BL-Vorschau: Die jungen Wilden aus der Südstadt bleiben stark
Bundesliga 22.Juli.2016 Daniel Mandl 0
Drei von vier Europacup-Partien konnte die Admira heuer bereits gewinnen – kein anderer Klub ist schon so tief in der Saison drin, wie die Südstädter. Aber wie wird’s auf nationaler Ebene laufen? Und ist die Admira dazu bereit, eine mögliche Doppel- bzw. Dreifachbelastung zu verkraften?
Der Trainer
Das Gespann Oliver Lederer und Ernst Baumeister entwickelt sich immer mehr zum Phänomen. Die gesunde Gewaltenteilung in Maria Enzersdorf sorgt dafür, dass sich die junge Admira-Elf gut entwickeln kann und es scheint auch menschlich zu passen. Die Mischung aus einem jungen, taktisch versierten Trainer und einem Haudegen, der die Kickersprache beherrscht, scheint der deutlich jüngsten Mannschaft der Liga gut zu tun und so wird man auch weiterhin das ungewöhnliche Gespann auf der Bank sehen.
Das System
Das 4-2-3-1 ist Standard. Daran wird sich wohl auch gegnerabhängig nicht viel verändern. Die Admira hat aktuell weniger die Spieler für ein Zweistürmersystem, dafür aber mehrere Stürmer, die auch an den Flügeln eingesetzt werden können. Allgemein ist die junge Mannschaft der Südstädter sehr fluid und vor allem offensiv schwer berechenbar und flexibel. Zudem stabilisierte man sich im letzten halben Jahr defensiv und neue personelle Optionen taten sich auf, wenn auch der beste Defensivspieler den Verein verließ.
Der Torhüter
Es klingt eigentlich unglaublich, aber mit seinen 26 Jahren ist Jörg Siebenhandl der zweitälteste Akteur im Kader. Der ehemalige U21-Teamkeeper machte in der vergangenen Saison einen guten Job und wird weder Leitner noch Kuttin an sich vorbeiziehen lassen.
Die Abwehr
Die Viererkette der Südstädter ist sehr kampfstark, hat aber Probleme beim Herausspielen. Markus Wostry ist eher der arbeitende Verteidiger und auch Lackner ist ein Kämpfer. Einen echten Strategen hat die Admira-Innenverteidigung nicht. Auch auf Neuzugang Fabio Strauss trifft dieses Attribut nicht zu. Dafür sind die Außenverteidiger sehr vielversprechend: Rechtsfuß Stephan Zwierschitz wurde bereits von mehreren Klubs umworben, entschied sich aber vorerst für einen Verbleib vor den Toren Wiens. Markus Pavic spielte im letzten halben Jahr Patrick Wessely aus der Mannschaft und ist 2016/17 ein heißer Tipp für den nächsten Schritt.
Die Mittelfeldzentrale
Mit Thomas Ebner und Daniel Toth hat sich die Doppelsechs nun relativ fix gefunden. Alternativ kann auch Markus Lackner als Sechser auflaufen, der wird aber in der Innenverteidigung gebraucht, nachdem Christoph Schösswendter die Admira in Richtung Hütteldorf verließ. Die restlichen Alternativen für die beiden defensiveren Positionen sind allesamt sehr junge Spieler, wie Maier, Hautzinger oder Fischerauer. Im zentral-offensiven Mittelfeld ist Christoph Knasmüllner unverändert gesetzt, hat nun aber mit Ante Roguljic eine vielversprechende Red-Bull-Leihgabe hinter sich lauernd.
Die Außenpositionen
Hohe Flexibilität prägt die Flügel der Admira. Der markanteste Spielertyp ist zweifellos Srdjan Spiridonovic, der links gesetzt ist. Rechts sollte Eldis Bajrami die etwas besseren Karten als Maximilian Sax haben. Doch es gibt zahlreiche Alternativen für beide Seiten: Links können auch Ilter Ayyildiz und Lukas Grozurek spielen, rechts Markus Blutsch und Dominik Starkl. Die fehlende Dichte, die man in der Innenverteidigung und der defensiven Mittelfeldzentrale beklagen muss, wird an den Flügeln also sicher nicht das Problem sein.
Der Angriff
Ganz vorne ist eigentlich Dominik Starkl die Nummer Eins, aber auch hier hat die Admira einige Alternativen. Bei Toni Vastic hofft die Admira, dass das Verletzungspech endlich ausbleibt, Christoph Monschein wird weiterhin eine Jokerrolle einnehmen. Aber es wäre nicht die Admira, würde nicht schon ein Junger parat stehen, mit dem bisher noch niemand rechnete: Im Rückspiel gegen Kapaz traf Patrick Schmidt, der heute seinen 18.Geburtstag feierte und in den nächsten Wochen sicher eine Rolle spielen wird. Für den 1 ½ Jahre älteren Sinan Yilmaz wird’s demnach nicht einfach werden.
Die Transfers
Bei der Admira verlief die bisherige Transferzeit relativ ruhig. Zwar verlor man Kapitän Schösswendter und den vielversprechenden Malicsek an Rapid, allerdings blieben weitere Abgänge von Stammspielern aus, obwohl sich mehrere Spieler im Laufe des letzten Jahres deutlich empfehlen konnten. Mit Strauss kommt nur ein einziger echter Neuer, Roguljic wird als einziger Spieler ausgeliehen, die restlichen freien Kaderplätze werden mit Jungen aufgefüllt. Einen leichten Qualitätsverlust muss die Admira sicher verkraften, allerdings ist davon auszugehen, dass die vorhandenen Spieler auch heuer wieder stärker werden.
Ausblick auf 2016/17
Der Schlüssel zur neuen Admira-Saison ist in jederlei Hinsicht der Europacup. Würde die Admira unerwarteterweise in die Gruppenphase kommen, könnte man die Dreifachbelastung mit dem bestehenden Spielermaterial kaum stemmen. Andererseits wäre auch Geld da, um den Kader noch einmal nachzurüsten. Auf die Liga hätte ein längeres Europa-Abenteuer negative Auswirkungen, aber man muss realistisch bleiben: Die Admira schafft’s nicht in die Gruppenphase, wird in der Liga aber weiterhin konstant spielen und auch die Großen ärgern. Platz 4 oder 5.
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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