Im Zuge der Aktion „Das ASB trifft“, bei dem User von Österreichs größtem Fußballforum, dem Austrian Soccer Board, Spielern oder Funktionären Fragen stellen können,... Christoph Peschek im Interview: „Rapid wird in den nächsten Jahren breiter aufgestellt werden“

_Christoph Peschek - SK Rapid WienIm Zuge der Aktion „Das ASB trifft“, bei dem User von Österreichs größtem Fußballforum, dem Austrian Soccer Board, Spielern oder Funktionären Fragen stellen können, haben wir Christoph Peschek getroffen. Der General Manager des SK Rapid stand den Fans und den beiden Chefredakteuren von abseits.at, Daniel Mandl und Stefan Karger, Rede und Antwort.

Gibson: Beschreiben Sie mit Ihren Worten, warum Sie der beste Kandidat für Rapid waren.

Christoph Peschek: Grundsätzlich hat der Präsident im Rahmen der Hauptversammlung seine Erklärung dazu abgegeben, nachdem er zusammen mit dem Präsidium die endgültige, dahingehende Entscheidung getroffen hat, nachdem es zuvor einen Personalausschuss inklusive eines entsprechenden Verfahrens gegeben hat. Aber warum ich mich dazu entschieden hab, mich für diese Position zu bewerben ist, dass ich einerseits in der Position des Vizepräsidenten schon sehr stark in die operativen Prozesse eingebunden und involviert war, gemeinsam mit einem großartigen Team einige – wie ich meine – gute Projekte vorantreiben konnte, aber auch festgestellt habe, dass die zeitliche Intensität eine sehr hohe war und daher für mich klar war, dass ich auf Dauer die verschiedenen Funktionen, die ich inne hatte, nicht unter einen Hut bringen kann und daher einen Schwerpunkt setzen möchte. Und ich meine, dass ich mir sowohl über meine politischen Aufgaben und auch jene, die ich den diversen Vereinen bereits innehatte, sehr wohl Kompetenz aneignen konnte. Ob das im Bereich der strategischen Planung, der Koordination, der Kampagnen- und Zielgruppenarbeit, der Kommunikation, Mitarbeiterführung oder auch der Organisationsentwicklung war. Gemeinsam mit dem großartigen Expertenteam hier, möchte ich die Steuerung und Weiterentwicklung des Vereins vorantreiben. Und da habe ich Ziele und Visionen mit entsprechenden Umsetzungskonzepten.

Gibson: Welche Erfahrungen konnten Sie in der Privatwirtschaft sammeln, die unverzichtbar sind und Sie nun bei Rapid einfließen lassen können?

Christoph Peschek: Ich habe in meinen verschiedenen Aufgaben gelernt, unterschiedliche Interessensgruppen in einem Gleichgewicht zu halten, sie zu koordinieren und auch mit ihnen zu kommunizieren. Sowohl in der Politik, aber auch in meinen anderen Tätigkeitsbereichen gab es ja keine ausschließlich homogenen Gruppen, sondern sehr unterschiedliche, wie es auch bei Rapid sehr unterschiedliche Interessensgruppen und Zielgruppen gibt: Aktive Fanszene, Mitglieder und Abonnenten, Fans und Sympathisanten, Sponsoren, Funktionäre, die Medienöffentlichkeit, Behörden, neue Zielgruppen und vieles mehr. Die Koordinierung dieser Interessensgruppen ist ein Balanceakt und ich halte ihn für sehr wichtig. Darüber hinaus habe ich auch in meiner gewerkschaftlichen Funktion Organisations- und Personalentwicklungsprozesse gemeinsam mit den Betriebsräten und Personalverantwortlichen gestaltet. Diesbezüglich haben wir auch hier bei Rapid – bereits jetzt – einiges weitergebracht. Aber auch Ziele strategisch zu planen und zu entwickeln, gemeinsam mit Fachexperten Lösungen zu erarbeiten und in einem vernünftigen Prozess umzusetzen. Ich meine, dass diese Erfahrungen, die ich in der Vergangenheit sammeln konnte, mir auch hier zu Gute kommen.

Daniel Mandl: Welche Erfahrungen könnten Ihnen momentan noch fehlen?

Christoph Peschek: Jeder Mensch lernt ständig dazu und das Bessere ist der Feind des Guten. Wer sagt, dass er perfekt ist, der ist aus meiner Sicht am falschen Dampfer. Daher habe ich bereits den FC Basel und Young Boys Bern besucht und werde mich auch in Zukunft in diversen Bereichen weiterbilden, wie dies in der heutigen Wirtschaftswelt einfach notwendig sit. Ich bin sehr bodenständig und selbstkritisch, aber auch selbstbewusst und ich denke, dass die ersten vier Monate meiner Geschäftsführungsfunktion gezeigt haben, dass wir bei Rapid sehr wohl einiges weitergebracht haben. Bei aller Bescheidenheit, aber auf das bin ich schon stolz.

Gibson: Sind Sport und Politik untrennbar miteinander verbunden? Welche Vorteile ergeben sich dadurch? Und welche Nachteile?

Christoph Peschek: Das gesamte Wirtschaftssystem ist eng mit Politik verbunden. Man braucht sich nur die derzeitige europäische Wirtschaftssituation ansehen und die Diskussionen, die damit verbunden sind. Das beginnt bei Reglementierungen und geht bis hin zu Investitionen und vieles mehr. Wir arbeiten bei Rapid professionell ohne parteipolitischen Einfluss und haben ausschließlich das Wohl des SK Rapid im Fokus. Selbstverständlich gibt es auch Themen, die Rapid betreffen und bei denen auch politische Gespräche geführt werden müssen. Das kann die Straßenbahnstation sein, die wir auf der Linzer Straße haben wollen, oder Optimierungen in der Trainingsinfrastruktur. Es ist ganz klar, dass für uns immer im Mittelpunkt das Beste für Rapid steht, aber daher sehen wir es natürlich nicht als Nachteil an, eine gute und konstruktive Gesprächsbasis mit der Politik zu haben. Was mir aber wirklich ist: Das alles ohne parteipolitischer Einflussnahme! Das habe ich auch in meiner Zeit als Vizepräsident bewiesen, so wie auch jetzt als Geschäftsführer. Bei all meinen Auftritten und in all meinen Aufgaben, gab es kein einziges Mal irgendein parteipolitisches Statement oder eine Instrumentalisierung von Rapid, sondern immer volle Kraft und Energie für Rapid aus reinem Herzen.

Gibson: Wie wird man mit dem Thema Pyrotechnik im Allianz-Stadion umgehen?

Christoph Peschek: Die Ausgangsbasis ist die derzeitige, gültige Gesetzeslage. Diese besagt, dass Pyrotechnik grundsätzlich verboten ist, aber dass Ausnahmebewilligungen möglich sind, wenn die Polizei und in Wien die MA36 zustimmen. Ich bin davon überzeugt, dass wir nun eine vernünftige Lösung gefunden haben, müssen und werden uns aber die weitere Entwicklung sehr genau ansehen. Wir müssen auch abwarten, wie die Gesetzeslage bis zur Inbetriebnahme des Allianz-Stadions ist. Wenn sich der vernünftige Weg von Einhaltung der Spielregeln im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten als erfolgreich erweist, ist das ein Weg, den wir auch weitergehen werden.

Stefan Karger: Finden Sie das Gesetz in der momentanen Form für sinnvoll oder würden Sie etwas ändern, wenn Sie könnten?

Christoph Peschek: Ich verstehe beide Seiten. Auf der einen Seite stehen die Behörden, die die größtmögliche Sicherheit der Stadionbesucher im Auge haben. Auf der anderen Seite verstehe ich, dass Pyrotechnik und im Konkreten bengalische Fackeln auch Teil oder Stilmittel der Fankultur sind. Die Kompromissfindung Sicherheit zu gewährleisten, aber gleichzeitig beispielsweise bei Choreografien diese Stilmittel für eine besondere Atmosphäre einzusetzen, waren offenbar die Beweggründe, weil man diese Gesetzeslösung gesucht hat. Das ist für uns in der operativen Umsetzung mitunter schwierig, aber ich möchte auch der Politik keine Empfehlungen geben, sonst heißt’s wieder, dass ich politisch bin.

Daniel Mandl: Bei der Austria gab es vor kurzem eine Diskussion zwischen Ost-Fanklubs und Verein. Der zweite Rang der Fantribüne wird nun zu einem reinen Sitzrang. Absolutes Pyroverbot inklusive. Es darf zudem keine Choreografien, die sich über beide Ränge der Fantribüne ziehen. Derartige Auflagen sollen im Allianz-Stadion sicher nicht der Fall sein.

Christoph Peschek: Wir wollen weiterhin den aus meiner Seite absolut sinnvollen Weg des konstruktiven Dialogs mit allen Partnern gehen. Die Fangruppen sind hier natürlich ein sehr wichtiger Bestandteil. Ich bin davon überzeugt, dass wir sehr vieles sehr gut machen. Wir haben ein gemeinsames Commitment mit der Fanszene, dass beispielsweise politischer Extremismus, Rassismus und Diskriminierung im Stadion nichts verloren haben und, dass Böller und Leuchtstifte ebenso ein No-Go sind. Da gab’s sogar ein Kommuniqué der aktiven Szene im Jahr 2008. In Bezug auf Gewalt gibt es bei Rapid nahezu keine Probleme, was uns auch die Polizei bestätigen konnte. Vieles läuft gut und ja: Das Thema Pyrotechnik hat mich gerade zu Beginn meiner Funktionszeit sehr intensiv beschäftigt. Ich bin aber guter Dinge, dass wir eine vernünftige Lösung gefunden haben, die es nicht nötig macht, solch drastische Schritte zu setzen, wie es bei der Austria der Fall ist. Zudem bestehen bei der Austria große andere Probleme, die wir glücklicherweise nicht haben.

OoK_PS: „Wird Rapid bei der nächsten Vergabe der TV-Rechte wie unter Edlinger weiterhin auf ein Free-TV-Spiel pro Runde pochen oder folgt man dem europäischen Trend, dass Live-Fußball praktisch nur im Pay-TV stattfindet, dadurch aber mehr Geld aus den Rechten erlöst wird?“

Christoph Peschek: Wir werden uns mit allen Optionen intensiv auseinandersetzen und ich möchte mich keiner Option verschließen. Es gibt und gab unterschiedliche Überlegungen, die dafür gesprochen haben zu gewährleisten, dass es im öffentlich rechtlichen Fernsehen entsprechende Live-Berichterstattungen gibt. Das hat auch etwas mit dem Werbewert für Sponsoren, Bekanntheit bei Fans und in der breiten Öffentlichkeit, eine ständige Berichterstattung und die Möglichkeit zur Sympathiesteigerung zu tun. Auf der anderen Seite ist es kein Geheimnis, dass wir mit den TV-Einnahmen im internationalen Verhältnis nicht zufrieden sind und, dass es sicher einen Unterschied macht, ob der SK Rapid im Fernsehen zu sehen ist, oder andere Bundesligavereine. Das lässt sich auch an den TV-Quoten festmachen. Demzufolge sind wir auch so selbstbewusst, dass wir sagen: Wir wollen das Optimum für den SK Rapid herausholen. Wir wollen, dass der SK Rapid eine so starke Marke ist, die das rechtfertigt.

Daniel Mandl: Denken Sie ähnlich wie Präsident Edlinger, dass Rapid „für alle“ da sein muss? Ist eine Option, in der es ausschließlich im Pay-TV Rapid zu sehen geben wird auch eine Lösung?

Christoph Peschek: Ich habe schon versucht diese Fragestellung mit zu berücksichtigen. Es hat schon Vorteile, wenn man regelmäßig im Fernsehen ist und von einer breiten Masse verfolgt werden kann. Das hat Auswirkungen auf den Bekanntheitsgrad und Sympathiewerte bei Fans. Meiner Meinung nach wird’s auf das Gesamtpaket ankommen. Ich möchte mich aber wie gesagt nicht verschließen. Beide Optionen sind zu prüfen und dies werden wir auch tun. Den Weg, bei dem für Rapid im Gesamtpaket das Optimum zu erzielen ist, werden wir mit guten Argumenten und konsequent gehen.

goodfella: Kann man damit rechnen bald neue Sponsoren zu gewinnen oder sich generell finanziell breiter aufzustellen?

Christoph Peschek: Das Allianz-Stadion wird uns natürlich sehr dabei helfen, uns finanziell breiter aufzustellen. Ich werde auch immer wieder gefragt, wie wir im Vergleich zur Austria da stehen, wenn es um den Geschäftsbericht geht. Der Vergleich ist schwierig, da wir bei der Austria im Gegensatz zu uns keinen Geschäftsbericht kennen. Die Austria kann jetzt bereits Logen verkaufen, die wir nicht haben. Die finanzielle Situation wird sich demnach für Rapid wesentlich verbessern. Wir sind jetzt schon dabei entsprechende Maßnahmen zu setzen: Der Business Club für Klein- und Mittelbetriebe, die Gewinnung der Allianz als Namenssponsor für das neue Stadion und die Einführung des Parttime Sponsorings, welches in dieser Saison von bereits drei Partnern genutzt wurde. Ich bin außerdem zuversichtlich, dass wir in nächster Zeit einen neuen Partner gewinnen werden. Wir werden unsere Wachstumsstrategie fortsetzen und warten nicht nur darauf, dass Leute zu uns kommen und sich Hospitalityprodukte kaufen, sondern wir sprechen diese Leute auch proaktiv an, entwickeln aktuell eine Vertriebsstruktur und erwarten uns dadurch eine weitere Verbesserung.

goodfella: In letzter Zeit wurde das FB und Twitter Auftreten deutlich verstärkt. Wann folgt die Homepage?

Christoph Peschek: Noch in diesem Jahr. Wir arbeiten gerade an einem Relaunch und werden eine neue Homepage, einen neuen Webshop und eine neue App präsentieren. Nicht Stück für Stück, sondern dann, wenn das Gesamtprodukt wirklich fertig ist!

L-Arginin HCL: Ist in absehbarer Zeit eine Damenmannschaft in Planung bzw. wird darüber nachgedacht? Wenn nein, warum nicht? Scheitert es am Finanziellen? Andere Wiener Vereine wie Vienna oder Sportklub, welche finanziell wesentlich schlechter da stehen als Rapid, haben diese Abteilung seit vielen Jahren verwirklicht.

Christoph Peschek: Der Anspruch Rapids ist es, in allen Bereichen an der Spitze zu stehen. Wenn wir uns wo beteiligen, dann wollen wir Titel gewinnen und ganz oben stehen. Die derzeitige Trainingsinfrastruktur, die wir im sportlichen Bereich vorfinden, ist gut, aber es gibt noch einiges zu verbessern und wir sind noch nicht dort, wo wir letztendlich hin wollen. Natürlich ist auch die wirtschaftliche Dimension zu berücksichtigen. Daher steht eine Damenmannschaft aktuell nicht ganz oben auf der Prioritätenliste.

Stefan Karger: Ist aber vorstellbar.

Christoph Peschek: Es ist nicht ausgeschlossen. Aber es wird nicht kurzfristig passieren.

Daniel Mandl: Wenn doch eines Tages eine Damenmannschaft gegründet wird: Würde man dieses Projekt als komplette Neugründung oder als Übernahme eines anderen Vereins umsetzen?

Christoph Peschek: Das wäre dann auch unter Einbeziehung der Sportabteilung zu prüfen. Ein Frauenteam hätte sicher Charme, aber wie gesagt ist der Anspruch von Rapid ganz oben in der Tabelle zu stehen. Daher bräuchten wir auch optimale Rahmenbedingungen.

Mantis Toboggan: Wie lange hat man noch vor, so gut wie tatenlos bei „Fans“ zuzusehen welche dem Verein nachhaltig schaden (Geldstrafen & negative Publicity). Bis jetzt gibt’s ja nur eine handvoll Stadionverbote und (ergebnislose?) Gespräche. Sind andere, konkrete Maßnahmen geplant?

Christoph Peschek: Wir haben bezüglich Fans den Anspruch uns mit internationalen Großklubs zu vergleichen. Aufgrund unseres Dialogs mit der Fanszene bin ich der Meinung, dass der Weg, den wir gehen, ein guter ist. Die Gewaltdelikte im Stadion liegen, wie bereits vorhin erwähnt, nahezu bei null. Wir haben wenige Ausreißer bzgl. Böller, aber sind uns auch des Bewusstseins in der Fanszene sicher, dass diese nichts zu einer guten Atmosphäre beitragen. Wie gesagt bin ich davon überzeugt, dass wir in Bezug auf Pyrotechnik eine gute Lösung gefunden haben. Aber wenn es vereinsschädigendes Verhalten gibt, hat der Verein bereits sehr klar und deutlich reagiert. Wir haben derzeit etwa 50 Stadionverbote. Der SK Rapid schickt eigene Ordner zu Auswärtsspielen mit, um auf der einen Seite eine Serviceleistung zu bieten und ein Spiel bestmöglich abzuwickeln, auf der anderen Seite um entsprechende Stadionverbote zu exekutieren.

Daniel Mandl: Das heißt, dass auch nach den Verfehlungen in der laufenden Saison, aufgrund derer Rapid hohe Geldstrafen bezahlte, auch Stadionverbote verhängt wurden?

Christoph Peschek: Dort wo die Menschen, die sich nicht an Spielregeln halten, identifiziert werden, gab und gibt es Stadionverbote.

Stefan Karger: Wird auch versucht sich schadlos zu halten und verhängte Geldstrafen „zurückzuholen“?

Christoph Peschek: Es gibt ein Urteil des Gerichts, das Regressforderungen hinsichtlich Strafen in Österreich derzeit nicht durchsetzbar sind.

Boidi: Muss das Wien Energie Logo immer direkt unter dem Rapid Wappen (das ja sponsorenfrei zu halten ist) zu finden sein? Wenn ja, bekommt Rapid dadurch mehr Geld? Gibt es Bestrebungen den Wien Energie Schriftzug ästhetischer auf die Brust zu platzieren?

Christoph Peschek: Grundsätzlich ist das Wappen des SK Rapid sponsorenfrei. Ich lege Wert darauf diese Feststellung klar zu sagen, weil beispielsweise bei Sturm der Hauptsponsor ins Wappen integriert war, was bei Rapid und Wien Energie nicht der Fall ist. Seit etwa 2009 gibt es im Vertrag den entsprechenden Passus, der Rapid einen finanziellen Mehrwert gebracht hat und der besagt, dass Logo unseres Partners bei gewissen Publikationen mit zu transportieren. Dieser Vertrag ist natürlich umzusetzen, weil wir bei Rapid bekannt dafür sind, Verträge professionell umzusetzen.

Silva: Gab es neben Wien Energie weitere Interessenten für den Hauptsponsor? Wie konkret waren diese oder gab es sogar Verhandlungen?
Hat sich der Vertrag zwischen dem SK Rapid und Wien Energie entscheidend verändert oder bleibt das Volumen für beide Seiten mehr oder weniger gleich?

Christoph Peschek: Wien Energie als Hauptsponsor ist ein sehr treuer und mit Sicherheit wichtigster Partner, der uns über viele Jahre hinweg großartig unterstützte, was wir sehr zu schätzen wissen. Wir wissen was wir an Wien Energie haben. Bis dato waren uns keine anderen Interessenten auf das Hauptsponsoring bekannt. Das Volumen ist ein beachtliches und für den SK Rapid ein sehr gutes und wichtiges.

Silva: Sehen sie nach dem Fertigstellen des Stadions eine Notwendigkeit sich auch um die Infrastruktur der Akademie zu kümmern? Ist man in diesem Bereich (explizit die Infrastruktur) Ihrer Meinung im Vergleich zur Konkurrenz (Salzburg auch, aber vor allem Sturm und Austria) nach gut aufgestellt?

Christoph Peschek: Wir haben die Trainingsinfrastruktur der Nachwuchs- und Akademiemannschaften in den letzten Jahren verbessert. Es wurden dort rund drei Millionen Euro investiert. Wir wollen die Trainingsinfrastruktur aber noch weiter optimieren. Sich mit Salzburg zu messen ist aufgrund der Budgetsituation, auch in diesem Bereich, sehr schwierig. Aber wir arbeiten unter Hochdruck daran, haben aber auch was die sportliche Leitung angeht, sei es mit Willi Schuldes oder unseren neuen Trainern, aktuellstes Beispiel Ex-Admira Coach Walter Knaller, ein hervorragendes Team und eine Perspektive geschaffen, um jungen Spielern bei Rapid die Möglichkeit zu geben, tatsächlich in der ersten Mannschaft zu spielen. Das beweisen aktuell (Stand 30. Mai, Anm.) zehn Spieler, die über die zweite Mannschaft in den Profikader kamen. Zusätzlich haben wir ein zusätzliches Lehrausbildungsmodell ab September, um neben der sportlichen auch eine berufliche Ausbildung sicherzustellen.

Daniel Mandl: Was wäre an der Infrastruktur für den Nachwuchs Ihrer Meinung nach der nächste Schritt? Welche Maßnahme wäre die wichtigste bzw. dringendste?

Christoph Peschek: Die Zielsetzung wäre es, dass wir ein Trainingszentrum von den Jüngsten bis zur ersten Mannschaft haben, wo durchgängige Kommunikation ermöglicht wird und Doppelgleisigkeiten vermieden werden. Man muss die Synergieeffekte an einem einzelnen Standort nutzen. Das ist aber aktuell aufgrund der Flächen in Wien sehr schwierig. Beim Ernst-Happel-Stadion gibt es mit dem Wiener Fußballverband einen weiteren Mieter, der vertraglich dort gebunden ist. Wir können daher nur ein eingeschränktes Kontingent an Plätzen nutzen. In der Stadt gibt es wenige Flächen, die unsere großen Anforderungen erfüllen würden. Neben der Frage nach der Widmungen und den finanziellen Aufwendungen, die damit verbunden sind. Aber natürlich ist das ein Thema, das wir nicht aus den Augen verlieren und auf der Agenda haben.

Lucarelli99: Wird es eine Möglichkeit für Abonnenten geben im neuen Stadion einen Termin zum „probesitzen“ zu vereinbaren um sein „richtiges“ Platzes für die nächsten Jahre zu finden? Damit meine ich diejenigen die sich für die zwei Saisonen ein Abo im Happel genommen heben/nehmen werden und damit ein Vorverkaufsrecht für das neue Stadion haben.

Christoph Peschek: Interessanter Input, ich werde das mit Andy Marek besprechen, aber der Aboverkauf wird wohl eher vor der Montage der Stühle beginnen. Wir planen jedenfalls, so wie wir es verkündet haben, für Zweijahresabonnenten im Happel-Stadion ein entsprechendes Vorkaufsrecht. Wir werden das Prozedere, als auch die Abopreise zeitgerecht bekanntgeben.

irgendeiner: Gibt es Kennzahlen, mit denen bei Rapid gearbeitet wird. Wenn Ja, welche, wie sehen diese im Vergleich mit anderen Vereinen und/oder Firmen aus? Die Frage geht auch in die Richtung der div. GmbH. Es geht mir dabei eher um die Art der Kennzahlen, nicht um genaue Details.

Christoph Peschek: Wir haben im Geschäftsbericht schon jetzt eine Menge an Kennzahlen neu eingeführt. Wir haben ein neues Controlling- und Reportingsystem geschaffen. Wir haben alle vier Wochen die „Viererkette“ auf unserer Agenda, die sich zusammensetzt aus Liquiditätsprognosen, Sales, Soll-Ist-Vergleich und Risikoanalyse. Unterm Strich steht dann ein Management Summary. Zudem haben wir ein Spieltagsreporting eingeführt, mit dem wir sehen – auch im Vergleich zu den anderen Spielen – wie viele Tickets verkauft wurden, wie viele der verkauften Tickets wurden tatsächlich am Matchtag genutzt. Hier unterscheiden wir noch weiter in Abo und Tagesticket. Es wird analysiert, wann und wie verkauft wurde. Also zum Beispiel print@home, Fancorner, Fanshop oder an den Kassen. Gerade in letzter Zeit gab es also eine Reihe an Maßnahmen. Wir haben eine Geschäftsordnung, eine Beschaffungs- und Kommunikationsrichtlinie eingeführt und unsere Marketing- und Sponsoringrichtlinie adaptiert. Es läuft also eine Reihe an Prozessen gleichzeitig, die aus meiner Sicht sehr professionell sind. Ganz besonders unter der Federführung von Mag. Raphael Landthaler, der der Bereichsleiter für Finanzen und Organisationsentwicklung ist.

toby_collar: Wie fühlt man sich, wenn man seit der Bekanntgabe zur Bestellung ihrer Person als General Manager bei Rapid mit dem Nimbus des Protektionskindes zu kämpfen hat? Halten Sie diese Vorwürfe für völlig aus der Luft gegriffen oder doch für nicht ganz unberechtigt?

Christoph Peschek: Ich fühle mich nicht als solches und kann diesen Vorwurf auch überhaupt nicht nachvollziehen. Die Aufgabe bin ich mit großem Respekt, aber auch mit großem Tatendrang und Freude angegangen. Rund um die Hauptversammlung habe ich die Kritik natürlich mitbekommen. Ich habe manche Angriffe, die unter der Gürtellinie waren, nicht nachvollziehen können. Aber ich weiß auch, dass Rapid ein sehr emotionaler Verein ist. Neue Spieler, Trainer oder auch Führungspersönlichkeiten werden zu Beginn immer sehr skeptisch und kritisch beäugt. Ich möchte mit meiner Leistung überzeugen. Ich bin immer für Kritik, Ideen und Verbesserungsvorschläge offen. Aber letztlich eint uns, dass wir gemeinsam das Beste für Rapid wollen und das sollten wir, speziell als Verein mit hoher Öffentlichkeit und Außenwirkung, nie aus den Augen verlieren. Insgesamt meine ich, dass die Entwicklung des Vereins eine gute ist.

Gurgaon: Wie viele der Logen/Sky-Boxen im neuen Stadion wurden bis jetzt an Sponsoren vergeben und an welche Sponsoren genau? (die 2 Logen für die Allianz sind ja schon bekannt.) Wie viele Logen werden maximal an Sponsoren vergeben werden?

Christoph Peschek: Jeder, der eine Loge kauft, ist ein Sponsor. Wir verschenken keine.

Stefan Karger: Ist das Mieten einer Loge außerhalb des Sponsorenvertrag? Ein Unternehmen zahlt einen Betrag X und hat dann schon eine Loge dabei, oder muss dieses Unternehmen die Loge extra zahlen?

Christoph Peschek: Die Logenbesitzer schließen einen Nutzungsvertrag. Wir verschenken aber keine Logen, sondern vereinbaren mit den Mietern vertraglich, gemäß der von uns vereinbarten Preise, eine Gegenleistung. Ich bitte um Verständnis, dass ich jetzt noch keine Firmennamen nennen kann, weil wir das gesamte Produkt erst Ende Juni präsentieren werden. Wir werden unsere 40 Logen verkaufen, bisher meldeten sich über 50 Interessenten.

Stefan Karger: Sind diese 50 Interessenten hauptsächlich Unternehmen oder gibt es auch Anfragen von Privatpersonen?

Christoph Peschek: Es handelt sich fast ausschließlich um Unternehmen. Wir werden sicher auch ein paar Anfragen von Menschen haben, die sich mit Freunden zusammentun und eine Skybox wollen. Aber zumindest bis dato kommen so gut wie alle Anfragen von Unternehmen.

Daniel Mandl: Handelt es sich dabei um österreichische Unternehmen oder gab es auch Anfragen von ausländischen Firmen, für die das neue Stadion eine interessante Attraktion am guten Wirtschaftsstandort Wien darstellen könnte?

Christoph Peschek: Wir werden mit dem neuen Stadion sicher auch für internationale Unternehmen noch interessanter werden. Da und dort gab es Interessensbekundungen, aber wir werden jetzt mit der Finalisierung der Produkte und dem entsprechenden Vertrieb offensiv auf die Leute zugehen und ich bin zuversichtlich, dass wir die Zahlen unseres Business Cases mit einer 80%igen Auslastung schaffen werden. Das brächte uns eine Verbesserung des Cashflows zwischen 3,5 und 4 Millionen Euro. Zudem streben wir eine Partnerschaft mit Wien Tourismus an, sowohl was die Drittvermarktung angeht, als auch Stadionführungen und ähnliches, was die internationale Zielgruppe trifft und womit wir zusätzliche Erlöse erzielen können.

ImmerWiederRapidWien: Wieviel wird eine Loge kosten? Kann man schon ungefähre Preise für Tickets im neuen Stadion nennen? (Wird es zu starken Preiserhöhungen kommen?)

Christoph Peschek: Die Hospitality-Produktentwicklung ist gerade in der Finalisierung. Wir werden Ende Juni eine große Veranstaltung durchführen, wo wir über das gesamte Portfolio berichten werden. Ich bitte noch um etwas Geduld, bevor wir die definitiven Preise veröffentlichen. Mit 1.Juli 2016 wird der SK Rapid eine Kapitalgesellschaft mit Profibetrieb werden. Danach haben wir nach derzeitiger Gesetzeslage 20% Umsatzsteuer auf die Tickets zu entrichten, was bis dato nicht der Fall war. Die Steuerbelastung auf die Tickets wird sich noch einmal erhöhen. Wir sind aber sehr darum bemüht, eine adäquate Preisgestaltung zu machen. Es wird aber für die public Tages- und Jahreskarten keine dramatischen Preiserhöhungen geben. Auch zu Preisen und Abwicklung folgen zeitgerecht die Informationen.

chelsea91: Es wird geplant, dass der Profibetrieb von Rapid in eine AG umstrukturiert wird. Gibt es schon konkretere Infos über dieses Vorhaben? Was ist der Vorteil einer AG gegenüber einer GmbH in Bezug auf Rapid?

Christoph Peschek: Es gibt einen Wartungserlass, der neue gesetzliche Rahmenbedingungen schafft, dass Profibetriebe in Kapitalgesellschaften umgewandelt werden. Wir prüfen derzeit sehr intensiv auf Expertenebene mit der Firma Deloitte, was die Vor- und Nachteile einer GmbH und einer nicht-börsennotierten Aktiengesellschaft in unserem Fall sind. Die Informationen dazu werden im Zuge der Hauptversammlung im November 2015 präsentiert.

chelsea91: Werden Anteile auch an Sponsoren ausgegeben?

Christoph Peschek: Das ist aktuell nicht geplant. Strategische Partnerschaften für die Zukunft möchte ich nicht ausschließen, wobei der Mehrheitseigentümer selbstverständlich immer der Verein sein wird.

chelsea91: Wird sich etwas in Bezug auf die Mitglieder ändern?

Christoph Peschek: Man wird auch weiterhin Mitglied des Vereins sein können. Wir werden weiterhin ein Mitgliederverein sein und sind weiterhin bedacht darauf, unsere große Fanbasis miteinzubeziehen.

sundaydriver: Wann wird der Abovorverkauf bzw. die Preise fürs neue Stadion starten?

Christoph Peschek: Für den Hospitality-Bereich im Sommer. Die Informationen für den Aboverkauf im Public-Bereich planen wir mit Herbst zu präsentieren. Wann der Abovorverkauf genau startet, wird zeitgerecht bekanntgegeben.

GRENDEL: Wie lässt sich das Wien Energie Logo unter dem Wappen (bei jeder sich bietenden Gelegenheit) mit den Satzungen des Vereins vereinbaren? Angeblich befasst sich der Ethikrat mit diesem Thema. Wie ist der Stand der Dinge diesbezüglich?

Christoph Peschek: In der Satzung wird das Wappen des SK Rapid entsprechend geschützt. Wir lieben unser Wappen und sind sehr stolz darauf. Im Gegensatz zu anderen Vereinen, wo der jeweilige Namenssponsor, den es bei uns gar nicht gibt, die Möglichkeit hat ins Logo integriert zu werden, gibt es bei uns eine andere Lösung: Das Wien Energie Logo beeinflusst nicht das Wappen, sondern ist ein so genanntes Co-Branding, das dem SK Rapid in der Vergangenheit, wie heute einen wirtschaftlichen Mehrertrag gebracht hat, der aus einer ökonomischen Vernunft heraus nicht verzichtbar ist. Es gibt die Regel, dass das Wien Energie Logo bei diversen Publikationen mitzuführen ist, aber bei Merchandising-Produkten beispielsweise nicht. Der Ethikrat hat eine Anfrage gestellt, die von mir wie hier beantwortet wurde. Die vertragliche Situation definiert dies so und somit wird das von uns umgesetzt.

Heinrich_VIII: Dürfen wir davon ausgehen, dass die Ottakringer Brauerei ihre finanziellen Zuwendungen mittels Sponsoring erheblich erhöht hat, nachdem es für die Ausschankrechte ab 2016 laut Kurier-Artikel erhebliche finanzielle Bemühungen seitens der Konkurrenz gegeben hat?! Oder wurde Ottakringer aufgrund der langjährigen Partnerschaft mit den Ausschankrechten ab 2016 bedacht und nicht aufgrund des finanziell besten Anbots?

Christoph Peschek: Nach einem harten, aber fairen Wettbewerb war Ottakringer der Bestbieter. In allen Handlungen, die der SK Rapid und auch meine Person setzt, ist immer das Wohl Rapids im Mittelpunkt. Daher schauen wir, dass wir das Optimum bei allen Ausschreibungen herausholen. Wir haben internationale, wie nationale Bierfirmen eingeladen, sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen. Unterm Strich hat sich Ottakringer durchgesetzt und das auch zu wesentlich verbesserten Konditionen. Natürlich auch aufgrund der zusätzlichen Möglichkeiten im neuen Stadion.

huiiiii: Für mich stellt sich die Frage wie man in Zukunft mit der so genannten “Fanszene“ umgehen wird. Ich persönlich habe es satt, bei einem Auswärtsspiel wie ein Schwerverbrecher behandelt zu werden. Mir missfällt es, in einem neutralen Sektor zu sitzen und beschimpft zu werden, obwohl ich mit deren Handlungen nichts zu tun habe. Ich will nur den SK Rapid Wien spielen sehen. Können sie diese Worte nachvollziehen?

Christoph Peschek: Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Frage richtig verstanden habe. Wenn du meinst, dass du als Rapid-Fans bei einem Auswärtsspiel von den Gästefans nicht korrekt behandelt wirst, dann finde ich das sehr schade, weil ich der Auffassung bin, dass man sich immer respektvoll begegnen sollte. Wenn du meinst, dass du bei Auswärtsspielen von den „eigenen“ Fans nicht korrekt behandelt wirst, finde ich es ganz besonders schade, weil man sich gerade innerhalb der Rapid-Familie respektvoll und unterstützend begegnen sollte. Mister Rapid Dionys Schönecker hat den Spruch geprägt „Wer zusammenhält gewinnt“ und gerade bei Rapid sollten wir gemäß dieser Philosophie leben und uns begegnen.

Daniel Mandl: Was viele Leute nicht wissen: In der Rapid-Geschäftsstelle hat sich zuletzt einiges getan. Es gibt zahlreiche neue Mitarbeiter. Wie viele sind dies seit Beginn deiner Amtszeit? In welchen Bereichen arbeiten sie?

Christoph Peschek: Wir haben das Organigramm neu aufgestellt und die Aufgabengebiete der Bereiche formuliert, präzisiert und erweitert. Wir haben beispielsweise eine IT-Abteilung neu geschaffen und damit zum Beispiel den Ticketing-Prozess insourced, mit dem Vorteil, dass der Ticketkaufprozess in Kombination mit der Anschaffung neuer Hardware etwa statt 60 Sekunden an den Kassen vor Ort nur noch 17 Sekunden dauert. Neu im Geschäftsbereich Wirtschaft, durch Fluktuation und Bereichserweiterung, sind 14 Personen. Diese befinden sich unter anderem in den Bereichen Finanzen und Organisationsentwicklung, Kommunikation und Medienarbeit, Klubservice und Sponsoring, Marketing sowie Vertrieb.

Daniel Mandl: Ist es angedacht, dass noch mehr neue Mitarbeiter eingesetzt werden? Wie darf man es sich vorstellen, wie sich Rapid auch im Hinblick auf das neue Stadion aufstellen wird?

Christoph Peschek: Ich habe drei wesentliche Zielsetzungen formuliert: Die Wachstumsstrategie, die Marke Rapid zu stärken und die Infrastruktur abseits des Stadions zu optimieren. Das neue Stadion bringt große neue Chancen, die aber auch mit einer professionellen Vorbereitung und letztlich auch Betreuung und Umsetzung verbunden ist. Aktuell haben wir den Masterplan „Allianz Stadion“ finalisiert, sind aber, neben dem aufwendigen Tagesbetrieb, ganz besonders mit einigen Projekten beschäftigt. Im IT-Bereich haben wir derzeit Projekte wie „Payment and more“, Zutrittskontrollen zum Stadion, Stadiongastronomie, die Implementierung von CRM, was natürlich enorm wichtig für uns ist. Da wir außerdem die Produktentwicklung für den Hospitality-Bereich und den entsprechenden Vertrieb vorbereiten, werden noch weitere neue Mitarbeiter dazukommen. Diverse Wettbewerbe laufen, um jeweils nach klaren und für die Teilnehmer transparenten Bewertungssystemen die besten Entscheidungen für Rapid zu treffen. Weiters wollen wir noch stärker sichtbar werden, wodurch wir neue Aktionen, wie zum Beispiel unsere Käfig-Tour ins Leben gerufen haben. Weshalb auch die Verlängerung bis zumindest 2017 unserer TV Sendung „Rapid Viertelstunde“ sowie die neue Kooperation mit „KroneHit“ Teil unserer Strategie und daher sehr wertvoll sind. Diverse Ticketmaßnahmen, ob das die Valentinstagsaktion oder Nachwuchsteameinladungen mit den Fußballverbänden, Lehrlingsaktionen oder die Familientribüne in Kooperation mit den „Kinderfreunden“, sind erfolgreich verlaufen, werden wir fortsetzen. Wir planen Bundesländertage und eine entsprechende Servicierung und Betreuung von Fanklubs. Wie wir auch stärker Cross Selling Aktionen initiieren werden und wir unsere Corporate Identity weiterentwickeln. Insgesamt sind einige Potentiale vorhanden, die aber natürlich gut bearbeitet und betreut werden müssen.

Daniel Mandl: Wird bis zur Stadioneröffnung auch das Marketing des SK Rapid aufgestockt?

Christoph Peschek: Ja, wir werden den Bereich B2B in einen entsprechenden Vertrieb untergliedern. Sowohl für Hospitality, als auch für Sponsoring. Das Zweite ist Sponsoring und Marketing, wo wir schon jetzt ein hervorragendes Team haben. Hier geht es um die Umsetzungen, Strategie und Produktentwicklung. Die jüngsten Vertragsverlängerungen beispielsweise mit unserem Hauptsponsor Wien Energie, Bierpartner Ottakringer, Pizza on Tour als Hauptsponsor der zweiten Mannschaft, Blaguss. Varta und neuen Partnern, unter anderem Parttime Sponsoren, sind das Ergebnis harter Arbeit, aber auch mit vielen Ressourcen insbesondere in der Umsetzung verbunden. In diesem gesamten Bereich sollten wir auf jeden Fall auch wachsen.

valderama: Barcelona oder Real?

Christoph Peschek: Barcelona.

valderama: englischer oder italienischer Fußball?

Christoph Peschek: Italienischer Fußball.

valderama: Brasilien oder Argentinien?

Christoph Peschek: Rapid.

valderama: Pelé oder Maradona?

Christoph Peschek: Maradona.

valderama: Ambros oder Wanda?

Christoph Peschek: Wanda kenne ich nicht. Und Ambros ist Austrianer.

valderama: Eckwirt oder Passage?

Christoph Peschek: Eckwirt.

valderama: spielbezogener Support oder Dauergesang?

Christoph Peschek: Eine Mischung aus beidem.

Daniel Mandl: Bier oder Wein?

Christoph Peschek: Situationselastisch.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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