Das Duell der Austria gegen den WAC ist für gewöhnlich kein mit Spannung erwartetes Spiel und erfährt vergleichsweise eher wenig Aufmerksamkeit in Fußball-Österreich. Dass... Analyse: Das Trainerdebüt von Thomas Letsch bei der Austria

Das Duell der Austria gegen den WAC ist für gewöhnlich kein mit Spannung erwartetes Spiel und erfährt vergleichsweise eher wenig Aufmerksamkeit in Fußball-Österreich. Dass es an diesem Abend anders war, hing unweigerlich mit einer Personalie zusammen – nämlich Thomas Letsch. Der neue Trainer der Austria feierte sein Debüt auf der Trainerbank der Veilchen und sollte gegen den Tabellenvorletzten endlich für die Trendwende sorgen und drei Punkte für den Favoriten einfahren. Mit einigen Veränderungen und viel Risiko ging man dann auch in diese Partie hinein und konnte letztendlich einen ungefährdeten und völlig verdienten 2:0-Erfolg feiern, mit dem man einen ersten Schritt in die richtige Richtung setzen konnte.

Aufstellung mit einer (kleinen) Überraschung und viel Offensivpower

Durchaus mit Spannung warteten die Fans der Austria auf die erste Formation des neuen Cheftrainers und diskutierten mit verschiedenen Ideen und Vorschlägen, wie das ganze aussehen könnte. Die großen Überraschungen blieben letztendlich dabei aus und die gewohnte Stammelf lief zu weiten Teilen erneut gemeinsam auf. Einzig das große Talent Alexandar Borkovic bekam wieder eine Chance, nachdem er unter Ex-Trainer Fink im Frühjahr bislang nicht mal im Kader aufschien. Gemeinsam sollte er mit Michael Madl ein spielerisch starkes Verteidiger-Duo bilden und gleichzeitig hinten alles abräumen. Von der Grundformation her gab es ebenfalls keine großartigen Experimente und die Veilchen liefen wie bereits öfter in dieser Saison in einem 4-1-4-1 auf, wobei Serbest die Rolle als Ankerspieler vor der Abwehr übernahm und Kapitän Holzhauser als halblinker Achter eher weiter vorne anzufinden war. Die Offensivreihe bildeten die pfeilschnellen Venuto, Pires und Monschein.

Neo-Trainer Letsch kündigte bereits im Vorfeld durchaus mit Nachdruck einige Prinzipien an, die ihm im Spiel seiner Mannschaft von Bedeutung sind und die er umgesetzt sehen will. Dazu zählt neben einer entsprechenden aggressiven Mentalität vor allem Intensität im Spiel und dass man immer aktiv und hungrig auf Balleroberungen bleibt. Die Ankündigungen setzte die Mannschaft der Violetten auch in Taten um und zeigte nach zunächst etwas wackligen Anfangsminuten bereits einige Ansätze, auf die der neue Cheftrainer besonders Wert legt. Dabei ist zwar kein revolutionäres Stilmittel ins Spiel der Austria implementiert worden, aber Thomas Letsch versuchte sichtlich einerseits an der Arbeit des Vorgängers anzuknüpfen und darüber hinaus vor allem im Spiel gegen den Ball neue Akzente zu setzen. So machte man von Anfang an klar, dass man nach Ballverlust sofort den Ball wieder erobern möchte und so zu einem aggressiven Gegenpressing griff, um bereits in der gegnerischen Hälfte für aussichtsreiche Balleroberungen zu sorgen. Wie sich das auf dem Feld darstellte, sieht man gut anhand des ersten Bildes:

Austria zwar mit einem Ballverlust, jedoch hat man bereits passende Strukturen um sofort ins Gegenpressing zu gehen und den Gegner gleich mit fünf Mann unter Druck zu setzen. Um das Feld eng zu halten rückt zusätzlich auch noch Rechtsverteidiger Klein (unten links) sehr weit ein.

Man machte also keinerlei Anstalten abwartend zu agieren, sondern wollte so hoch wie möglich pressen und giftig sein, um den Gegner nicht mehr aus der eigenen Hälfte zu lassen. Dies hatte aber auch einige Implikationen auf das eigene Ballbesitzspiel, das sich doch beträchtlich von der Philosophie von Ex-Trainer Fink unterschied. Während Fink eher den kontrollierten und risikoarmen Fußball propagiert, geht sein Nachfolger an die Sache mit einer anderen Logik heran. Dabei kommt auch sofort die Pressing-Schule aus dem Hause Red Bull bei Letsch durch, wo risikoreiches Spiel nicht als Gefahr, sondern als Chance gesehen wird. Zwar agierte die Austria nicht mit dieser brutalen Vertikalität wie es einstweilen Red Bull zelebriert, jedoch versuchte man sichtlich früher zwischen den Schnittstellen zu spielen und vermehrt vertikal/diagonale Bälle anzubringen, auch auf die Gefahr hin, dass diese abgefangen werden. In dem Fall sollte dann das Gegenpressing-Netz zuschnappen und den WAC einschnüren, wie man dies beim ersten Bild gut sehen kann. Ein wunderbares Beispiel dafür, dass das Spiel mit und gegen den Ball keine Gegensätze sind, sondern bisweilen einander bedingen.

Das Spiel gegen den Ball und das Pressing war jedoch auch mit einigem Risiko verbunden, was sich speziell in der ersten Halbzeit der Partie immer wieder zeigte. Letsch versuchte den Spagat zu schaffen zwischen pressender Offensive, ohne aber mit der letzten (Abwehr)Linie zu weit vorne zu stehen und dem Gegner sehr viel Rückraum zu gewähren, um dann von den erzwungenen langen Bällen womöglich überflogen zu werden. So klaffte dann mitunter ein Loch zwischen Offensive und Defensive, was allerdings wohl aus Kalkül so praktiziert wurde. So hatte man bei langen Bällen weniger Probleme diese zu verteidigen und vor allem Innenverteidiger Madl hatte da die absolute Lufthoheit. Allerdings klaffte dafür immer wieder ein großes Loch im Zwischenlinienraum und barg die Gefahr, dass der Gegner bei passender Ausnutzung mit Tempo auf die Abwehr zulaufen hätte können. Nicht nur das, durch das sehr hohe Attackieren der beiden Achter Prokop und Holzhauser hatte Sechser Tarkan Serbest mitunter die schwierige Aufgabe, viel Raum abzudecken und mit äußerster Bedacht beim Herausrücken zu agieren. Zwar zeigte der Sechser speziell im Gegenpressing seine Klasse und konnte so viele gute Balleroberungen verbuchen, jedoch wurde dennoch hin und wieder der abzudeckende Raum auch für ihn zu groß. Die zwei angesprochenen Punkte kann man bei den nächsten beiden Bildern gut nachvollziehen:

Die Offensive der Austria presst, während die Abwehr tiefer steht und so ein (wohl bewusstes) Loch zwischen den Mannschaftsteilen klafft, um lange Bälle entsprechend zu verteidigen, wie hier auf dem Bild. Dies war jedoch durchaus mit Gefahren verbunden…

..wie man dies anhand dieser Szene gut sehen kann. Die Austria versucht zu pressen und zieht sich zusammen, jedoch klaffen große Lücken hinter/neben dem Mittelfeld, da einerseits Prokop und Venuto die Situation etwas verschlafen und andererseits die Abwehr sehr tief steht und nicht nachschiebt, um nicht zu viel Risiko eingehen zu müssen. WAC kann sich so aus dem Pressing befreien und den Angriff fortsetzen.

Ballbesitz nicht mehr reiner Selbstzweck sondern auch zielgerichtet

Wie der neue Trainer Letsch gedachte gegen den Ball zu agieren, wurde im Vorfeld der Partie ausführlich kommentiert. Interessanter war es jedoch, was die Veilchen im Ballbesitz für Pläne hatten, traf man doch auf eine tiefstehende und abwartende Mannschaft, die auf hohe Ballbesitzzeiten bewusst verzichtete. Einzig bei der Rolle von Holzhauser ließ Letsch keine Zweifel aufkommen, in welchen Regionen er den Kapitän der Austria in Zukunft sehen möchte. Zwar agierte der Blondschopf auch unter Ex-Trainer Fink immer wieder wesentlich höher und überließ Tarkan Serbest das Abkippen, jedoch rückte Letsch vom Konzept des Abkippens nahezu komplett ab und der Spielaufbau wurde in die Hände der beiden Innenverteidiger gelegt. Auch deshalb entschied sich der neue Trainer vermutlich für das Duo Madl/Borkovic, welches spielerisch wohl das beste Pärchen seit langer, langer Zeit bei den Veilchen ist. Der strategische Fokus im Ballbesitzspiel wurde dabei auf die linke Seite der Veilchen gelegt und das aus einem bestimmten Grund. Auf dieser Seite wollte man die Synergien zwischen Stangl, Holzhauser, Pires und Prokop dafür nutzen, um diese Seite zu überladen und sich so nach vorne durchzukombinieren, aber gleichzeitig auch gute Strukturen zu schaffen, um nach Ballverlust schnell ins Gegenpressing zu kommen, wie man dies beim ersten Bild ungefähr nachvollziehen kann.

Der WAC wurde scheinbar auch ziemlich gut analysiert und die Schwachpunkte gezielt bespielt. Die Kärntner liefen wie gewohnt mit einer Fünferkette auf, auch wenn sie die Anordnung weiter vorne etwas an den Gegner anpassten. Man lief in einer 5-2-1-2 artigen Grundformation auf, in der Ashimeru hinter den beiden Spitzen den Sechser Serbest bewachte, während sich die Stürmer Gschweidl & Jovanovic an den Innenverteidigern orientierten, wobei letzterer eine sehr asymmetrische Rolle einnahm und sich immer wieder auf die Seite fallen ließ, sowohl mit als auch gegen den Ball. Jedoch hatte das Trainerteam seine Hausaufgaben gemacht und versucht die Schwachstellen bei dieser Fünferkette anzubohren. Der Plan sah dann so aus, dass man Flügelspieler Pires sehr hoch positionierte und dadurch die Abwehrreihe und den Flügelverteidiger des Gegners nach hinten drückte, wodurch Linksverteidiger Stangl viel Raum zum agieren vorfand und aus dem Spielaufbau heraus in die gegnerische Hälfte vordringen konnte. Das Ganze sah dann ungefähr so aus:

Im Spielaufbau der Austria orientiert sich die vordere Dreierreihe des WAC an den jeweiligen Gegenspielern. Pires (rechts oben) steht sehr hoch, weshalb er seinen Gegenspieler bindet und dieser vor einem Dilemma steht – verbleibe ich bei Pires oder attackiere ich Stangl? Der Flügelverteidiger entschied sich meist fürs Bleiben, was viel Raum für Stangl zur Folge hatte.

Durch diesen taktischen Kniff konnte sich die Austria einige Male gut über die linke Seite nach vorne kombinieren und ohne große Mühe in das zweite Spielfelddrittel vordringen. Doch der Spielaufbau ging recht oft auch unkompliziert über die Bühne und man spielte auch ohne Not immer wieder lange Bälle in die Spitze. Dies hatte den Hintergrund, dass man auch den Kampf um die zweiten Bälle intensiv führen und den Gegner so vor verschiedene Aufgaben stellen wollte- also nicht nur über Kurzpassspiel agieren, sondern situativ auch mal auf die zweiten Bälle nachrücken und dadurch flexibel bleiben. Mitunter ging dadurch das spielerische Potenzial der beiden Innenverteidiger etwas flöten, die in manchen Situationen ohne Druck frühzeitig den Ball nach vorne schlugen. Welches Potenzial in der Spieleröffnung bei dem Duo Madl/Borkovic steckt, konnte man bei den nächsten beiden Szenen wunderbar sehen:

Szene im Vorfeld vor dem Foulpfiff an Prokop, welche zum 1:0 führte. Alle Spieler vom Gegner abgedeckt? Kein Problem denkt sich der 18-jährige Borkovic und setzt zum Dribbling durch die gegnerische Mannorientierung an, um dann Holzhauser freizuspielen.

Madl am Ball, Serberst und Klein im Deckungsschatten des Gegners und auch Borkovic gedeckt, was nun? Madl denkt gar nicht daran zurückzuspielen und bedient lieber Holzhauser per Diagonalpass, welcher sofort den in die Tiefe startenden Außenverteidiger(!) Stangl mit einem schönen Pass durch die Schnittstelle bedient, der beinahe alleine auf das Tor zuläuft. Mit zwei Pässen wurde die gesamte gegnerische Defensive mustergültig ausgehebelt.

Diese beiden Szenen stehen jedoch nicht exemplarisch für das gesamte Aufbauspiel an dem Tag, sondern waren eher vereinzelte „Hochkaräter“ in der Partie. Man hatte mitunter nach wie vor Verbindungsprobleme und die Spieler standen teilweise zu hoch, weshalb es für die Innenverteidiger nicht leicht war das Spiel vertikal zu eröffnen. Dennoch deuten sie das Potenzial an, welches in der Mannschaft und vor allem mit dieser Besetzung in der Innenverteidigung steckt. Man hätte dieses Potenzial noch konsequenter ausnutzen können, jedoch flachte die Spieleröffnung vor allem nach der Auswechslung von Borkovic doch merklich ab. Allerdings ist es natürlich auch verständlich, dass man in der Kürze der Zeit nicht alles optimieren konnte und sich zunächst einmal auf die eigene Stabilität vor allem im Spiel gegen den Ball konzentrierte. Man sah jedoch auch jetzt schon einige vielversprechende Ansätze, die es in den nächsten Wochen zu verfeinern gilt.

Man bekam aber auch einige Anknüpfungspunkte zum Vorgänger Fink zu sehen, die Letsch bereits ankündigte. So zeigte man bisweilen auch das gewohnte Positionsspiel, akzentuierte es jedoch ein wenig anders. Während Fink die Mannschaft mitunter sehr breit aufstellte, um so den Gegner zu strecken, versuchte Letsch eher die eigenen Spieler näher zueinander zu positionieren und kürzere Abstände einzuhalten. Man nutze speziell auf der linken Seite wie bereits erwähnt gezielte Überladungen, um so den Gegner auf eine Seite zu locken, um dann zu versuchen Durchbrüche nach Kombinationen zu kreieren, was auch einige Male vor allem über den starken Stangl klappte. Das Positionsspiel sah dann ungefähr so aus:

Austria überlädt mit Prokop, Holzhauser, Stangl und Pires die Seite, während Venuto ebenfalls nach links rückt und sich als „dritter Mann“ anbietet, um eine Anspielstation für den Übergang in eine andere Zone zu schaffen. Durch die gute Struktur hat man selbst bei Ballverlust genügend Spieler in der Umgebung, um sofort in das Gegenpressing zu gehen und den Ball wieder zu erobern.

Angemerkt sei noch, dass dies zwar grundsätzlich zwei verschiedene Interpretationen des Positionsspiels sind, aber es kein „richtig“ in dem Fall gibt. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile und das hängt von der jeweiligen Philosophie des Trainers ab.  Das zeigen auch aktuell die beiden Mannschaften von Manchester City und Napoli unter Guardiola und Sarri, die das Positionsspiel unterschiedlich interpretieren und wohl den schönsten Fußball in Europa spielen. Darüber hinaus bekam man auch wieder die ins Zentrum rückenden Außenverteidiger zu sehen, wobei das vor allem der starke Stangl sehr oft praktizierte und sich immer wieder intelligent positionierte.

Mit Fortdauer der Partie flachte das Ballbesitzspiel der Austria jedoch immer mehr ab und man konzentrierte sich nur noch auf das schnelle Umschaltspiel, wodurch der WAC zwar zu mehr Ballbesitz und etwas Luft zum Atmen bekam, jedoch wenig daraus machen konnte und harmlos blieb. Dadurch öffneten sich naturgemäß wiederrum Räume in der Defensive, welche die schnellen Spitzen der Veilchen immer wieder gezielt attackierten und so vor allem in der zweiten Halbzeit zu einigen guten Tormöglichkeiten kamen. So auch beim 2:0, als man sich nach einem Ballgewinn direkt und mit wenigen Kontakten nach vorne kombinierte und Prokop den Angriff mit einem Tor vollendete. Genau so dürfte sich das Neo-Trainer Letsch im Vorfeld vorgestellt haben und die Spieler konnten das auch dementsprechend umsetzen. Nach diesem Muster hätte es bei passender Chancenverwertung noch öfter den Torschrei geben können, jedoch blieb es letztendlich bei dem verdienten 2:0 Heimsieg.

Fazit

Das Trainerdebüt des neuen Trainers Thomas Letsch verlief also durchaus erfolgreich und man konnte endlich wieder wichtige drei Punkte einfahren. Dabei konnte man bereits einige Wesenszüge der Philosophie von Letsch im Spiel der Austria erkennen, der vor allem auf eine höhere Intensität pochte und seine Mannschaft immer wieder zum (Gegen)Pressing animierte. Das passte auch sehr gut zum Profil der Mannschaft, hat man doch mit Monschein, Pires, Venuto und Prokop schnelle, quirlige Akteure in der Offensive, wobei vor allem Stürmer Monschein in der Hinsicht einmal mehr herausragte. Als positiv kann man also zweifellos das verbesserte Pressing einordnen, welches zu vielen Ballgewinnen führte und dem Gegner so gar nicht behagte. Ab und zu gab es natürlich auch große Löcher und es mangelte ein wenig an der passenden Abstimmung, jedoch war der Unterschied dennoch zu erkennen und war zweifellos eine Verbesserung im Spiel der Austria. Positiv war darüber hinaus auch noch die höhere Direktheit, mit der man nun agierte. Statt dem kontrollierten und bisweilen monotonen Spielstil von Fink, kam nun mehr Risiko in das Spiel hinein und die Spieler bemühten sich sichtlich vor allem die Tiefe zu attackieren und dadurch gefährliche Szenen zu erzwingen. Mitunter bietet das natürlich auch Gefahren, aber solange das „Gegenpressing-Netz“ zuschnappt, ist das ein kalkulierbares Risiko, welches auch zum eigenen Vorteil werden kann. Verbessert war auch die Organisation der Abwehr, die wesentlich energischer nachrückte und so den Kontakt zum Mittelfeld hielt, aber auch immer wieder die Tiefenläufe und Ausholbewegungen des Gegners passend antizipierte und so hellwach agierte.

Dass nach wenigen Trainingstagen nicht alles auf Anhieb klappen würde, war jedoch auch nicht überraschend. So hatte die Mannschaft trotz der starken Innenverteidigung (die dieses Problem etwas entschärfte) mitunter Verbindungsprobleme im Spielaufbau und vor allem die Halbräume neben Sechser Serbest blieben da nicht immer besetzt, weshalb viel über die Flügel und hohe Bälle nach vorne aufgebaut werden musste. Dadurch verlor man speziell in der zweiten Halbzeit etwas die Kontrolle über das Spiel und der WAC fand etwas besser in die Partie, wobei der Gegner daraus nur wenig Zählbares machen konnte. Auch das Pressing offenbarte –  speziell neben dem alleinigen Sechser Serbest – einige Lücken und die tiefe Abwehrlinie und der geöffnete Zwischenlinienraum hätte gegen bessere Mannschaften wohl zu mehr Problemen geführt – jedoch dürfte das für dieses Spiel wohl bewusst so gewählt worden sein. Alles in allem war das jedoch über weite Strecken ein gelungener Einstand von Thomas Letsch, auch wenn man natürlich nicht vergessen darf, dass der limitierte WAC ein willkommener Gegner zur passenden Zeit war. Es wird zweifellos interessant zu sehen sein, wie sich die Mannschaft und der neue Trainer in den nächsten Wochen mit mehr Zeit entwickeln werden und wie nachhaltig sich das Gesicht der Austria verändern wird. Ein erster Schritt ist zweifellos getan und die Personalie Thomas Letsch hat zumindest in der Kürze der Zeit bereits angedeutet, dass er auch ein Mann für die Zukunft sein könnte.

Dalibor Babic, abseits.at

Dalibor Babic

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