Nach dem letzten Spiel vor der Winterpause zeigte sich Austria-Sportdirektor Manuel Ortlechner erleichtert und zufrieden. Der 3:0-Erfolg gegen SCR Altach brachte nicht nur einen... Austria-Sportdirektor: „Wir haben an den richtigen Schrauben gedreht“

Nach dem letzten Spiel vor der Winterpause zeigte sich Austria-Sportdirektor Manuel Ortlechner erleichtert und zufrieden. Der 3:0-Erfolg gegen SCR Altach brachte nicht nur einen versöhnlichen Abschluss für die Veilchen, sondern unterstrich auch den positiven Trend der letzten Wochen. Im Interview spricht Ortlechner über den schwierigen Start in die Saison und den starken Teamgeist der Truppe. Er verrät außerdem, dass es im Winter wohl einen Abgang geben wird.

Auf die Frage nach einem Resümé zum Spiel und zur Leistung seiner Mannschaft begann Ortlechner mit einem Dank an das gesamte Team: „Ich freue mich extrem für die gesamte Gruppe, angefangen von den Zeugwarten bis hin zum Cheftrainer. Es war keine einfache Aufgabe, weil in Österreich in der Liga keine Aufgabe einfach ist.“

In der Halbzeitpause habe man nach schwierigen 45 Minuten „die richtigen Worte gefunden und nachgeschärft“, so Ortlechner. Auf die Frage nach dem Sinnbild für den Herbst fiel dem Sportdirektor ein Wort ein, dass seiner Meinung nach perfekt die vergangenen Wochen beschreibt: „Stabilität“

Tatsächlich war der Saisonstart von großer Veränderung geprägt. Ein neues Trainerteam, acht Neuzugänge und hohe Erwartungen stellten den Verein vor Herausforderungen. Doch Ortlechner betont: „Wir sind nach innen sehr ruhig geblieben und ich denke, man sieht, was das ausmacht, wenn man zusammensteht und zusammenhält.“

Stabilität als Schlüssel zum Erfolg

Der Erfolg der letzten Wochen sei kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis harter Arbeit. „Uns wird überhaupt nichts geschenkt„, erklärt Ortlechner. Trotz schwieriger Phasen sei die Mannschaft „immer sehr ruhig und cool geblieben“. Er hebt besonders die Mentalität der Spieler hervor: „Sehr viel Bescheidenheit und Demut. Das Zauberwort ist einfach: Wir über Ich. Da gibt es keinen einzigen in der Mannschaft, der das Ich über das Wir stellt. Es klingt alles so einfach, aber die Truppe hat nach innen echt eine grandiose Kultur entwickelt, die sich Woche für Woche in den Ergebnissen zeigt.“

Umgang mit Kritik und Druck

Zu Beginn der Saison sah sich Austria Wien harter Kritik ausgesetzt. Besonders das neue Trainerteam stand im Fokus. Ortlechner: „Ich verstehe bis heute nicht, warum unser Trainer mit einem Malus gestartet ist.“ Genugtuung empfinde er nicht, betont aber: „Ich freue mich einfach nur für die Gruppe, dass es so gut läuft.“

Diese Gelassenheit ist ein Markenzeichen Ortlechners. Er erklärt: „Ich flippe nicht aus, wenn wir dreimal gewinnen oder verlieren. Wer mich kennt, weiß, dass ich immer relativ in der Mitte bin.“

Ein Spieler vor Abgang

Mit Blick auf die bevorstehende Winterpause kündigte Ortlechner an, dass es nur kleinere Veränderungen geben wird. „Es wird wahrscheinlich ein ruhiger Winter werden, weil die Gruppe einfach zu gut funktioniert.“ Allerdings bestätigte er, dass der Spieler Cristiano den Verein verlassen wird: „Wo viel Licht ist, ist natürlich auch Schatten. Der Erfolg hat dazu geführt, dass manche Spieler auf weniger Einsatzzeit kommen. Cristiano verspürt Heimweh, was nachvollziehbar ist. Da suchen wir eine Lösung, die wir in den nächsten Tagen präsentieren wird.“

Für die kommenden Wochen bleibt Ortlechner zuversichtlich: „Wir sollten ruhig und cool bleiben, die richtigen Schlüsse ziehen und dann freue ich mich schon wieder mit dieser Mannschaft auf das Frühjahr.“

Stefan Karger

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