Admira-Stürmer Benjamin Sulimani im Interview: „Hauptsache, wir nehmen die Punkte mit.“
Bundesliga 16.Mai.2015 Marie Samstag 0
Kurz vor dem Abstiegskracher gegen Schlusslicht Wiener Neustadt haben wir Benjamin Sulimani zum Interview gebeten. Der 26-jährige Welser plauderte mit uns über die letzte Runde, seine Spielweise, Viking Stavanger und seine Brüder.
abseits.at: Für das Spiel gegen Red Bull Salzburg habt ihr euch viel vorgenommen. Wie groß ist die Enttäuschung nach dieser klaren Niederlage?
Benjamin Sulimani: Jede Niederlage ist enttäuschend. Wir sind mit großen Erwartungen in dieses Match gegangen. Man muss jedoch ehrlich sagen, dass Salzburg zu stark für uns war.
abseits.at: Hast du Angst, dass euer Aufwärtstrend jetzt gebremst ist? Wie habt ihr als Mannschaft und wie hast du, ganz persönlich, die Niederlage verdaut?
Benjamin Sulimani: Wir sind nach Salzburg gefahren, um Punkte mitzunehmen, wussten dabei aber auch von Anfang an, dass es kein leichtes Spiel werden wird. Wir haben die Niederlage nach dem Schlusspfiff rasch abgehakt. Die Konzentration hat sich ab diesem Moment nur noch auf das Spiel gegen Wiener Neustadt gerichtet.
abseits.at: Deine Chance war die einzige vor der Pause. Die Art, wie du sie vergeben hast, könnte auf Nervosität schließen lassen, oder?
Benjamin Sulimani: Nein, die vergebene Chance hatte nichts mit Nervosität zu tun. Ich habe mir den Ball schlecht mitgenommen und es war schwierig ihn dann noch aus diesem Winkel ins Eck zu schießen.
abseits.at: Gegen Ried und Rapid warst du der „Matchwinner“: Wirkt sich diese Rolle in so einer prekären Situation auf dein Standing in der Mannschaft aus? Hast du das Gefühl, dass dir jetzt mehr Vertrauen von der Mannschaft und dem Betreuerstab entgegengebracht wird?
Benjamin Sulimani: Ich habe vom Trainerstab und den Mitspielern immer gleich viel Vertrauen bekommen. In diesen beiden Situationen war ich der Glückliche. In der Lage, in der wir uns befinden, ist es egal, wer die Tore macht. Hauptsache, wir nehmen die Punkte mit.
abseits.at: Es wird zwar eng, aber ihr habt noch sämtliche Trümpfe in der Hand. Am Samstag wartet mit dem Spiel gegen Wiener Neustadt ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Was geht dir vor so einem „Finalspiel“ durch den Kopf?
Benjamin Sulimani: Das Spiel ist wie jedes andere und wir spielen zuhause natürlich auf Sieg. Wir sind positiv überzeugt, dass wir diese drei wichtigen Punkte zuhause holen und dadurch den Klassenerhalt schaffen werden.
abseits.at: In den letzten zwei Saisonen ist die Admira dem Abstieg immer noch knapp entronnen, wobei es 2012/2013 wirklich ganz eng geworden ist. Jetzt versucht ihr es vor allem mit spielerischen Mitteln, kommt das deiner Spielweise entgegen?
Benjamin Sulimani: Wir müssen an unsere Stärken glauben und machen, was der Trainer uns vorgibt. Wir dürfen keine Angst haben dieses Spiel zu verlieren. Uns kommt zugute, dass Neustadt gewinnen muss, um an uns dran zu bleiben. Dadurch werden sich sicher Räume ergeben, die wir nutzen können. Ich bin ein Stürmer, der gerne spielt und den Ball hat. Das ist auch die Philosophie unserer jetzigen Trainer. Ich denke, wenn die Mannschaft noch länger so zusammen bleibt, wie sie jetzt ist, können wir in Zukunft noch einiges erreichen.
abseits.at: Dein Vertag läuft im Juni aus. Gibt es schon Pläne für die Zukunft?
Benjamin Sulimani: Nein, es gibt noch keine konkreten Pläne. Für uns und den Verein steht der Klassenerhalt jetzt an oberster Stelle.
abseits.at: Dein Bruder Harun steckt mit Vöcklamarkt auch mitten im Abstiegskampf. Habt ihr euch kurzgeschlossen? Kann man sich in solchen Situation gegenseitig Mut zu sprechen?
Benjamin Sulimani: Natürlich telefonieren wir oft und reden auch über unsere Situationen. Wir versuchen uns auch gegenseitig aufzubauen. Solche Momente sind nicht einfach.
abseits.at: Apropos Harun: Dein älterer Bruder, Emin, spielt zurzeit beim SV Horn II. Wie ist es „Konkurrenz“ in der eigenen Familie zu haben?
Benjamin Sulimani: Als ich mit zwölf Jahren in die Rieder Akademie gekommen bin, war es sehr schwer für mich. Emin war mir damals eine große Stütze. Das ist er auch heute noch. Konkurrenz gibt es in unserer Familie nicht. Wir gönnen uns gegenseitig den Erfolg.
abseits.at: Kannst du uns etwas aus deiner Zeit in Norwegen bei Viking Stavanger erzählen? Wie stufst du die dortige Liga im Vergleich zur österreichischen ein?
Benjamin Sulimani: Ich persönlich finde, dass das Umfeld und die Liga in Norwegen – mit Ausnahme der österreichischen Top-Klubs – professioneller sind. Die Spielweise in der Tippeligaen ist aggressiver und man muss mehr laufen als in Österreich. Die Fans leben den Fußball viel intensiver. Wenn ein Heimspiel war, gab es schon unter der Woche überall gehisste Fahnen zu sehen.
abseits.at: Gab es in deiner Laufbahn einen Trainer von dem du besonders profitieren konntest?
Benjamin Sulimani: Von jedem Trainer kann man etwas mitnehmen. Didi Kühbauer hat mich 2010 zur Admira geholt und damals, als wir gleich aufgestiegen sind, habe ich sehr viel von ihm gelernt. Unter Oliver Lederer habe ich vor allem mental dazulernen können. Er redet viel mit den einzelnen Spielern und das tut mir persönlich sehr gut.
abseits.at: Wer war der beste Gegenspieler gegen den du jemals gespielt hast?
Benjamin Sulimani: Sadio Mané. Er war mit Abstand der beste Gegenspieler.
abseits.at: Und dein bester Mitspieler?
Benjamin Sulimani: Die besten Mitspieler, die ich je hatte waren mein Bruder Emin und Patrik Jezek.
abseits.at: Es bleibt in der Familie 😉
Das Interview führte Marie Samstag, abseits.at
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