Auslaufende Verträge: Wie geht’s weiter mit Klein, Lucic und Co.?

Wie üblich wird kurz vor der Winterpause bereits über auslaufende Verträge spekuliert. Wer verlängert sein Arbeitspapier, wessen Vertrag wird auslaufen? Bei der Wiener Austria sind diese Fragen aktuell vor allem von der finanziellen Situation geprägt. Wir sehen uns an, wie die Veilchen bis zum kommenden Sommer handeln könnten.

Florian Klein

Der prominenteste auslaufende Vertrag ist der von Routinier Florian Klein. Der 33-Jährige wurde zuletzt immer wieder von den Austria-Fans angefeindet und versprüht sicher nicht mehr den Esprit vergangener Tage. Dennoch ist eine Vertragsverlängerung für ein bis zwei weitere Jahre bei ihm nicht unwahrscheinlich, zumal die Austria in den nächsten Jahren aufgrund der prekären Finanzlage stärker auf den Nachwuchs setzen muss und das Team den einen oder anderen Leithammel braucht. Erst 2021 laufen die Verträge von acht Stammspielern aus, weshalb die Austria speziell die nächste Spielzeit möglichst clever überbrücken muss. Wäre Kleins Vertrag einer der 2021er-Verträge, so wäre eine Verlängerung vermutlich unwahrscheinlicher als zum jetzigen Zeitpunkt.

Ivan Lucic

Der 24-jährige Wiener schnappte unter Ilzer Patrick Pentz den Platz im Austria-Tor weg. Anfänglich waren Lucic‘ Leistungen wechselhaft und auch immer wieder von Fehlern geprägt, zuletzt konnte sich der Ex-Deutschland- und England-Legionär aber stabilisieren, weshalb einer Vertragsverlängerung auch bei ihm nichts im Wege steht. Es wäre eine „logische“ Verlängerung, zumal sich Lucic weiterhin in einer Konsolidierungsphase innerhalb einer Kampfmannschaft befindet und voraussichtlich nicht von anderen Klubs abgeworben wird. Auch finanziell sollte Lucic die Austria nicht übermäßig belasten.

Erik Palmer-Brown

Auf den ausgeliehenen US-Innenverteidiger Palmer-Brown soll die Austria eine Kaufoption besitzen – der Manchester-City-Vertrag des 22-Jährigen liefe noch bis Sommer 2022. Hier ist klar, dass – selbst wenn Palmer-Brown noch einen deutlichen Leistungsanstieg bietet – Ablösesummen für die Austria derzeit außerhalb des Denkbaren liegen. Möglicherweise könnte man zur Überbrückung mit Manchester City über eine Verlängerung der Leihe sprechen, aber angesichts der zahlreichen potentiellen Abnehmer auf der internationalen Fußballbühne (Palmer-Brown wurde zuvor schon an Kortrijk und NAC Breda verliehen), ist es wahrscheinlicher, dass der 186cm-Mann aus Ohio nach dieser Saison weiterzieht.

Manprit Sarkaria

Es hat untypisch lange gedauert, aber nun dürfte Manprit Sarkaria endlich in der „Ersten“ der Austria angekommen sein. Der mittlerweile 23-Jährige wird in der weiteren Saison definitiv eine größere Rolle im Ilzer-Team spielen und die Austria wird auch über die Saison hinaus mit dem Mittelfeldspieler planen. In seinem Fall kann eine Option für ein weiteres Jahr gezogen werden, die das Mindeste ist, was man vonseiten der Austria tun kann. Sinnvoll wäre aber auch eine rasche Vertragsverlängerung darüber hinaus, auch weil der sechsfache Zweitligatorschütze einer der Spieler mit potentiellem Wiederverkaufswert wäre.

Leihspieler Michael Blauensteiner

Mit Beginn des Jahres 2020 kehrt Michael Blauensteiner zur Wiener Austria zurück. Zuletzt hatte der 24-jährige Rechtsverteidiger den litauischen Meistertitel mit Suduva Marijampole geholt. Der Vertrag des Eigenbauspielers läuft im Sommer aus, aber die Austria hat eine Vertragsoption für zwei weitere Jahre. In seinem Fall ist es durchaus wahrscheinlich, dass diese Option gezogen wird. Nachdem er für die Austria bisher nur zwölf Spiele bestritt, obwohl er bei seinem letztjährigen Leihengagement in Hartberg durchaus zu überzeugen wusste, könnte ab dem kommendem Frühjahr endlich die Stunde von „Blue“ schlagen.

Nachwuchs

Die bekanntermaßen auslaufenden Verträge sind die von Innenverteidiger Leo Maros und Angreifer Randy Montie, der 2018 von 1860 München kam. Bei beiden Spielern hält die Austria eine Verlängerungsoption, aber angesichts der Leistungsstagnation ist es nicht unbedingt wahrscheinlich, dass diese gezogen werden. Über die Vertragslaufzeiten anderer Nachwuchsakteure machten die Wiener keine Angaben – es ist also anzunehmen, dass noch mehr als diese zwei Arbeitspapiere auslaufen.