In wenigen Wochen startet die tipp3 Bundesliga in die Frühjahrssaison und wir werfen zuvor noch einen Blick auf die Dinge, die sich bei den... Das muss der FK Austria Wien in der Frühjahrssaison verbessern!

FK Austria WienIn wenigen Wochen startet die tipp3 Bundesliga in die Frühjahrssaison und wir werfen zuvor noch einen Blick auf die Dinge, die sich bei den zehn Vereinen ändern sollten, um den größtmöglichen Erfolg zu gewährleisten. Die Wiener Austria liegt momentan mit sieben Punkten Vorsprung auf Red Bull Salzburg an der Tabellenspitze, wird sich aber im Frühjahr voraussichtlich keinen Durchhänger erlauben dürfen, wenn sie nach der 36. Runde den Meistertitel feiern möchte.

1.Platz | 15 S – 3 U – 2 N | 48:16 +32 | 48 Punkte
Bester Torschütze: Philipp Hosiner (16 Tore; insgesamt 21 Tore inkl. Admira-Treffern)
Bester Assistgeber: Tomas Jun (8 Assists)

Stöger als Pädagoge gefragt

Die Chance für die Wiener Austria den ersten Meistertitel seit 2006 zu holen ist größer denn je. Die Fans sind hungrig nach Erfolgen, die Konkurrenz streut den Violetten Rosen – aber nun heißt es: Nur nicht verrückt werden. Im Zuge der gegenwärtigen Euphorie ist der Hang zum Übermut eine Gefahr und die Spieler von Peter Stöger müssen wissen, dass sie noch 16 schwere Spiele vor sich haben.

Peter Stöger ist jedoch genau der richtige Trainer, der dafür sorgen kann, dass sich seine Schützlinge nicht von äußeren Einflüssen oder gesteigerter Erwartungshaltung in der Öffentlichkeit verrückt machen lassen. Der Start in die neue Saison wird gleich eine enorm wichtige Phase für die Wiener Austria sein, denn gleich zum Wiederauftakt findet das Wiener Derby im Hanappi-Stadion statt. Wenn die Austria gleich die erste Hürde Rapid nehmen und dem Erzrivalen die dritte Derbyniederlage der laufenden Saison zufügen kann, geht man mit einer gewaltigen Motivationsspritze in englische Wochen, in denen die Admira (h), Ried (a) und Wacker Innsbruck (h) warten. Wenn die Austria es schafft den Druck auszublenden und in den ersten vier Frühjahrspartien viele Punkte sammelt, wird es sehr schwer werden die Favoritner auf ihrem Weg zum Meistertitel aufzuhalten.

Trotz wenigster Gegentore: Zu viele Gegentore

Die Austria kassierte in der laufenden Saison erst 16 Gegentreffer – Ligabestwert gleichauf mit dem SK Rapid Wien. Und trotzdem gab es Spiele, in denen die Veilchen sich defensiv gehen ließen, so etwa der 6:4-Sieg bei der Admira oder das 6:3 in Wolfsberg. Wenn die Veilchen in derartigen Spielen immer ein halbes Dutzend Tore schießen, sind die zahlreichen Gegentreffer natürlich kein Problem – aber immer wird dies nicht gelingen und daher sollte man sich vor allem nach Gegentreffern noch stärker konzentrieren, um nicht gleich noch ein Tor eingeschenkt zu bekommen.

Dies ist natürlich Kritik auf sehr hohem Niveau, denn die Austria blieb im Gegenzug in 10 von 20 Spielen ohne Gegentreffer.

Ein wenig mehr Abgebrühtheit

Während sich andere Mannschaften mit grundlegenden taktischen oder spielerischen Problemen herumschlagen müssen, ist die Austria bereits an der Feinabstimmung. Zeitweise erkannte man bei den Akteuren ein hohes Maß an Übermotivation. Klassische Beispiele: Die überflüssige rote Karte für Tomas Jun im letzten Spiel der Herbstsaison gegen den SK Sturm Graz wegen einer Tätlichkeit – oder auch die unnötige gelb-rote Karte für James Holland im Heimspiel gegen Mattersburg beim Stand von 3:1 in der 88.Minute, wegen der er im Schlagerspiel gegen Red Bull Salzburg gesperrt war.

Dies sind Kleinigkeiten, die das Team von Peter Stöger noch ausmerzen muss. Aber wenn dies eines der Hauptprobleme der bärenstarken Mannschaft der Stunde ist, ist der 23-fache Meister auf einem guten Weg zum 24.Streich. Mit der Rückholaktion von Nacer Barazite setzte auch das Management ein Zeichen. Man will heuer unbedingt Meister werden. Sollte der Niederländer an seine frühere Form bei der Austria anschließen können, dann wird es Red Bull Salzburg sehr schwer haben, den Rückstand auf die Veilchen in den verbleibenden 16 Runden aufzuholen.

Daniel Mandl, & Stefan Karger, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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