Das Heimspiel des SK Rapid am 15. Spieltag der Saison 2023/24 wurde von vielen mit Spannung erwartet, da es sich um Debüt des neuen... Analyse: Glanzloser Rapid-Sieg bei Klauß-Debüt

Das Heimspiel des SK Rapid am 15. Spieltag der Saison 2023/24 wurde von vielen mit Spannung erwartet, da es sich um Debüt des neuen Cheftrainers Robert Klauß handelte. Der ehemalige Trainer des 1.FC Nürnberg wurde einige Tage zuvor als neuer Coach der Hütteldorfer vorgestellt. Alle waren gespannt, was sich nun im Spiel der Grünen verändern würde – speziell im Hinblick auf die kurze Vorbereitungszeit.

BW Linz verteidigt tief

Am Papier änderte der neue Coach die Grundordnung nicht, schickte sein Team im gewohnten 4-2-3-1 aufs Feld. Die Linzer stellten ihre etablierte 3-4-3 bzw. 5-2-3-Formation dagegen. Personell rutschten Auer, Hofmann, Grgic und Sattlberger in die Startelf. Für sie mussten Kerschbaum, Oswald, Sollbauer und Moormann, der aufgrund einer Erkrankung ausfiel, weichen.

Der Matchplan der Linzer war klar erkennbar: Tief verteidigen, dem Gegner den Ball überlassen und nach Ballgewinnen im Konterspiel Nadelstiche setzen. Diesen Ansatz bestätigten auch die Zahlen Rapids in der ersten Halbzeit: Nach 15 Minuten hatten die Hütteldorfer 86% Ballbesitz, bei einer Passquote von 92%. Bis zur Halbzeit reduzierten sich diese Zahlen auf 69% bzw. 87%, stellen allerdings immer noch einen immens hohen Wert dar.

Doch wie genau wollten die Hütteldorfer dem stählernen Abwehrbollwerk entgegenwirken?

Neue Ansätze im Positionsspiel

Die Linzer attackierten erst ab der eigenen Mittellinie, agierten somit in einem tiefen Abwehrpressing. Rapid wählte einen durchaus interessanten und nachvollziehbaren Ansatz im eigenen Positionsspiel. Die erste Aufbaulinie bildeten die beiden Innenverteidiger Querfeld und Hofmann. Eine interessante Positionierung war bei den beiden Außenverteidigern zu erkennen: Auer auf links und Kasanwirjo auf rechts positionierten sich flach und eng, sprich in den Halbräumen. So wollte man in der ersten Aufbaulinie eine 4-gegen-3-Überzahl gegen die drei Stürmer von BW Linz in deren 5-2-3 herstellen.

Das Positionsspiel Rapids mit den flach und eng positionierten Außenverteidigern Auer (23) und Kasanwirjo (6). Die beiden Sechser Sattlberger (34) und Grgic (8) sind von der ersten Linzer Pressingline sowie den beiden Sechsern dahinter ‚eingekesselt‘. Grüll (27) und Kühn (10) fungieren als Breitengeber an der letzten Linie und Seidl (18) überlädt eine der beiden Seiten, indem er den Halbraum besetzt.

Speziell für Auer auf der linken Seite war diese Positionierung eher ungewohnt – ist er doch ein Spieler, der sich meistens an der Seitenoutlinie orientiert, um von dort in gute Positionen für seine gefährlichen Flanken zu kommen. Vorgabe von Robert Klauß war es hier ganz offensichtlich, nur einen Breitengeber pro Flügel zu haben, um flache Longlinepässe auf einen Empfänger in geschlossener Körperstellung zu verhindern. Diese werden meist als ‚tote‘ Bälle bezeichnet, die oft einen Ballverlust zur Folge haben.

Somit waren es Grüll auf links und meist Kühn auf rechts, die als Breitengeber an der letzten Linie fungierten. Die Breite an der letzten Linie sollte die gegnerische Fünferkette auseinanderziehen und Schnittstellen für Tiefenläufe öffnen.

Rapid dominant, ohne gefährlich zu werden

In den Interviews vor dem ersten Spiel betonte Robert Klauß auch stets, sich intensiv mit dem jeweiligen Gegner zu beschäftigen und die Herangehensweise der Kontrahenten in den Matchplan miteinfließen zu lassen. Gegen die Linzer waren es ganz klar die Halbräume bzw. die Flügelzonen, die bespielt werden sollten. Blau-Weiß agierte mit zwei Sechsern (Marco Krainz und Tobias Koch) hinter der ersten Pressinglinie, die beide Halbräume und das Zentrum verdichten mussten, was unheimlich viel Laufarbeit für genannte Spieler bedeutete. Doch speziell der progressive Spielaufbau in den Halbräumen sollte bei Rapid nur sehr schleppend funktionieren. Einerseits, weil die Linzer diese Räume sehr gut verteidigten, andererseits hatte Rapid in der Umsetzung des eigenen Offensivspiels Luft nach oben.

Zuerst wäre da die bereits angesprochene Positionierung der Außenverteidiger – im Ansatz war diese nachvollziehbar. In den Halbräumen galt es, über die Außenverteidiger die erste Pressinglinie zu überwinden. Dafür haperte es jedoch an einem kleinen Detail: Die gewählte Höhe machte ein Überspielen der ersten drei Verteidiger der Linzer nur sehr schwer möglich. Auer und Kasanwirjo standen zu tief, sodass Paul Mensah bzw. Simon Seidl oft Druck auf die beiden ausüben konnten. Sowohl Auer als auch Kasanwirjo hätten dem entgegenwirken können, indem sie eine höhere Position, im Rücken ihrer direkten Gegenspieler eingenommen hätten. Somit wäre der Zielraum bespielbar gewesen, um in weiterer Folge gemeinsam mit dem breitengebenden Flügelspieler (Kühn bzw. Grüll) ein 2-gegen-1 gegen den jeweiligen Außenverteidiger der Linzer herstellen zu können.

Die tatsächliche Positionierung der Außenverteidiger. Kasanwirjo (6) positioniert sich zu tief, sodass Gegenspieler Mensah (10) Druck auf ihn ausüben kann.

Eine Möglichkeit, wie man die erste Pressinglinie überwinden und gleichzeitig die freien Halbräume hätte bespielen können. Kasanwirjo mit einer höheren Positionierung. Weiterer Benefit: Kasanwirjo kann auf den gegnerischen Außenverteidiger Briedl (19) dribbeln und gemeinsam mit Kühn (10) ein 2-gege-1 herstellen. Wenn Halbverteidiger Strauss (2) den Ball attackiert, hätte sich ein Raum hinter der Fünferkette der Linzer für Seidl (18) geöffnet.

Rapid versuchte, die Fünferkette der Linzer auseinanderzuziehen und Schnittstellen zu öffnen. Grüll verließ seine initiale Position an der letzten Linie des Öfteren, um den Ball in einer etwas tieferen Position zu bekommen, hielt dabei aber gleichzeitig die Breite. Dies zog den Außenverteidiger aus der Fünferkette und die Schnittstelle zwischen ihm und den rechten Halbraumverteidiger öffnete sich. Der in seiner Positionierung flexibel agierende Seidl versuchte speziell zu Beginn, genau diese Schnittstelle mit Tiefenläufen aus dem Halbraum zu attackieren – damit hatten die Hütteldorfer allerdings keinen Erfolg.

Grüll lässt sich ein wenig fallen und zieht damit seinen direkten Gegenspieler Windhager (22) aus der Fünferkette. Die sich öffnende Schnittstelle zwischen Windhager und Haudum (27) nutzt Seidl (18) für einen Tiefenlauf aus dem Halbfeld.

Das Problem mit den Spielverlagerungen

Ein weiteres auffälliges Thema im Spiel Rapids waren die Spielverlagerungen. Die Hütteldorfer wollten mit Seidl als Freigeist eine Seite des Feldes überladen und dort den Durchbruch erzielen bzw. zu Tormöglichkeiten kommen. Die kompakte Fünferkette inklusive der beiden Sechser wussten dies sehr oft zu verhindern. Doch gerade im Mittelfeldzentrum sollten sich Räume ergeben, da die beiden Sechser unmöglich die ballstarken und ballfernen Zonen gleichzeitig abdecken konnten.

So kam es oft, dass wenn der Durchbruch auf der ursprünglich überladenen Seite nicht gelang, der ballferne Halbraum verwaist war. Das Problem aus Rapid-Sicht: Der ballferne Halbraum war selten besetzt. Einer der beiden Sechser, Grgic oder Sattlberger, schob stark auf die ballstarke Seite, um dort als Anspielstationen zu fungieren. Der zweite hielt seine Position im Zentrum vor der Abwehr, um den sogenannten ‚Holding Midfielder‘ vor der Abwehr zu geben, der hauptsächlich zur Konterabsicherung diente. Somit konnten die beiden Sechser der Linzer ohne Probleme auf die ballstarke Seite schieben, ohne eine Verlagerung in den Raum hinter sich befürchten zu müssen.

So war es Marco Grüll, der sich einmal von seiner eigentlichen Position in der linken Flügelzone in den Halbraum bewegte. Rapid baute das Spiel über die rechte Seite auf, wo mit Kasanwirjo, Grgic, Kühn, Seidl und Burgstaller überladen wurde. Über Grgic erfolgte die Verlagerung auf den eingerückten Grüll. Dieser konnte im Halbraum und im Rücken der beiden gegnerischen Sechser den Ball in Richtung Tor mitnehmen, die Linie der gegnerischen Sechser überwinden und aus der Distanz abziehen. Einer der eher rar gesäten gefährlicheren Aktionen im ersten Durchgang.

Problem in dieser Szene: Grüll ist als eigentlicher ballferner Breitengeber in den Halbraum eingerückt, deshalb fehlt er als Spieler an der letzten Linie, der die Tiefe für einen potenziellen Schnittstellenpass attackiert. Grüll hat hier kaum eine andere Wahl als abzuschließen, da sich auch Burgstaller (9) durch das initiale Überladen der rechten Seite einer eher ungünstigen Position befindet, um einen Schnittstellenpass erhalten zu können.

Diese Art der Spielverlagerung gelang dem Heimteam allerdings eher selten. Oft musste der Weg zurück in die erste Aufbaulinie, sprich in Richtung der Innenverteidiger Querfeld und Hofmann gewählt werden. In diesem Fall war es für BW Linz leichter im Block zu verschieben und die Räume zuzustellen, da die Spielverlagerung länger dauerte.

Das Problem in diesen Situationen war dann, dass man ja eigentlich die andere Seite zu Beginn des Ballvortrags überlud, was dann eine Unterzahl auf jener Seite nach sich zog, auf die das Spiel verlagert wurde. Ein Durchbruch war hier somit noch schwieriger als auf der anderen Seite, wo man mehr Spieler positionierte. So ergab sich ein Spiel, in dem Rapid hauptsächlich horizontal und weniger vertikal kombinierte. Die Partie entwickelte sich für Rapid zu einem Geduldsspiel, indem man den Gegner mit langen Ballbesitzphasen bewegen und Lücken in dessen Formation aufreißen wollte bzw. musste, um zu Torchancen zu kommen.

Die Linzer boten an diesem Abend allerdings ein hervorragend organisiertes Defensivspiel, weswegen Burgstaller & Co in der 1. Halbzeit nur zu der einen oder anderen Halbchance kamen. Wenn der Durchbruch einmal gelang, wurde beim letzten Pass die falsche Entscheidung getroffen, wie man am Beispiel eines Angriffs in der 40. Minute sieht. Hier suchte Seidl nach Durchbruch am rechten Flügel Burgstaller im Rückraum. Der Stanglpass auf den sich hervorragend bewegenden Grüll wäre in diesem Fall die bessere Option gewesen, hätte dieser lediglich ins leere Tor einschieben müssen.

Kasanwirjo (6), Kühn (10), Grgic (8), Seidl (18) und Burgstaller (9) überladen die ballstarke Seite, über die initial aufgebaut wurde. Die Linzer stellen diese allerdings gut zu, was Rapid zu einer Verlagerung über die Innenverteidiger zwingt. Nachdem das Spiel auf die ballferne Seite verlagert wurde, ergibt sich hier allerdings eine Unterzahlsituation.

Rapid stark im defensiven Umschaltspiel

Das Geschehen spielte sich größtenteils in der Hälfte der Linzer ab. Das häufige Kombinieren in die Breite bzw. die rar gesäten Tormöglichkeiten war für die Zuschauer wenig mitreißend, gegen einen auf diese Art und Weise agierenden Gegner allerdings notwendig, um den richtigen Moment zu erzwingen und dann zuzuschlagen. Bis zur Pause sollte dies vorerst, auch aufgrund einer starken Defensivleistung der Blau-Weißen, nicht gelingen. Gerald Scheiblehners Matchplan ging voll und ganz auf, jener von Rapid erforderte Geduld.

Die große Gefahr bei solchen Konstellationen ist immer der Moment des Ballverlusts aus Sicht der dominanteren Mannschaft. Die Oberösterreicher haben in den vergangenen Wochen bewiesen, wie gefährlich sie im offensiven Umschaltspiel sind und Rapid war davor auch gewarnt. Ein Thema, das Robert Klauß ganz offensichtlich in den ersten Trainingstagen angeschnitten hat, war das defensive Umschaltverhalten. Speziell das Gegenpressing, um den Ball sofort wieder zurückzuerobern und einen möglichen Gegenkonter zu starten, funktionierte über weite Strecken sehr gut. Und wenn das sofortige Attackieren nach Ballverlust einmal nicht den erhofften Effekt erzielte, gab es immer noch die bestens organisierte Restverteidigung mit mindestens drei Spielern in der letzten Linie (die beiden Innenverteidiger inklusive jenem Außenverteidiger, der nicht im Angriff involviert war) und dem Sechser, der im Zentrum vor der Abwehr absicherte (Sattlberger oder Grgic). Speziell Leopold Querfeld konnte einige Kontersituationen durch das aktive ‚Nach-vorne-verteidigen‘ im Keim ersticken.

Doch auch die Positionierung in unmittelbarer Ballnähe war in sehr vielen Situationen so gut, dass sofortiger Zugriff nach Ballverlust erlangt werden konnte. Man war stets bemüht, Überzahl in Ballnähe herzustellen, sodass ein bis zwei Spieler sofort mit entsprechender Absicherung der Kollegen in die Rückeroberung gehen konnten. Positiv herauszustreichen ist hier auch das sogenannte ‚Rückwärtspressen‘ der Offensivspieler, die nach Ballverlust vor dem Ball positioniert und eigentlich bereits aus dem Spiel waren. Durch die Bereitschaft, sofort Richtung eigenes Tor zu sprinten, konnten sich Grüll, Seidl & Co. das eine oder andere Mal mit Ballgewinnen belohnen.

Abb. 7: Beispiel aus Minute 37. Burgstaller (9) verliert den Zweikampf gegen Krainz (4) und der Ball kommt zu Koch (6). Die Rapidler Sattlberger (34), Auer (23), Seidl (18) und Burgstaller sind so positioniert, dass sie nach Ballverlust sofort umschalten können. So entsteh eine Überzahl in unmittelbarer Ballnähe. Auer, Burgstaller und Seidl schalten blitzschnell und setzen den ballführenden Gegenspieler sofort unter Druck, Sattlberger sichert die drei ab. Für den Fall, dass sich BW Linz aus dem Gegenpressing befreien kann, dienen Querfeld (43), Hofmann (20) und Kasanwirjo (6) als absolute Notsicherung. Der Ball kann in dieser Situation allerdings von Auer und Sattlberger rückerobert und in weiterer Folge ein neuer Angriff aufgebaut werden.

Unscheinbare, aber sinnvolle Optimierungen zeigen Wirkung

Im zweiten Durchgang änderte sich der Spielfilm kaum. Rapid hatte weiterhin viel Ballbesitz, BW Linz verteidigte tief in der eigenen Hälfte. Auf den ersten Blick also keine merkliche Änderung im Vergleich zur ersten Halbzeit. Wenn man sich die Positionierungen der Rapidler allerdings genauer zu Gemüte führte, konnte man die eine oder andere Änderung im Detail erkennen.

Auf der linken Seite gestaltete Auer seine Positionierung variabler, was die Höhe betraf. Je nach Bedarf positionierte er sich etwas tiefer oder ganz hoch und breit, sodass er oft an der letzten gegnerischen Verteidigungslinie zu finden war. Den Halbraum besetzte in diesem Fall der eingerückte Flügelspieler Grüll, ab und an unterstützt von Seidl. Der Unterschied zur starreren Anordnung in der ersten Hälfte? Die initiale Positionierung Grülls im Halbraum war eine höhere im Vergleich zu Auer in den ersten 45 Minuten. Somit konnte der Halbraum flexibler und dynamischer besetzt werden und wirkte weniger statisch. Ein weiterer Vorteil dieser Adaptierung war, dass man Auer öfter in Situationen bringen konnte, wo er seine gefährlichen Flanken schlagen konnte. So kam es auch zum entscheidenden Treffers an diesem Abend.

Abb 8: Die Entstehung zum 1:0. Auer (23) positioniert sich hoch und breit. Dies ermöglicht es Grgic (8), den linken Halbraum dynamisch zu besetzen. Grüll (27) unterstützt erst in einer tieferen Zone, um eine 2-gegen-1-Überzahl gegen Mensah (10) herstellen zu können. Grüll spielt den Ball hinaus zu Auer, dessen Flanke genau in jenen Raum abgefälscht wird, den Grüll nach seinem Zuspiel dynamisch besetzt. Dieser kann letztendlich aus der zweiten Reihe abziehen. Sein abgefälschter Schuss findet den Weg ins Tor.

Auf der rechten Seite war es der nominelle Sechser Grgic, der im Halbraum höher positioniert war, um die gegnerische Fünferkette inklusive der beiden Sechser vor Entscheidungsproblematiken zu stellen. Der Sommer-Neuzugang war bereits gegen Ende der ersten Halbzeit immer öfter in höheren Spielfeldzonen zu finden, in der zweiten Halbzeit sollte er dies prolongieren und konnte sich fast mit dem Treffer zum 2:0 belohnen, als nur die Stange im Weg war.

Rapid wird defensiver und bringt das Ergebnis über die Zeit

In der Schlussviertelstunde wurden die Gäste aus Linz offensiver und versuchten, sich in der gegnerischen Hälfte festzusetzen. Der Ballbesitzanteil der Hütteldorfer verringerte sich in der Schlussphase des Spiels etwas. Dies lag unter anderem daran, dass sich die Hausherren etwas zurückzogen und den Gegner kommen ließen. Trainer Klauß reagierte, indem er jeden Defensivspieler, den er auf der Bank zur Verfügung hatte, einwechselte. Den Gästen aus Linz fehlten aber die zündenden Ideen und sie konnten nicht mehr gefährlich vor das Tor von Niklas Hedl kommen, der alles in allem einen recht ruhigen Arbeitstag verbrachte.

Fazit

Robert Klauß meinte in einem Interview vor dem Spiel, dass seine erste Woche im Amt als Cheftrainer des SK Rapid dann erfolgreich verlaufen würde, wenn das erste Spiel gewonnen wird. Insofern kann man von einer erfolgreichen Startwoche des neu formierten Trainerteams sprechen. Der Sieg war ein glanzloser. Man dominierte den Gegner, im letzten Drittel mangelte es speziell in der ersten Halbzeit aber an Lösungen. Man muss hier allerdings auch die Kehrseite der Medaille sehen und berücksichtigen, dass es sich mit BW Linz um einen Gegner handelte, der in der Defensive sicher steht und mit dem tiefen Abwehrblock nur ganz schwer zu bespielen ist. Die große Stärke der Linzer, das offensive Umschaltspiel, konnte man mit einen aggressiven und bestens organisierten Gegenpressing oft im Keim ersticken. Die einzige Torchance der Linzer entstand interessanterweise aus einer der wenigen geordneten Ballbesitzphasen der Gäste.

Bei der Beurteilung des Spiels darf man auch nicht außer Acht lassen, dass die Gäste vor der Länderspielpause niemand geringeren als den Stadtrivalen LASK besiegen konnten.
Für die Hütteldorfer war es von Anfang an ein Geduldsspiel. Trainer Klauß und sein Team nahmen mit Fortdauer der Partie kleine, aber wirkungsvolle Änderungen vor. Eine dieser Änderungen führten auch zum Treffer durch Marco Grüll, wenngleich dieser etwas glücklich fiel. Danach fragt am Ende des Tages aber niemand mehr. Am Ende steht ein sehr wichtiger Heimsieg, mit dem man in der Tabelle einen Platz gut machen konnte.

Mario Töpel, abseits.at

Mario Töpel

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