Bemüht, aber meistens harmlos – Das war die Herbstsaison von Admira Wacker Mödling
Bundesliga 31.Dezember.2014 Alexander Semeliker 0
Die Herbstsaison 2014/2015 in der tipico Bundesliga ist beendet. In dieser Serie nimmt abseits.at den bisherigen Saisonverlauf, die Taktik, die wichtigsten Team- und Spielerstatistiken und die besten Akteure der zehn österreichischen Bundesligaklubs unter die Lupe. In diesem Artikel sehen wir uns Admira Wacker Mödling an.
Bisheriger Saisonverlauf
Die Saison der Admira verlief zunächst sehr wechselhaft. Nach der 1:4-Auftaktniederlage gegen den Wolfsberger AC blieb man zunächst drei Spiele lang ungeschlagen, danach folgten zwei Niederlagen in Serie und zwei Siege, die die Admira auf Platz vier klettern ließen. Der 2:0-Auswärtssieg bei Sturm Graz am 8. Spieltag sollte aber bis zur letzten Runde der letzte volle Erfolg bleiben.
Die Admira stürzte in der Tabelle bis auf den vorletzten Tabellenplatz ab, erzielte in dieser zehn Spiele andauernde Durststrecke nur zwei Tore und kassierte 18. Abstiegskonkurrent Wiener Neustadt holte in diesem Zeitraum doppelt so viele Punkte und so beträgt der Vorsprung auf den Abstiegsplatz nur mehr drei Punkte.
Taktik und Spielweise
Ein Grund für den Absturz in der Tabelle ist fraglos, dass Walter Knaller verletzungsbedingt kaum der gesamte Kader zur Verfügung stand. Der 57-Jährige versuchte dennoch sein Team immer wieder an den Gegner anzupassen. So wurde die Startelf in jedem einzelnen Spiel verändert. Das taktische Highlight war dabei wohl die Auswärtspartie gegen Rapid Wien, wo die Admira dank gutem In-Game-Coaching einen Punkt holte.
Was bei den Südstädtern fehlte waren insbesondere die Kreativität aus dem Zentrum und die Durchschlagskraft im Angriffsdrittel. Auf der Doppelsechs agierten phasenweise zwei destruktive Spielertypen, davor mit Lukas Thürauer ein spielerisch schwacher Typ als Zehner. Mit Eldis Bajrami hatten sie dann quasi nur einen Spieler, der mit seiner Dynamik und Technik für Überraschungsmomente sorgten konnte. Da man über Pressing und Gegenpressing aufgrund von nachvollziehbaren Abstimmungsproblemen kaum Zugriff hatte, war man meist auf individuelle Fehler des Gegners angewiesen. Das Problem: man machte diese hauptsächlich selbst.
Teamstatistiken
Zur Betrachtung der Teamstatistiken wird in dieser Serie eine einheitliche Vorlage verwendet, die es ermöglicht die Werte der Teams gegenüberzustellen. Zu sehen sind zehn Kategorien, die so normiert wurden, dass eine kleine Fläche bzw. kleine Werte innerhalb dieser Kategorien bedeuten, dass ein Team im Vergleich zu den anderen sehr schlecht abschnitt. Die Probleme der Admira spiegeln sich auch in der Statistik wieder. Sie haben nicht nur die wenigsten Tore geschossen (17), sondern verzeichneten ligaweit auch generell die wenigsten Abschlüsse (148).
In puncto Ballbesitz sind sie mit einem durchschnittlichen Anteil von 45% ebenfalls am Ende der Rangliste. Die scheinbar gute Passquote (67,6%) relativiert sich wenn man sich den Ertrag ansieht: kein Team spielt den Ball öfter hin und her bevor es zu einem Abschluss kommt (46,8). Zum Vergleich: der Spitzenwert liegt bei 29 Pässen pro Schuss. Der relativ hohe Anteil an langen Pässen (23,6%) lässt ebenfalls die Schwächen im Kombinationsspiel erahnen. Das Pressing ist hingegen durchschnittlich: im Schnitt werden dem Gegner 9,3 Pässe erlaubt, ehe der Ball erobert wird.
Spielerstatistiken
In diesem Abschnitt sehen wir uns die wichtigsten Spielerstatistiken, aufgeschlüsselt nach Positionen und normiert auf eine Einsatzzeit von 90 Minuten, an. Voraussetzung ist, dass ein Spieler mindestens 500 Minuten spielte.
Beste Zweikampfquote (Abwehr): Richard Windbichler (71,3%)
Meiste Balleroberungen (Abwehr): Thomas Ebner (7)
Meiste klärende Aktionen (Abwehr): Christoph Schösswendter (8,4)
Meiste Pässe (Mittelfeld): Markus Lackner (40,9)
Beste Passquote (Mittelfeld): Rene Schicker (67,8)
Meiste Torschussbeteiligungen (Mittelfeld): Eldis Bajrami (3,1)
Meiste Balleroberungen (Mittelfeld): Markus Lackner (7,2)
Meiste Pässe (Angriff): Issiaka Ouédraogo (28,6)
Meiste Torschüsse (Angriff): Issiaka Ouédraogo (1,8)
Beste Chancenverwertung (Angriff): Benjamin Sulimani (10%)
Die Topspieler
Stefan Auer – Nicht nur der konstanteste Spieler der Südstädter, sondern auch der taktisch interessanteste und flexibelste. Der 23-Jährige spielte auf beiden Außenverteidigerpositionen, links und rechts im Mittelfeld – ebenso zentral offensiv und defensiv.
Andreas Leitner – Der U21-Teamtorwart entschloss sich zwar dazu, seinen Vertrag bei der Admira nicht zu verlängern und wurde aus dem Kader verbannt, statistisch gesehen gehörte Leitner aber zu den besten Keepern der Liga. In über einem Drittel seiner Spiele behielt er eine weiße Weste und wehrte in der Hinrunde ligaweit prozentuell die zweitmeisten Torschüsse ab (75%).
Lukas Thürauer – Der 27-Jährige ist mit fünf Vorlagen und drei Toren der Topscorer seines Teams. In der Tiefphase des Herbstes blieb er zwar oft unsichtbar, was aber vor allem damit zusammenhing, dass er falsch eingebunden wurde bzw. Aufgaben übernehmen musste, die nicht zu seiner Spielweise passten.
Alexander Semeliker, abseits.at
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Alexander Semeliker
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