Heute Abend (19 Uhr) findet in der Wiener Stadthalle die außerordentliche Hauptversammlung des SK Rapid statt. Diese Veranstaltung kann richtungsweisend für die Zukunft des... Außerordentliche Hauptversammlung des SK Rapid Wien: Das erwartet heute die Fans des Rekordmeisters in der Stadthalle!

SK Rapid Wien (Logo, Wappen)Heute Abend (19 Uhr) findet in der Wiener Stadthalle die außerordentliche Hauptversammlung des SK Rapid statt. Diese Veranstaltung kann richtungsweisend für die Zukunft des SK Rapid Wien sein, vor allem aufgrund der strukturellen Änderungen, die von den Mitgliedern des Rekordmeisters beschlossen werden sollen.

Um 19 Uhr beginnt die Hauptversammlung mit der Begrüßung der Mitglieder und unmittelbar danach geht es bereits ans Eingemachte. Ex-Orange-CEO Michael Krammer präsentiert den Bericht bzw. die Diskussionsergebnisse aus der Reformkommission. In dieser Kommission saßen neben aktuellen Präsidiumsmitgliedern auch Vertreter aus Politik und Wirtschaft, sowie Rapid-Legenden. Komplettiert wurde die Kommission durch Vertreter der Mitgliederinitiativen „Initiative Rapid 2020“ und „Rapid bin ich“. Vorsitzender der Kommission war eben jener Michael Krammer und es wurde auf Basis eines Konzepts der „Initiative Rapid 2020“ verhandelt.

Neue Satzung für Rapid

Unter anderem wurde in der Kommission eine neue Vereinssatzung ausgearbeitet, die den Verein und seine Möglichkeiten modernisieren wird. Über diese Satzung wird im dritten Punkt der Tagesordnung abgestimmt und es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Mitglieder diese neue Satzung ablehnen. Die Satzung ist ein wichtiger Faktor, um den SK Rapid Wien auch strukturell ins 21. Jahrhundert zu führen, wodurch ein Absegnen der Satzung im Sinne des SK Rapid natürlich klar zu begrüßen ist.

Geschäftsberichte der letzten drei Saisonen

Interessant wird es auch beim vierten Punkt der Tagesordnung: Noch-Präsident Rudolf Edlinger präsentiert die Geschäftsberichte der letzten drei Saisonen. Dass man die bei Rapid nicht einfach per pdf-Datei aus einem Drucker gleiten lassen kann zeigt die Tatsache, dass General Manager Werner Kuhn in den letzten Wochen und Monaten intensiv damit beschäftigt war, die Unterlagen für diese Geschäftsberichte zusammenzutragen. Die Ergebnisse dieser Geschäftsberichte werden zwar mit Spannung erwartet, aber natürlich wird Rapid auf diese Präsentation gut vorbereitet sein und sich kaum Blöße geben oder entscheidende Lücken offenbaren. Zudem ändern die Geschäftsberichte der letzten drei Jahre nichts an der Zukunftsausrichtung des Klubs, wodurch sie eher als Information betrachtet werden sollten.

Neue Staffelung im Wahlkomitee

Im fünften Teil des Abends werden Vertreter aus der Mitgliederversammlung ins neue Wahlkomitee des SK Rapid Wien gewählt. Der SK Rapid Wien präsentierte zuletzt auf seiner Homepage elf Kandidaten. Die Aufgabe des Wahlkomitees liegt darin, einen Präsidenten für den SK Rapid zu finden. Die Mitgliederversammlung stellt drei Kandidaten, das Präsidium ebenfalls drei. Diese neue Staffelung ist ein Schritt in Richtung Demokratisierung des SK Rapid Wien, weil Mitglieder stärker in den Entscheidungsfindungsprozess eingebunden sind.

Manfred Hofmann als aussichtsreicher Kandidat

Einer der Kandidaten bzw. Favoriten ist Manfred Hofmann, der bereits als Vertreter der „Initiative Rapid 2020“ in der Reformkommission saß und als erfahrener Sportökonom und glühender Rapid-Fan gilt. In einem Interview mit 90minuten.at erklärte er heute seine Ziele und Intentionen. In einer internen Abstimmung über den Kandidaten der „Initiative Rapid 2020“ fiel die Wahl einstimmig auf Hofmann, der bereits in der Vergangenheit Konzepte für den SK Rapid Wien ausarbeitete und umsetzte. So etwa die Abo-Preissenkung 2001/02, die vom Fanklub OMS, in dem Hofmann Mitglied ist, ausging. Hofmann repräsentiert die Haltungen der „Initiative Rapid 2020“, die dem Verein ein umfassendes Konzept zur Zukunft des Klubs vorlegte, welches sehr positiv aufgenommen wurde und als Referenz für alle weiteren Schritte auf dem Weg zu einem SK Rapid des 21.Jahrhunderts gilt.

Neues zum Stadion, aber keine Entscheidung

Im sechsten Teil stellt Peter Fleissner, der Projektleiter Stadion des SK Rapid, neueste Informationen zu selbigem zur Verfügung. Dabei klang bereits durch, dass es zwar ein interessantes Update, aber keine Entscheidung geben wird. Sowohl Fleissners Ausführungen, als auch Edlingers Präsentation der Geschäftsberichte werden Auswirkungen auf die durch die Mitglieder eingebrachten Anträge haben.

Anträge der Mitglieder und Initiativen

Im siebten und letzten Punkt der außerordentlichen Hauptversammlung wird bei den Anwesenden Sitzfleisch nötig sein. Im Punkt „Allfälliges“ werden die Anträge der Mitglieder zur Abstimmung gebracht. Bereits im Vorfeld konnte man in verschiedenen Foren diverse Anträge finden, allerdings ist es zweifelhaft, ob auch alle Anträge zugelassen werden. Die juristische Situation ist komplex und für viele Rapid-Fans undurchsichtig. Nichts desto trotz werden zahlreiche Anträge zur Abstimmung gebracht werden, die über die Zukunft des Vereins mitentscheiden. Der zentrale Fokus sollte darauf liegen, dass den Verantwortlichen des SK Rapid klare Commitments für die Zukunft entlockt werden. Essentielle Themen wie etwa die Strukturreform oder das neue Stadion benötigen nicht nur ein klares OK, sondern auch einen festen Zeitplan. Die Chance einen Fahrplan für die größten und wichtigsten Projekte in und um den Verein zu schaffen, liegt demnach heute in den Händen der stimmberechtigten Mitglieder.

Stefan Karger, abseits.at

Stefan Karger

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