abseits.at war bei Sturms letzter Match-Pressekonferenz vor Ort. Trainer Christian Ilzer freut sich auf das Finale, spürt keinen Druck und will an Meisterfeier-Kindheitserinnerungen anschließen.
Live-Übertragung im ORF, zahlreiche Journalisten vor Ort – das Interesse an Sturms letzter Match-Pressekonferenz ist enorm. Gewinnen die Schwarzweißen am Sonntag in Liebenau gegen Klagenfurt, sind sie erstmals seit 2011 Meister.
Zu Beginn des Pressetermins kramt Trainer Christian Ilzer in Erinnerungen: „Beim Meistertitel 1998 habe ich keine Karte mehr für das Spiel bekommen, war aber bei der Meisterfeier in der Innenstadt dabei. Es waren zehntausende Menschen auf den Beinen. Ich habe mich irgendwann auf einen Laternenmast gerettet und die Feier von dort aus verfolgt. 1999 war ich mit einem Freund im Stadion live dabei. Auch damals kam es zu einem Finalspiel, das Sturm gegen den damaligen FC Tirol 3:0 gewann und Meister war.“
Beim Titel 2011 war Ilzer schon Trainer in Hartberg. Jetzt ist er mehr als mitten drin. Der frischgebackene „Trainer des Jahres“ der Bundesliga kann mit Sturm Geschichte schreiben. Die Trainingswoche sah dabei nicht viel anders aus, als sonst. „Wir bereiten uns akribisch auf Klagenfurt vor. Das ist eine Mannschaft, die nicht umsonst seit Jahren in der Meistergruppe dabei ist und uns in jüngerer Vergangenheit auch eine Niederlage zugefügt hat. Dass zuletzt zehn Spieler verabschiedet wurden, beeindruckt uns nicht. Uns erwartet ein schweres Spiel.“
Hinzukommt, dass Spielmacher Otar Kiteishvili gelbgesperrt ist. Wie geht die Mannschaft damit um? „Es ist die Aufgabe eines Teams, solche Ausfälle zu kompensieren. Wir sind dazu in der Lage, denn wir haben über die Saison schon mehrmals bewiesen, dass wir Leistungsträger, die ausfallen, ersetzen können. Das war etwa bei Stankovic oder Lavalee der Fall. Aber sicher: es ist sehr schade, dass er nicht dabei ist.“ Nicht zuletzt auch aufgrund weil der Georgier von der Liga ausgezeichnet wurde und sich mit dem Titel „Spieler des Jahres“ schmücken darf. Ein zeitlich sensationelles Comeback könnte Manprit Sarkaria feiern, der sich erst vor zwei Monaten den Knöchel gebrochen hat. „Er trainiert ganz normal mit der Mannschaft mit. Ob er Sonntag dabei ist, wird man sehen„, sagt Ilzer.
Der Fokus der Sturm-Kicker sei, so Ilzer, klar: „Wir wollen den Liga-Giganten Salzburg stürzen. Diese Idee ist über die Saison gewachsen. Zuerst waren es nur einzelne direkte Duelle in denen wir sie fordern wollten, jetzt ist es ein ganzes Spieljahr.“ Zusammengeschweißt habe die Mannschaft diese Vorstellung, sagt Ilzer. Jetzt steht die finale Entscheidung dieser, wie Ilzer es nennt, „Mission“ an. „Natürlich spielt sich da viel im Kopf ab. Es taucht auch der Gedanke an das auf, was nach dem Spiel sein wird. Was wenn wir es nicht schaffen? Und da musst du einhaken. Da muss die mentale Stärke überwiegen. Die Spieler vergegenwärtigen sich: ‚Was ist meine Aufgabe? Was ist die Challenge?‘. Bist du dann stark im Kopf, bist du eine Meistermannschaft.“
Und die Fans? Die sitzen seit Tagen auf Nadeln. Ganz Graz, die ganze Steiermark scheint nur mehr vom Titelkampf zu sprechen. Übt das Druck aus, oder wirkt das ausschließlich als emotional positiver Push auf die Spieler? Ilzer: „Es ist das Schönste was es gibt, wenn wir Emotionen wecken, die Menschen bewegen und Interesse wecken. Für uns ist das kein Druck. Auch wenn manche Fans Angst vor dem Scheitern haben, werden es ihre positiven Emotionen sein, die uns unterstützen werden.“ Ob er selbst das Saisonende nach diesem langen Spieljahr inklusive Europacup schon herbeisehnt? „Nicht im Geringsten. Ich genieße jede Sekunde der Zeit vor diesem Spiel. Es wäre eine Schwäche, wenn ich jetzt schon am Kipp-Punkt wäre.“
Noch einmal zurück zu Ilzers 98er-Meisterfeier-Erinnerungen. Am Pfingstmontag wird es definitiv eine Feier in der Innenstadt geben. Die Frage ist: „nur“ mit dem Cup-Pokal oder samt Meisterteller. Ilzers Plan ist klar: „Wir wollen die Double-Feier.“
Philipp Braunegger für abseits.at
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