Der SK Sturm präsentierte sich in der vergangenen Saison in einer sehr starken Verfassung, was nicht zuletzt an Sturms Sportdirektor Andreas Schicker liegt, der einen sehr ausgewogenen und starken Kader zusammenstellte. Nun könnte sich Sturms Weitblick auch finanziell bezahlt machen, zumindest wenn man dem dänischen Ekstra Bladet Glauben schenken will.
Der SK Sturm landete mit der Verpflichtung von Kelvin Yeboah sowohl in sportlicher als auch in finanzieller Hinsicht einen Volltreffer. Sportdirektor Andreas Schicker machte nach dem Verkauf des quirligen Stürmers weiterhin alles richtig, denn die für Sturm-Verhältnisse durchaus kostspielige Verpflichtung von Rasmus Højlund ging ebenfalls voll auf. Der Mittelstürmer steuerte in 13 Bundesliga-Spielen sechs Tore und einen Assist bei und war aufgrund seiner Mentalität und physischer Präsenz ein sehr unangenehmer Stürmer für die gegnerischen Abwehrreihen.
Laut Ekstra Bladet, der auflagenstärksten dänischen Zeitung, hat nun der FC Brügge seine Fühler nach dem Angreifer ausgestreckt und wäre bereit neun Millionen Euro zu bezahlen.
Wir haben die Übersetzung des Artikels für euch:
„Rasmus Højlund hat seit seinem Wechsel vom FC Kopenhagen zu Sturm Graz ein hervorragendes halbes Jahr hinter sich. Und jetzt kann er einen weiteren Schritt auf der Karriereleiter nach oben machen. Der 19-jährige Stürmer ist Feuer und Flamme, und laut Ekstra Bladet hat der Club Brügge ein Auge auf den blonden Stürmer geworfen.
Der belgische Meister erwägt derzeit ein Angebot für Rasmus Højlund, doch wenn es ihm gelingen soll, dem österreichischen Klub den Stürmer abspenstig zu machen, muss es schon ein höheres Angebot sein. Bei Sturm Graz ist der U21-Nationalspieler nach sechs Toren in nur 13 Bundesligaspielen in einem halben Jahr sehr begehrt und verlangt deshalb bis zu 67 Millionen Kronen (Anm.: das sind umgerechnet neun Millionen Euro), um Højlund loszuwerden. Das ist der Preis, an dem der Club Brügge zu knabbern haben wird – und über den er verhandeln muss -, wenn er in den kommenden Tagen mehr informelle Gespräche in ein konkretes Angebot umwandeln will.
Sollte der belgische Meisterklub dies tun, wird Rasmus Højlund im Ausland Karriere gemacht haben. Vor einem halben Jahr wurde Rasmus Højlund gesagt, dass er beim FC Kopenhagen kaum Spielzeit bekommen würde, da er dort das Schlusslicht in der Stürmerliste bildete. Obwohl er bei dem Verein seines Herzens den Durchbruch schaffen wollte, musste er diesen Traum aufgeben. Sturm Graz zahlte im Januar rund 18 Millionen DKK für Rasmus Højlund und könnte nun in einem halben Jahr 50 Millionen DKK verdienen. Die nächsten Tage werden zeigen, ob das Interesse groß genug ist, um auch ein Gebot abzugeben.“
Rasmus Højlund hat beim SK Sturm einen Vertrag bis 2026, sodass die Blackies sich für einen etwaigen Verkauf noch viel Zeit lassen können. Fakt ist aber auch, dass für jeden österreichischen Verein, mit Ausnahme von Red Bull Salzburg, neun Millionen Euro sehr viel Geld sind und dass man ein Angebot in dieser Höhe nur schwer abschlagen kann.
Auf Anfrage der Kronen-Zeitung will Sportdirektor Andreas Schicker nichts von einer Anfrage wissen, wobei diese Antwort natürlich zum jetzigen Zeitpunkt zu erwarten war. Denn auch wenn es sich bei dem Artikel der dänischen Zeitung um mehr als ein Gerücht handelt, wird ein etwaiger Transfer wohl erst publik gemacht werden, wenn es einen Vollzug zu vermelden gibt. Bis dahin darf weiter spekuliert werden, wie etwa im Austrian Soccer Board, wo die meisten Fans auch der Meinung sind, dass man ein Angebot in der Höhe von neun Millionen annehmen müsste.
Stefan Karger
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