Analyse: Austria gelingt mit Rumpfteam der Befreiungsschlag im Flanken-Festival
Bundesliga 28.November.2017 Dalibor Babic 0
In der sechszehnten Runde der österreichischen Bundesliga gastierte die Wiener Austria im Kärntner Lavanttal beim WAC und wollte den Anschluss an die obere Tabellenhälfte wahren. Dabei wollte man auch in der Liga endlich wieder ein Erfolgserlebnis einfahren, nachdem man zuletzt Anfang Oktober gewinnen konnte und seither in fünf Spielen sieglos blieb. Auch die Kärntner liefen bereits seit einiger Zeit einem vollen Erfolg hinterher und wollten daher im Heimspiel gegen die angeschlagene Austria endlich wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren. Es galt aber auch die Torsperre zu durchbrechen, nachdem man bereits seit einigen Stunden keinen eigenen Treffer mehr erzielen konnte.
Personalsituation verschärft sich nochmal bei der Austria
Nachdem man ein kräftezehrendes Spiel gegen den großen AC Milan in der Europa League absolvierte, blieb der Wiener Austria nur wenig Zeit, um sich auf das nächste Spiel in der Bundesliga vorzubereiten und sich zu sammeln. Als wäre dies nicht bereits schwer genug, musste Trainer Thorsten Fink kurzfristig gleich drei zusätzliche Ausfälle in der durch Verletzungen gebeutelten Mannschaft hinnehmen und wieder mal umdisponieren. Borkovic, Tajouri und Monschein mussten passen, Pentz und Alhassan bekamen jeweils eine Pause. Stattdessen rückten Gluhakovic, Lee, Friesenbichler und Hadzikic in die Mannschaft. Durch die weiteren Ausfälle ergab sich auf der Bank ein eher trister Anblick. Bis auf Pentz und Alhassan nahmen dort nur noch Spieler von der zweiten Mannschaft Platz, die zumeist in der Regionalliga zum Einsatz kommen. Bedingt durch die Ausländerregelung, musste auch der Wiedergenesene Venuto sein Comeback im Kader der Wiener kurzfristig verschieben.
An der Ausrichtung der Veilchen änderte sich trotz der weiteren Ausfälle relativ wenig. Man agierte aus einer 4-1-4-1 Grundformation heraus, versuchte viel in Ballbesitz zu bleiben und die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Darüber hinaus gab es einige gegnerspezifische Anpassungen, mit denen man in das Spiel gegen die Kärntner ging. Zunächst einmal war wohl die Rolle von Lee eine sehr interessante Adaption. Dieser sollte immer wieder auf die linke Seite ausweichen und Pires freischieben, wodurch dieser sich freier bewegen konnte und oft auch auf einer Höhe mit Friesenbichler quasi als zweite Spitze stand. Dies war jedoch nicht das einzige Aufgabenfeld des Südkoreaners. Er sollte seine Mitspieler vor allem im Kombinationsspiel unterstützen, als Verbindungsspieler agieren und vor allem mit Prokop gemeinsam Dreiecke bilden. Dabei gab es auch einen weiteren Schwerpunkt im Matchplan der Wiener. Vor allem die rechte Seite sollte strategisch für Überladungen genutzt werden und man wollte sich von dort aus nach vorne kombinieren. Für dieses Unterfangen unterstützen vor allem Prokop und Lee immer wieder De Paula und Gluhakovic im Kombinationsspiel und sorgten für eine interessante Symbiose und Struktur. Gut zu sehen im nachfolgenden Bild:
Gluhakovic, De Paula, Lee und Prokop überladen die rechte Seite gut, Holzhauser sichert ab und bietet sich als Übergangsstation an. Salamon rückt ebenfalls passend ein.
Im Spielaufbau passte man die Rolle von Holzhauser auch etwas an. Dieser sollte zunächst nur situativ und dosierter abkippen, stattdessen mehr den Sechserraum besetzten und diesen nicht verwaisen lassen. Aufgrund der Probleme im Spielaufbau rückte man allerdings relativ frühzeitig davon ab und im Verlauf sah man den Kapitän der Veilchen immer öfter in die erste Aufbaulinie zurückfallen. Gegen den Ball verzichtete man zunächst auf das höhere Attackieren und versuchte aus einer etwas tieferen Ausrichtung mehr Kompaktheit zu erlangen, um andererseits aber auch dem WAC zu mehr Ballbesitzphasen zu „zwingen“ und auf Ballgewinne zu lauern. Hier und da gab es bei scheinbar aussichtsreichen Situationen auch ein höheres Anlaufen und man presste auch situativ, jedoch hielt sich dies eher in Grenzen. Die tiefere 4-1-4-1 Formation gegen den Ball kann man auch im nächsten Bild relativ deutlich sehen:
Austrias tieferes und raumorientiertes 4-1-4-1 gegen den Ball.
WAC erneut mit neuem System, aber unveränderter Spielanlage
Die Gastgeber auf der anderen Seite wechselten vor kurzem ihr System und liefen nun in einer neuen 5-4-1/3-4-3 Anordnung auf, womit Trainer Pfeifenberger vor allem das Spiel gegen den Ball stabilisieren wollte und auf die zu hohe Anzahl an Gegentoren reagierte. Dabei zeigte diese Umstellung mal wieder, dass grundsätzlich nicht das System das wichtigste Kriterium ist, sondern die Ausrichtung und Spielanlage einer Mannschaft. Trotz der veränderten Anordnung änderte sich an der Philosophie der Kärntner wenig und man verfolgte auch weiterhin die gleichen Prinzipien. Das Augenmerk wurde auf die eigene defensive Kompaktheit gelegt und man wollte wie gewohnt einen festen Abwehrblock bilden, womit man versuchte die Räume zu verschließen und knapp zu halten. Gegen die Austria formierte man sich gegen den Ball flexibel und wechselte dabei immer wieder zwischen einem 5-2-3 und 5-4-1 hin und her, wobei die Zone dabei eine wichtige Rolle spielte. Grundsätzlich ordnete man sich etwas tiefer an und platzierte die Stürmer um den Mittelkreis herum, während der Rest sich in der eigenen Hälfte aufhielt. Jedoch hatte man sich einige Anpassungen gegen den Spielaufbau der Austria zurechtgelegt.
Zunächst einmal war dabei Spielmacher Holzhauser der wichtigste Ausgangspunkt und anhand seiner Positionierung richtete man die eigene Formation aus. Besetzte dieser den Sechserraum und kippte nicht ab, blieben die Kärntner in einem tieferen 5-4-1 und hier und da rückte Ouedraogo nach vorne und machte daraus auch mal ein 5-3-2. Interessant wurde es sobald Holzhauser nach hinten abkippte und sich fallen ließ. Dann rückten nämlich sowohl Ouedraogo als auch Flecker auf eine Höhe mit Gschweidl nach vorne und machten aus der eigenen Anordnung ein 5-2-3, um den Spielaufbau des Gegners zu neutralisieren. Dies kann man im nachfolgenden Bild gut erkennen:
Holzhauser kippt ab, Gschweidl, Ouedraogo und Flecker stellen die drei Austrianer zu und versuchen diese zu neutralisieren.
Diese Vorgehensweise der Lavanttaler war dabei durchaus gut gewählt, da die Austria nur selten durch das Zentrum aufbaut und meist ein Loch in diesem Raum klafft, was man auch am oberen Bild gut erkennen kann. Durch die sehr breite Staffelung der Fünferkette wurden auch die Spielverlagerungen von Holzhauser erschwert, wodurch der Austria quasi nur noch das Spiel über die Flügel bleiben sollte. Wenn es den Gästen doch gelang, in die eigene Hälfte vorzudringen, zog man sich in einem engmaschigen 5-4-1 Block zurück und versuchte vor allem den Zwischenlinienraum und das Zentrum zu verschließen, damit die Wiener diese Räume nicht bespielen konnten. Wenn es doch mal gelang, griff man immer wieder zu kleineren Fouls und versuchte so den Rhythmus der Gäste zu stören.
Das Spiel mit dem Ball blieb wie gewohnt eher schlicht und einfach. Nach Ballgewinn sollte es so schnell wie möglich nach vorne gehen und dann der Abschluss gesucht werden. Das Augenmerk wurde dabei vor allem auf die linke Angriffsseite gewählt, wo Wernitznig und Ouedraogo wichtige Rollen einnehmen sollten. So wurde immer wieder versucht, mit (hohen) Bällen und Verlagerungen die beiden anzuspielen und nach vorne zu kommen. Vor allem Wernitznig sollte mit seinem Tempo viel Druck ausüben und sofort nach vorne starten, um anspielbar zu sein. Ouedraogo sollte seine Physis gegen Gluhakovic ausspielen, der im letzten Spiel gegen die Admira mit einem ähnlichen Spielertyp große Probleme hatte. Abgesehen davon griff man auf konsequentes Flügelspiel und vor allem – Flanken, Flanken und nochmal Flanken, mit denen man die beiden Angreifer Gschweidl und Ouedraogo füttern wollte.
Austria mit viel Kontrolle aber wenig Gefahr, WAC im Umschalten mit guten Momenten
Das Spiel begann eher mit einem Abtasten auf beiden Seiten und man sah sich zunächst an, was der jeweils andere so vorbereitet hatte. Nach gut fünf Minuten übernahm die Austria die Kontrolle der Partie und ließ in Ruhe den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren. Jedoch hatte man speziell im Aufbauspiel mit einigen Problemen zu kämpfen. Der WAC stellte dieses oft gut zu und der Austria gelang es nur selten, stabile Verbindungen aufzubauen, da das Loch zwischen Aufbau und dem Rest zu groß blieb. Dadurch griff man oft auf lange Bälle zurück, die jedoch gegen die physisch starken Kärntner natürlich meist ein gefundenes Fressen waren. Sobald es doch irgendwie gelang in die gegnerische Hälfte vorzudringen, hatte man im zweiten Drittel dann eine durchaus gute Zirkulation und ließ den Ball laufen, wobei vor allem die rechte Seite mit den Überladungen am vielversprechendsten wirkte, wie man anhand des ersten Bildes gut sehen kann. Jedoch nutzte man dieses Potenzial nur unzureichend bzw. nicht konsequent genug und es mangelte auch an passenden Anschlussaktionen, um daraus noch mehr Kapital zu schlagen.
Dadurch gelang es den Veilchen gegen die dicht gestaffelte Defensive der Lavanttaler kaum in das letzte Drittel vorzudringen und für Gefahr zu sorgen. Das blieb jedoch nicht das einzige Problem der Wiener. Vor allem nach Ballverlust bot man hin und wieder aufgrund der mangelnden Absicherung der eigenen Angriffe zu viele Räume für das gegnerische Umschalten an, weshalb der WAC zu einigen guten Konterchancen kam und für gefährliche Momente sorgte. Dies kann man beim nächsten Bild wieder gut sehen:
Pires mit dem Ballverlust, alle Offensivspieler vor dem Ball auf einer Linie und nicht gut gestaffelt, weshalb man keinen Zugriff im Gegenpressing bekommt und der WAC problemlos kontern kann.
Dies nutzte der WAC vor allem über den schnellen Wernitznig gut aus und erwischte die Austria da immer wieder auf dem falschen Fuß, wodurch es auch einige Male gefährlich im Strafraum der Wiener wurde. Die Kärntner wurden nach gut fünfzehn Minuten auch gegen den Ball etwas mutiger und griffen nun vermehrt auf das Gegenpressing zurück und liefen die Austrianer aggressiver vorne an, um so Ballverluste beim Gegner zu erzwingen. Jedoch konnten sich die Veilchen daraus oft befreien und der WAC bekam nur selten wirklich Zugriff, was auch zur besten Phase der Austria zwischen Minute Zwanzig und Dreißig führte. Da ließen die Violetten den Ball gut in den eigenen Reihen laufen und bespielten das Pressing des Gegners optimal, wodurch dieser meist nur hinterherlief und kaum in die Zweikämpfe kam bzw. sich oft nur noch mit einem Foul helfen konnte. Jedoch fehlte es den Wienern nach wie vor an Durchschlagskraft im letzten Drittel, weshalb man nicht noch mehr Kapital daraus schlagen konnte.
Jedoch kippte das Spiel nach gut dreißig Minuten etwas und der WAC wurde nun wieder gefährlicher und kam zu guten Chancen. Ausschlaggebend dafür waren dabei das Umschaltspiel nach Ballgewinn und vor allem die Kopfballstärke bei Standards. So vergab zunächst Ouedraogo nach einer Ecke die große Möglichkeit auf die Führung, aber auch Drescher scheiterte nach einem Freistoß an Hadzikic, der sich auszeichnen konnte. Somit ging man mit einem torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause.
WAC schlägt zunächst zu und rüttelt damit die Austria endgültig wach
Nach dem Wiederanpfiff dauerte es auch nicht lange, bis es zum ersten Mal einen Torschrei in diesem Spiel gab. Erneut zeigten dabei die Gastgeber ihre Qualitäten beim ruhenden Ball, woraus quasi gleich eine Dreifachchance resultiere und zum Führungstreffer führte. Zunächst rettete Hadzikic vor dem freistehenden Ouedraogo in höchster Not, im Anschluss setzte Gschweidl den Ball nach einer Flanke an die Latte, ehe Wernitznig abermals eine weitere Flanke in den Strafraum zirkelte, die dann Innenverteidiger Drescher per Kopf zur 1:0 Führung verwertete.
Die Austria schüttelte sich nur kurz und fand relativ schnell wieder in die Spur. Zunächst setzte Pires alleine vor Kofler den Heber etwas zu hoch an und vergab die große Möglichkeit auf den Ausgleich. Das war dann der Startpunkt der besten Phase im Spiel der Wiener. Nun ließ man den Ball gut laufen und ging größeres Risiko ein, fand aber auch mehr Räume vor, da der WAC nach wie vor versuchte die Austria anzupressen. Immer wieder gelang es den Veilchen die Löcher bei den Kärntnern zu bespielen und das Pressing der Lavanttaler zu umspielen, da man speziell mit Holzhauser, Lee und Prokop enge Situationen spielerisch auflösen konnte dank deren technischer Qualität. Vor allem über die Seiten übte man viel Druck aus, da die beiden Außenverteidiger weit aufrückten und sich immer wieder im richtigen Moment für Verlagerungen anboten und dem Spiel somit Breite gaben. Dadurch zog man die Gastgeber immer wieder auseinander und konnte Überzahl auf den Seiten herstellen. Es dauerte auch nicht lang, bis der Ausgleich für die Gäste fiel. Holzhauser steckte auf Serbest durch, dessen Hereingabe fälschte Friesenbichler leicht ab und der Ball ging dadurch ins Tor zum 1:1.
Der WAC hatte nun alle Hände voll zu tun und lief zumeist mit oder ohne Angriffspressing nur hinterher, ohne wirklich Zugriff zu bekommen. Das lag aber auch daran, dass die Austria in den Halbräumen ebenfalls immer wieder Überzahl schaffte und vor allem die beiden Achter Prokop und Lee zwecks Dreiecksbildung viel gemeinsam auswichen und überall als Kombinationspartner auftauchten. Im Vorfeld der nächsten großen Möglichkeit der Wiener durch Friesenbichler lässt sich das gut nachvollziehen beim nachfolgenden Bild:
Prokop und Lee weichen gemeinsam aus, überladen mit Pires den Halbraum und bilden ein Dreieck. Prokop kombiniert sich mit Lee und Pires sehenswert durch, ehe im Anschluss Friesenbichler aus kürzester Distanz über das Tor schoss.
In der Phase lag die Führung für die Gäste förmlich in der Luft, ehe sich Innenverteidiger Kadiri einen völligen Aussetzer leistete. Nachdem der Innenverteidiger hart attackiert wurde und mehrere Tritte seiner Gegenspieler abbekam, die vom Schiedsrichter wie im ganzen Spiel kaum geahndet wurden, verlor Kadiri die Nerven und revanchierte sich mit einem Tritt, der ihm die rote Karte wegen einer Tätlichkeit einbrachte. Damit erwies der Ghanaer seiner Mannschaft einen Bärendienst und gerade als das Spiel endgültig kippte, musste die Austria nun zu zehnt das Spiel fortsetzen. Gerade in der so dünn besetzten Verteidigung war dieser Ausschluss noch fataler, als er ohnehin schon war. Nun bildeten kurzfristig sogar Serbest und Holzhauser die Innenverteidigung, die normalerweise eine Etappe weiter vorne zum Einsatz kommen und nun notgedrungen beide hinten aushelfen mussten. Trainer Fink entschied sich dann Blauensteiner und Alhassan zu bringen, wobei ersterer in die Innenverteidigung ging, obwohl dieser auf der Position selbst bei den Amateuren noch nie zum Einsatz kam, was die Notlage der Austria aufgrund der Verletzungen perfekt beschreibt. Die Austria stellte nun auf ein 4-4-1 um, versuchte aber auch weiterhin nach vorne zu spielen und auch höher zu attackieren. In der Findungsphase nach dem Ausschluss der Wiener lief dann Gschweidl auch alleine auf Hadzikic zu, der jedoch geschickt den Winkel verkürzte und Gschweidl zu einem schlechten Abschluss drängte. Im Gegenzug hatte Alhassan die große Möglichkeit, in Unterzahl für die Führung zu sorgen. Nach einem Freistoß kam der Nigerianer frei im Fünfer zum Kopfball und zwang Torhüter Kofler zu einer Glanzparade. In der hochintensiven Schlussphase ging es nun hin und her. Der WAC kam zu zwei guten Möglichkeiten, wobei Ouedraogo knapp verpasste und der eingewechselte Topcagic knapp über das Tor schoss.
Nachdem der schwache Schiedsrichter Jäger auf beiden Seiten jeweils einen Elfmeter vorenthielt, schlug die Austria kurz vor dem Ende der Partie eiskalt zu. Die Austria presste in Unterzahl die Kärntner an, Salamon fing einen Pass ab und schickte Pires auf die Reise, der den freistehenden Holzhauser bediente und der Kapitän der Wiener traf mit einem Flachschuss zum vielumjubelten 2:1 Siegestreffer, der auch den Endstand markierte.
Fazit
Die Austria feierte bei dem Flanken-Festival (insgesamt 53 (!) Flanken auf beiden Seiten) und einer vor allem in der zweiten Halbzeit intensiven Partie den langersehnten Befreiungsschlag und gewinnt somit nach einer langen Durststrecke endlich wieder einmal ein Bundesligaspiel. Dabei hatte man zwar vor allem in der ersten Halbzeit mit einigen Problemen zu kämpfen und der WAC war wesentlich gefährlicher, was schließlich auch in den Rückstand nach Wiederanpfiff mündete. Für die Austria war dieser Rückstand aber wie ein Weckruf und man spielte nun wesentlich besser und zielstrebiger nach vorne, was auch schnell mit dem Ausgleich belohnt wurde. Vor allem das spielerische Potenzial wurde immer besser ausgespielt und ermöglichte eine drückende Überlegenheit gegen die Lavanttaler. Erst nach der unnötigen Tätlichkeit von Kadiri, wurde es nochmal brenzlig für die Wiener und der WAC kam nochmal einige Male gefährlich vor das Tor, ehe Holzhauser in der Nachspielzeit seiner Mannschaft den 2:1 Sieg bescherte.
Für die Austria bleibt jedoch wenig Zeit zum Verschnaufen, bereits am Mittwoch wartet das nächste Auswärtsspiel gegen St. Pölten, welches man ohne die gesperrten Holzhauser und Kadiri bestreiten wird müssen. Somit darf Trainer Fink erneut in die Trickkiste greifen und sich etwas überlegen, denn sollte Innenverteidiger Borkovic nicht fit werden, würden somit alle Innenverteidiger und insgesamt alleine sechs Abwehrspieler fehlen. Der WAC hingegen prologiert die Negativserie und erleidet eine schmerzhafte Niederlage, die durchaus vermeidbar war. Vor allem nach der roten Karte des Gegners hatte man alle Trümpfe in der Hand, agierte jedoch in der entscheidenden Phase zu naiv und stand letztendlich mit leeren Händen da.
Dalibor Babic, abseits.at
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