Sparta Prag ein respektables 2:2 ab, hatten aber eine deutlich kürzere Regenerationszeit als die Austria. Der Faktor Fitness spricht also für den FK Austria Wien – was man auch an der jüngsten Verletztenliste der Admiraner sieht. Issiaka Ouedraogo ist etwa aufgrund einer Knöchelverletzung fraglich.

Derbysiegerelf – nur mit Margreitter statt Rogulj

Die Mannschaft der Austria stellt sich nach dem 3:0 gegen Rapid von alleine auf. Simkovic wird wieder im Mittelfeld zum Einsatz kommen, Roman Kienast erhält nach seinem Doppelpack im Derby erneut den Vorzug gegenüber Roland Linz. Einzig in der Innenverteidigung wird es eine Umstellung geben: Obwohl Kaja Rogulj gegen Rapid fehlerfrei blieb, rückt Georg Margreitter nach abgesessener Sperre wieder zurück ins Team. Das Spiel ist für die Austria dennoch ein anderes als vor einer Woche, denn die Admira wird abwartender spielen als Rapid und mehr auf Konter warten, als das Spiel an sich zu reißen.

Admira wird abwartend agieren

Bei der Admira gibt es einige offene Fragen zur Startformation: Lukas Thürauer könnte im Mittelfeld starten, auch Stefan Schwab hat gute Karten im Angriff neben Austria-Spezialist Philipp Hosiner zu beginnen. Insgesamt wird die Admira aber etwas tiefer stehen als normal. Dies wird aus dem einfachen Grund passieren, dass man nach dem strapaziösen 2:2 in Prag Kräfte schonen will und sich vor allem als Block bzw. Mannschaft bewegen sollte. So könnten die Admiraner ihre Konterstärke ausspielen und die Austria ein wenig anlaufen lassen, was den Favoritnern normalerweise nicht immer schmeckt.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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